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0497 - Söldner aus Atlantis

0497 - Söldner aus Atlantis

Titel: 0497 - Söldner aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Chance beim Schopfe fassen und den kleinen Magier vernichten.
    Er raste auf ihn zu, hörte nicht auf Jennys Schreie und bekam Myxins magische Abwehr ebenfalls mit. Es riß ihn mitten im Sprung herum. Er drehte sich dabei noch in der Luft und sah aus wie eine Puppe, an deren Gliedern man gehebelt hatte. Da bewegten sich Arme und Beine in verschiedene Richtungen, als sollten sie abgerissen werden.
    Er prallte auf und wäre fast noch in sein eigenes Schwert gefallen. Im letzten Moment drehte er die Klinge, bevor sie ihn durchbohren konnte.
    Statt dessen sauste sie in den Rasen und blieb darin stecken wie eine Fahnenstange.
    Pacos Attacke hatte Jenny aus dem Konzept gebracht. »Verdammt, du solltest nicht eingreifen!« brüllte sie. »Ich mache es.« Dann jagte sie auf den kleinen Magier zu.
    Der blieb stehen.
    Er ließ sie kommen. Seine Augen waren zu grünen Kugeln geworden, um seine gespreizten Finger herum tanzten plötzlich Blitze. Der Magier sah aus, als würde er unter Hochspannung stehen.
    Und so war es irgendwie auch.
    Selbst Jenny merkte etwas von diesem gewaltigen magischen Abwehrschirm, den Myxin um sich herum aufgebaut hatte. Beim ersten Schlag war es ihr noch gelungen, die Klinge voll und wuchtig nach unten zu rammen. Das klappte nicht mehr.
    Ein unsichtbarer Widerstand stemmte sich ihr entgegen. Myxin wuchs über sich selbst hinaus. Er hatte seine Kräfte mobilisiert und auf einen Punkt konzentriert.
    Trotzdem schaffte er es nicht.
    Jenny und ihre Waffe waren einfach zu stark. Es gelang der Frau, sie nach unten zu drücken, so daß Myxin auch ausweichen konnte.
    An seiner linken Schulter vorbei sah er die grüne Lanze dem Untergrund entgegengleiten, er vernahm auch das kräftige und wütende Keuchen der Frau, und saugte auch etwas von der Magie der Waffe auf, die innerhalb der Kristallstruktur steckte.
    Wieder verschmorte die Erde, abermals erklang das Zischen, wehte dunkler Dampf hoch.
    Myxin taumelte seitlich zurück. Er konnte seinen Abwehrschirm nicht mehr aufrecht erhalten. Das kostete ihn einfach zuviel Kraft, die schließlich auch begrenzt war.
    Myxin wankte weiter. Es fiel ihm schwer, seine Füße vom Boden zu erheben. Sie schleiften durch das Gras. Vor seinen Augen begann sich die Welt zu drehen und schloß auch gleichzeitig die Steine mit ein. Er war ehrlich gegen sich selbst. Noch einmal würde er es nicht schaffen, diesen Schirm aufzubauen und ihn auch zu halten. Beim nächsten Angriff mußte es ihn einfach erwischen. Er war innerlich einfach ausgebrannt. Myxin wollte aber leben und mußte sich gleichzeitig regenerieren.
    Welche Chancen gab es?
    Eigentlich nur eine. Er mußte aus Jennys unmittelbarer Umgebung verschwinden und versuchen, sich zu verstecken.
    Nur - wo?
    Jenny Liston hatte sich bei ihrer letzten Aktion tief herabgebeugt. Auch sie hatte Kraft verloren. Die Bewegung, mit der sie sich aufrichtete, war nicht so geschmeidig wie zu Beginn des Kampfes.
    Das gab Myxin eine kleine Pause. Er wußte auch schon, wo er sich verbergen wollte.
    Inder Hütte.
    Vielleicht bot sie ihm die letzte Chance, um überleben zu können. Es war nicht weit bis zu seinem Ziel, er hatte die Distanz zwischen den Steinen und der Hütte immer sehr schnell zurückgelegt. Jetzt dauerte es ihm zu lange.
    So sehr er sich auch bemühte, er konnte einfach nicht schneller laufen.
    Myxin bewegte rudernd die Arme, als brauchte er diese Bewegungen, um das Gleichgewicht zu halten. Er kämpfte sich regelrecht voran und hörte in seinem Rücken die wütende und schreiende Stimme der Verfolgerin.
    Auch Jenny bekam Schwierigkeiten. Mit diesem Anprall von Magie hatte sie einfach nicht gerechnet, und sie mußte zugeben, die Stärke und den Willen des kleinen Magiers unterschätzt zu haben.
    Das würde ihr nicht mehr passieren.
    Ebenso breitbeinig wie Myxin lief auch sie, nur etwas schneller. Sie sah den gebeugten Rücken ihres Opfers, spielte auch mit dem Gedanken, die Lanze in Myxins Körper zu schleudern, ließ es dann aber bleiben, da der Magier den Eingang bereits erreicht hatte und die Tür heftig aufriß.
    Myxin kam es vor, als hätte ihm jemand eine Last von seinen Schultern genommen, als er in die Hütte taumelte. Eine andere Umgebung umfing ihn, sie jagte ihm keine Furcht mehr ein, er fand sich darin zurecht und taumelte auf eine Bank zu, um sich für einen Moment auszuruhen.
    Selbst Myxin zitterte. Innerlich war er ausgepumpt, fast leer. Es würde etwas dauern, bis sich seine Kräfte wieder normalisiert hatten, doch
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