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0488 - Plan der Vernichtung

Titel: 0488 - Plan der Vernichtung
Autoren: Unbekannt
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berührten sich die Schirmfelder, und mit einer langen Glutspur hinter sich raste das Schiff, das spitze Ende nach vorn, in den Weltraum hinaus.
    „Ausgezeichnet!" sagte Imaynschal begeistert.
    Cascal drehte das Schiff in einer langgezogenen Schraubenlinie zwischen einigen Sammlern hindurch. Ein Strahl aus einem der bizarr geformten Metallgebilde traf die Schirme, sprühte in einer phantastischen Funkengarbe davon und verpuffte wirkungslos im rotleuchtenden Weltraum. Dieselbe Energie, die von den sechsundachtzig Trafidimstationen in den Hyperraum abgeleitet wurde, schützte das kleine Boot die Antennen zapften den hohen Energiebedarf für die Sextadimschirme aus der Umgebung ab und verwandelten ihn.
    „Der Weltraum hat uns wieder!" sagte Cascal und flog, als das Gedränge der Sammler nicht mehr so dicht war, probeweise einige Manöver, um die Reaktionen des Schiffes herauszufinden.
    Ras Tschubai, der aufmerksam und schweigend die Bildschirme beobachtet hatte, sagte in Waringers eingeschalteten Kassettenrecorder: „Die Sammler behindern sich gegenseitig. Sie drängen sich nach vorn, um angreifen zu können. Dadurch versperren sie den Sammlern in den vordersten Linien den Rückzug, blockieren sich selbst das Schußfeld und kämpfen - wenn dieser Ausdruck gerechtfertigt sein soll - mit weitaus geringerer Effektivität: ‘ Imaynschal stimmte zu und bemerkte: „Das und einige andere Besonderheiten hat bisher den Kampf bestimmt. Das ist die Chance der Urmutter."
    Das Boot raste von der Schaltstation weg.
    Es wurde schneller und schneller, flog aber noch weit unterhalb der Lichtgeschwindigkeit. Sie befanden sich jetzt in einer toten, rotglühenden Umgebung, durch die gelegentlich schwarze, bizarr geformte Schatten von verschiedener Größe trieben. Niemand schien die fünf Männer geortet zu haben.
    Nirgends bildete sich die vertraute Silhouette eines takerischen Schiffes ab.
    Major Cascal sagte bedächtig: „Wir sehen uns die Lage hier in aller Ruhe an, dann springen wir hinaus in den freien Weltraum. Wir besuchen eine Trafidimstation und suchen nach der takerischen Flotte.
    Einverstanden?"
    „Einverstanden!" sagte Waringer. „Sehr interessant. Die Sammler scheinen unabhängig voneinander zu operieren. Als ob eine Truppe aus lauter Spezialagenten kämpfen würde, von denen keiner den nächsten kennt.".
    „So ist es!" meinte Alaska Saedelaere und sah durch die Augenschlitze seiner Maske hindurch auf die Bildschirme des kleinen Raumbootes. Der gespenstische Flug durch die Terrosch-Rotwolke ging weiter.
     
    8.
     
    Die letzten Stunden waren eine Folge von ständigen Befehlen, koordinierenden Anordnungen und einem Strom von Positionsänderungen und Meldungen gewesen. Die Besatzung des Flaggschiffes, vorrangig jene Männer, die an den Pulten und Bildschirmen arbeiteten, war erschöpft.
    In der Zentrale, abseits der Kommandogeräte, saßen Guvalasch, der inzwischen todmüde war, der Taschkar, dem man die Anstrengungen nicht ansehen konnte, und der junge Marsav-Offizier, der in der Zwischenzeit Gelegenheit gehabt hatte, auszuschlafen.
    „Ich sehe zwar, daß sehr viel passiert", sagte der Taschkar .leise. „Aber ich sehe keine Resultate, Guvalasch."
    Irrte er sich, oder hatte der Sextolotse wirklich einen drohenden Unterton in der Stimme seines mächtigsten Verbündeten entdeckt?
    „Der Angriff ist noch nicht voll im Gang", sagte Guvalasch und beobachtete den Schirm der Impulsschnalle. „Geduld! Wir kommen garantiert an unser Ziel. Die Trafidimstationen werden Stück für Stück ausfallen."
    Raekolond bemerkte: „Schließlich hat sich die Flotte bereits aus dem Operationsgebiet der Sammler zurückgezogen."
    „Wie lange brauchen wir noch?" fragte der Taschkar mit unbewegtem Gesicht.
    Er hatte jedes sofort verfügbare Kampfschiff hierher beordert, die zusammengezogenen Flotten machten andere Teile des takerischen Reiches praktisch schutzlos. Bis jetzt war, obwohl er jeden verfügbaren Kontrollposten angerufen hatte, noch nichts geschehen, das ihn beunruhigen mußte, aber auch das war eine Frage der Zeit.
    „Das ist sehr schwer zu sagen", meinte Guvalasch. Er wußte es tatsächlich nicht, und jede Schätzung mußte angesichts der riesigen Menge von Sammlern versagen.
    „Warum?"
    Guvalasch erklärie es dem Taschkar.
    „Wenn ich richtig sehe, und daran ist kein Zweifel", schloß er leise, „dann wächst die Kapazität der sechsdimensionalen Schutzfelder, von denen die halbkugelförmigen Stationen umgeben sind, mit
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