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0501 - In der Betonwüste

Titel: 0501 - In der Betonwüste
Autoren: Unbekannt
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explodiert ein Atomkraftwerk. Viertausend Menschen werden mit einem Schlag getötet. Eine radioaktive Wolke zieht westwärts.
    6. Juli 3441-Erdzeit.
    Eine kleine Gruppe von Frauen und Männern, die sich hauptsächlich in „Imperium-Alpha" aufhalten, haben den Kampf gegen den drohenden Untergang aufgenommen.
    Sie sind verzweifelt und übermüdet. Sie haben genügend eigene Schwierigkeiten. Aber sie haben fest vor, die Ordnung auf Terra wieder herzustellen.
    „Imperium-Alpha" ist die letzte Chance des Homo sapiens.
    Wenn sie nicht genutzt wird, hat die Menschheit auf der Erde ausgespielt. Der Homo superior wird an ihre Stelle treten. Doch nur für kurze Zeit. Denn der Homo superior, das zeichnet sich bereits ab, kann nicht überleben. Er ist eine Zwischenlösung, eine Laune der Natur auf dem verschlungenen Weg der Evolution.
    Der Homo superior läßt die Menschheit nicht hoffen.
    6. Juli 3441-Erdzeit.
    Der geheimnisvolle Schwarm zieht quer durch die Galaxis.
    Der Tag geht zu Ende.
     
    9.
     
    Die Explosion preßte die Luft aus Opprus' Lungen und warf ihn zu Boden. Er rang nach Atem und fühlte Trümmerstücke auf sich herabregnen. Das Knistern von Flammen drang an sein Gehör.
    Er richtete sich auf. Rauchschwaden versperrten ihm die Sicht.
    Neben ihm, ein lautloser Schatten nur, tauchte Pohklym aus dem Qualm auf und winkte ihm zu.
    „Wo ist Gryndheim?" ächzte Opprus.
    Das Licht ihrer Scheinwerfer konnte den Rauch nicht durchdringen.
    Opprus wußte, daß jeden Augenblick neue Explosionen erfolgen und die Decke zum Einsturz bringen konnten. Da die Klimaanlagen nicht liefen, würde es einige Zeit dauern, bis sich der Rauch verzogen hatte.
    Opprus wußte nicht, ob sie sich mit ihrer letzten Sprengung einen Weg in die Notstation freigelegt hatten.
    Gemeinsam mit Pohklym tastete er sich in Richtung zur Tür, die ihnen bisher versperrt geblieben war.
    Opprus vernahm ein Stöhnen.
    Er blieb stehen und lauschte. .„Das ist Gryndheim!" stellte Pohklym in seiner ruhigen Art fest.
    Opprus blickte sich um.
    „Gryndheim!" schrie er. Er mußte husten, denn die rauchgeschwängerte Luft drang tief in seine Lungen.
    Pohklym war wieder im Qualm verschwunden, offenbar auf der Suche nach Gryndheim. Wenig später hörte Opprus die Stimme des ehemaligen SolAb-Agenten.
    „Ich habe ihn gefunden, Opprus."
    Opprus bewegte sich in die Richtung, aus der die Stimme kam.
    Er fand Pohklym, der neben dem dicken Sergeanten kniete. Eine Metallsäule, in die Schaltanlagen eingelassen waren, lag quer über Gryndheims Brust. Sie war bei der Explosion aus der Verankerung gerissen worden und hatte Gryndheim getroffen.
    Opprus ließ sich neben den beiden anderen Männern nieder und leuchtete Gryndheim ins Gesicht. Der dicke Mann schloß die Augen. Sein Gesicht war schmutzig und schweißüberströmt.
    Opprus griff schweigend nach der 'Säule. Sie ließ sich nicht bewegen.
    Gryndheim wollte etwas sagen, aber er brachte nur ein Stöhnen zustande.
    „Wir müssen die Säule an beiden Enden zerstrahlen, damit wir sie bewegen können", schlug Pohklym vor.
    Opprus packte den anderen am' Arm und zog ihn ein paar Schritte von Gryndheim weg. In ihrer unmittelbaren Nähe prasselten die Flammen. Sie drangen nur langsam vor, denn der größte Teil der Einrichtung bestand aus feuersicherem Material.
    „Er scheint schwer verletzt zu sein", sagte Opprus leise.
    „Die Säule hat seine Brust eingedrückt", erwiderte Pohklym.
    „Bestimmt hat er ein paar Rippen gebrochen. Hoffentlich hat er keine inneren Verletzungen davongetragen."
    „Wenn er sehr schwer verletzt ist, können wir ihn nicht transportieren." Opprus schaltete sein Funkgerät ein. „Ich werde Deighton bitten, uns zwei Roboter zu schicken, die das übernehmen können."
    Sie kehrten zu Gryndheim zurück, der geduldig wartete, was seine beiden Begleiter unternehmen würden.
    Opprus sprach mit Deighton und machte ihn auf die neue Situation aufmerksam.
    „Ich schicke zwei Roboter", versprach der Erste Gefühlsmechaniker. „Wie sieht es bei Ihnen aus? Kommen Sie zur Notstation durch?"
    Opprus blickte sich um.
    „Das läßt sich jetzt noch nicht sagen. Am Unfall, der Gryndheim passiert ist, können Sie ermessen, mit welchen Schwierigkeiten wir zu kämpfen haben. Ich mache jetzt ,Schluß, damit wir uns um den Sergeanten kümmern können."
    Gemeinsam mit Pohklym zerstrahlte Opprus die beiden Enden der Metallsäule. Danach gelang es den beiden Männern, das Mittelstück von Gryndheims Brust zu
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