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0495 - Im Zuchthaus hört die Liebe auf

0495 - Im Zuchthaus hört die Liebe auf

Titel: 0495 - Im Zuchthaus hört die Liebe auf
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Lautstärkeknopf auf volle Stärke und winkte aufgeregt seinen Kumpan heran.
    »Sie sind gleich, da«, knurrte er verbissen und berichtete, was er gehört hatte. Sandy griff sich seinen Colt und raste die nächste Düne hinauf, von wo er den Weg einsehen konnte. Lock startete inzwischen den Chrysler und entfernte sich dicht am Wasser in entgegengesetzter Richtung. Er wußte, nach etwa einer Meile würden sie einen Weg zur Hauptstraße finden.
    Sandy sah die Staubwolke, die sich näherte, und rannte zurück. Er erklomm die gegenüberliegende Düne, die etwas niedriger war, und warf sich platt auf den Bauch. Mit den Händen warf er so viel Sand vor sich auf, daß man ihn nicht sehen konnte, und brachte mit der Handkante einen schmalen Einschnitt an, gerade breit genug, um einen Coltlauf durchzuschieben.
    Vor ihm in der Senke lag jetzt die verlassene Hütte. Hinter ihr erhob sich die Düne, die die Sicht auf den Weg versperrte. Lock mahlte sich inzwischen durch den hohen Sand verbissen weiter und war schon weit genug entfernt, so daß man das Motorengeräusch nicht mehr hören konnte.
    Als ein paar Minuten später eine Gestalt gegenüber auftauchte, kniff Sandy ein Auge zusammen. Er hatte das Pech, gegen die tiefstehende Sonne zielen zu müssen, die die Umrisse des Mannes verwischte. Außerdem betrug der Abstand gut siebzig Schritt, und das war auch für seinen langläufigen Colt schon eine zu große Entfernung, um genau treffen zu können.
    Sandy sah, wie der Mann aufmerksam ihr ehemaliges Versteck musterte, und entdeckte im selben Moment, daß er vergessen hatte, die Fußspuren zum Telefonmast zu beseitigen. Wenn der G-man den Spuren nachging und auf den Pfahl kletterte, fand er die Stelle, wo er das Telefonnetz angezapft hatte, und wahrscheinlich mehrere Prints da oben. -Sandy hatte nicht mit Handschuhen arbeiten können, da die Drähte zu fein waren.
    Der Mann drehte den Kopf, und Sandy zielte eine Handbreit darüber. Dann riß er den Abzugshebel durch und hob den Kopf etwas. Zufrieden sah er, wie sein Ziel nach rückwärts gerissen wurde und hinter der Düne verschwand.
    Er war sicher, gut getroffen zu haben, und richtete sich auf. Trotzdem wagte er es nicht, zu dem Cop zu laufen, sondern rannte dem verschwundenen Chrysler nach. Mit hängender Zunge sprang er über Dornenbüsche und Stranddisteln, stapfte über weiche Wanderdünen und trat ein paarmal ins Wasser.
    Nach einer Viertelstunde säh er die roten Bremslichter des Chrysler, der an dem Feldweg wartete. Schweratmend ließ er sich in den Sitz fallen und grinste triumphierend.
    »Den hätten wir geschafft«, stieß er zwischen den Zähnen vor, »jetzt nichts wie weg!«
    Im selben Augenblick meldete sich der Polizeifunk wieder. Mit offenem Mund hörte Sandy der Meldung zu, die sein angeblich totes Opfer losließ.
    Lock fluchte wütend und trat das Gaspedal hart durch. Jaulend schoß der Wagen vorwärts.
    ***
    Kaum war ich wieder auf den Füßen, als ich gebückt einen großen Halbkreis schlug, um meinen Gegner von hinten zu fasssen. Mit entsicherter Waffe rannte ich durch den Sand, vermied die hohen Punkte und traf nach gut fünf Minuten wieder am Strand ein.
    Ich sah die tiefen Abdrücke von Männerschuhen, die sich langsam mit Wasser füllten, und wußte, daß der Heckenschütze die Flucht ergriffen hatte. Sofort setzte ich ihm nach und peilte dabei genau die Kuppen rechts an.
    Nach ein paar Minuten entdeckte ich auch die Autospuren. Tief hatten sich die Reifen eingedrückt. An einigen Stellen rieselte noch immer der Sand in die Furchen zurück. Der Wagen war also erst vor wenigen Minuten hier entlanggefahren, und der Schütze eilte hinterher.
    Da die Gangster das Gelände kannten und einen Wagen hatten, während ich zu Fuß ziemlich langsam war, kehrte ich um. So schnell ich konnte, lief ich zum Jaguar zurück und schaltete das Funkgerät ein, während ich die Karte studierte. Ich sah den Feldweg eingezeichnet, der nach knapp einer Meile zur Hauptstraße zurückführte, und rief Phil.
    Ich gab ihm die Neuigkeit durch und wendete meinen Wagen. Wir verzichteten darauf, die City Police zu verständigen, und Phil versprach, sofort zum Highway nach Ocean City zu kommen.
    Er hatte die gleiche Karte wie ich, so daß ich ihm nur das Planquadrat durchzugeben brauchte. Dadurch vermieden wir, daß sich ein zufällig mithörender Streifenwagen mit heulender Sirene auf den Weg zu uns machte und womöglich alles verdarb.
    Als ich den Highway erreichte, ließ ich die
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