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0498 - Die Rückkehr des Takerers

Titel: 0498 - Die Rückkehr des Takerers
Autoren: Unbekannt
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angefunkt.
    Vascalo selbst führte das Gespräch.
    „Hier BOX - 86104. Wer spricht?"
    „Pilot Farka. Unser Gleiter stürzte zehn Kilometer von Ihrem Standort entfernt in eine Schlucht. Wir bitten Sie um Unterstützung."
    „Was schlagen Sie vor?"
    „Könnten Sie den Gleiter mit Hilfe Ihrer Magnetfelder aus der Schlucht bergen? Oder haben Sie Robotspezialisten an Bord, denen eine Reparatur möglich wäre? Die Beschädigungen sind leichter Natur und mit der notwendigen Sachkenntnis leicht zu beheben."
    „Es tut mir leid, aber die Instandsetzung unserer fehlerhaften Navigationsanlage erfordert alle unsere Anstrengungen. Wir dürfen keine Zeit verlieren, da der Befehl zum Start bereits eingetroffen ist. Schweben Sie in akuter Lebensgefahr?"
    „Nein, das nicht, aber wir..."
    „Dann muß ich ablehnen. Haben Sie bitte Verständnis dafür.
    Ich werde jedoch, wenn Sie es wünschen, Ihre vorgesetzte Dienststelle bitten, Ihnen zu helfen."
    Der Pilot erwiderte, er habe bereits Verbindung zum Hauptquartier und bedauere lebhaft, die Hilfe der Posbis nicht in Anspruch nehmen zu können. Dann fragte er: „Ihr Startbefehl liegt vor? Haben Sie Nachrichten vom Kriegsschauplatz außerhalb des Sonnensystems erhalten?
    Mein Empfänger ist schwach, verstehen Sie ..."
    „Die Sammlerflotte der Takerer stößt in Richtung Sonnensystem vor und ist nicht mehr aufzuhalten. Das ist auch der Grund, warum ich mich nicht um Sie kümmern kann."
    „Ich verstehe. Nochmals besten Dank."
    Das Gespräch war beendet.
    Vascalo wußte, daß der Pilot in wenigen Minuten das Hauptquartier unterrichten würde. Dort wußte man natürlich nichts von einem Startbefehl für BOX - 86104 und würde mißtrauisch werden. Er mußte Vorsorge treffen, diesen Verdacht zu entkräften, ehe er überhaupt entstehen konnte.
    Die Frequenz war im Gehirn des Schiffes verankert. Sie wurde automatisch eingestellt, als er den Befehl dazu gab.
    Wenig später war die Verbindung hergestellt.
    „Hier BOX - 86104, der Kommandant. Spreche ich mit dem Oberbefehlshaber von Titan?"
    „Mit seinem Stellvertreter. Haben Sie den Fehler in Ihrer Navigationsanlage behoben?"
    „Wir arbeiten noch daran, können im Notfall jedoch starten.
    Ich muß Sie darüber informieren, daß dieser Start in Kürze erfolgen wird, denn wir erhielten neue Anweisungen direkt vom Zentralplasma. Wenn wir auch dem Kommando der Terraner unterstehen, zu deren Unterstützung wir herbeieilten, so haben die Befehle des Zentralplasmas Vorrang."
    „Das ist selbstverständlich. Wie lautet der Befehl?"
    „Wir haben uns sofort unseren Verbänden anzuschließen, um die vordringenden Sammler aufzuhalten. Notfalls ohne gut funktionierende Navigation."
    „Ein Befehl, der genausogut von uns stammen könnte. Wann starten Sie?"
    „Sobald ich von Ihnen die Bestätigung erhalten habe, daß wir weder aufgehalten noch belästigt werden. Wir haben keine Zeit zu verlieren, und das täten wir, wenn wir jedem Kreuzerkommandanten erst die ganze Geschichte erklären müßten."
    „Ich verstehe. Sie wünschen das Erkennungssignal für vordringliches Passieren der Sperrzonen. Gut, ich werde mich um die Erlaubnis dafür bemühen. Bleiben Sie auf Empfang, während ich mit Terrania spreche. Es dauert nicht lange."
    Sendepause!
    Vascalo war sich ziemlich sicher, daß der Trick klappte. Die Erklärung von seiner Seite aus klang plausibel, und wenn die Terraner erst noch Verbindung zum Zentralplasma herstellen wollten, um eine Bestätigung zu erhalten, waren sie pedantischer, als ihre Lage es gestattete.
    Wenn er erst einmal das Kodewort kannte, gab, es kaum noch Schwierigkeiten. Wichtig war nur, daß man ihm unterwegs keine unangenehmen Fragen stellte oder ihn gar aufhielt. Eine genaue Psychounter - ,suchung würde ihn sofort entlarven.
    Während der Wartezeit ließ er sich von den einzelnen Stationen des Schiffes Lagemeldungen geben. Das Spezialkommando, das an der Instandsetzung der Navigationsautomatik arbeitete, berichtete von einem vollen Erfolg. In zwei Stunden etwa würde der Schaden behoben sein.
    Der Start war jetzt schon möglich, da die letzten Arbeiten während des Fluges durchgeführt werden konnten.
    Vascalo war erleichtert. Er konnte also auch fliehen, wenn die Terraner mißtrauisch wurden. Flucht war zwar mit einem Risiko verbunden, aber sie bedeutete keineswegs das sichere Verderben. Sein Körper ging zwar bei einer Totalvernichtung des Schiffes verloren, nicht aber sein Bewußtsein.
    Dann würde Pultor gut genug für ihn
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