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0505 - Der japanische Geist

0505 - Der japanische Geist

Titel: 0505 - Der japanische Geist
Autoren: Jason Dark
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des Gegners, wanderten dort höher, um den Nacken umklammern zu können, denn nur so konnte er Tisho zu Boden reißen.
    Tisho war kein Dummkopf, zudem ein erfahrener Kämpfer, der zurückwich, so daß die Hände des Rammbocks an der Haut abglitten. Sie rutschten nach unten, für einen Moment geriet Naginata aus dem Rhythmus, was Tisho ausnutzte. Er unterlief die zupackenden Hände und wuchtete sich mit der Schulter gegen den Rammbock.
    Plötzlich schwankte dieser.
    Die Zuschauer begannen zu schreien. Einige Frauen kreischten auf. Wetter sahen ihr Geld schon entschwinden. Der Rammbock wankte, aber fiel nicht.
    Wie ein Eisenklotz auf zwei Stempeln, so blieb er auf den Beinen.
    Fast wütend schüttelte er seinen Gegner ab, griff dann selbst zu und schleuderte Tisho in die Seile. Die Gegenreaktion ließ nicht lange auf sich warten.
    Tishos mächtiger Körper wurde nach vorn gedrückt und wieder in den Ring hineinkatapultiert. Diese Bewegung wurde durch die Aufschreie der Zuschauer begleitet, und diesmal schnappte Naginata endlich so zu, wie es sich die Massen wünschten.
    Er packte seinen Gegner an den Hüften und warf ihn kurzerhand um. Dabei hatte er den Schwung seines Gegners noch ausgenützt.
    Tisho konnte dem auch nichts entgegenstellen. Er schlug zu Boden, daß die Planken zitterten. Ihr Dröhnen ging unter im Aufschrei des Publikums und im harten Trampeln zahlreicher Füße.
    Tisho war benommen, das mußte er einfach sein, und Naginata nutzte die Chance augenblicklich. Jetzt zeigte der Rammbock, daß er seinen Kampfnamen zu Recht bekommen hatte.
    Bevor Tisho sich zur Seite wälzen oder hochkommen konnte, fiel Naginata schon auf ihn.
    Schwer wie ein Stück Blei klatschte der massige Körper auf Tishos Rücken, der zwar hatte hochkommen wollen, es aber nicht mehr packte, da der Rammbock zu stark und schwer für ihn war.
    Tisho stieß lautstark die Luft aus, als er den Druck spürte. Die fleischigen Hände des Rammbocks tasteten platschend über seinen Körper, mit den Schenkeln umklammerte er dabei Tishos Hüften, dann schob er seine »Schaufeln« unter die Achselhöhlen des Gegners, wuchtete ihn mit einer gewaltigen Kraftanstrengung hoch und gleichzeitig nach links, so daß Tisho zur Seite krachte.
    Durch die mächtige Gestalt rann ein Zittern. Jede Speckrolle schien in Bewegung geraten zu sein. Tisho bekam abermals die Kraft des Rammbocks zu spüren, als dieser ihn hochstemmte und in eine kniende Haltung brachte.
    Währenddessen hüpfte der Ringrichter um die beiden Kämpfer herum. Viele Zuschauer waren schon aufgesprungen. Sie gingen davon aus, daß sich der Kampf allmählich dem Ende näherte. Für sie stand Tisho als Verlierer fest.
    Dessen Gesicht war verzerrt. Die Anstrengungen hatten es gezeichnet. Obwohl er sich in einer nicht gerade glücklichen Lage befand, wollte er nicht aufgeben und nach einer Chance suchen.
    Er brachte es tatsächlich fertig, seine Arme in die Höhe zu schleudern, ohne die Haltung zu verändern. Tisho schlug sie so weit zurück, daß seine Hände in Naginatas Nacken klatschten, der mit dieser Gegenwehr nicht mehr gerechnet hatte.
    Tisho war ebenfalls erfahren. Er brachte beide Hände zusammen.
    Sie bildeten jetzt eine Klammer.
    Dann zog er und versuchte dabei, die Hebelwirkung auszunutzen.
    Er wollte seinen Gegner über sich hinwegschleudern. Bei Naginatas Gewicht ein schier unmögliches Unterfangen, aber Tisho hatte schon des öfteren das Unmögliche möglich gemacht.
    Er strengte sich so an, daß er einfach schreien mußte. Dieser Schrei war selbst auf den oberen Rängen zu hören.
    Die Adern traten bei ihm vor, das Gesicht war knallrot angelaufen, es wirkte wie eine Bombe, die jeden Moment platzen konnte. Hinter ihm geriet der Rammbock in Bewegung. Er glitt über den schweißfeuchten Körper seines Gegners, schrie dabei ebenfalls und schaffte es nicht, einen entsprechenden Gegendruck zu erzeugen.
    Der Rammbock kippte über Kopf und Schultern seines Gegners hinweg und donnerte auf den Ringboden.
    Das war die Sensation. Kaum jemand hatte für Tisho noch einen Pfifferling gegeben, nun passierte das.
    Und Tisho stand auf. Es sah schwerfällig aus, wie er seinen massigen Körper in die Höhe wuchtete und breitbeinig Standfestigkeit suchte.
    Er ließ sich fallen.
    Der Rammbock hätte jetzt noch die Chance gehabt, zu verschwinden. Er vertat sie, so daß Tisho es schaffte und sich mit seinem Körper auf ihn legte.
    Er bohrte dem Rammbock die breiten Knie in die Brust. Jetzt kniete er auf
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