Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0488 - Plan der Vernichtung

Titel: 0488 - Plan der Vernichtung
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
es aus, als ob Guvalasch seinen Einfluß verloren habe und versuchte, mit allen Kräften diesen Einfluß wiederzugewinnen.
    Auch der nach vorn geneigte Oberkörper änderte nichts an der Tatsache, daß dieser Mann ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Taschkar und dem Ganjo sein konnte. Er wußte fast zuviel. Nur ... Raekolond konnte einfach nicht glauben, daß es stimmte, daß sich jene kleine Galaxis im Schutz eines Sextadimschirmes im Hyperraum verbarg. Und das schon seit so langer Zeit.
    Aus der Funkabteilung kam eine Bemerkung über die Lautsprecher des Schiffes.
    „Wir haben eine Direktverbindung zum VALOSAR herstellen können. Bitte, Kommandant, sprechen Sie!"
    Der Kommandant drehte sich um, nickte dem Offizier zu und sagte leise: „Bringen Sie unseren Gast vor die Linsen!"
    Raekolond und Guvalasch standen auf, bewegten sich die wenigen Schritte bis zu dem eingeschalteten Bildschirm und blieben vor dem Mikrophon und den Linsen stehen. Auf dem Schirm stand das Bild eines alten Mannes mit scharfen, harten Gesichtszügen.
    „Ist das der Taschkar?" fragte der Sextolotse.
    Raekolond schüttelte den Kopf und erklärte: „Es ist einer seiner persönlichen Sekretäre. Ich habe ihm erklärt, worum es geht. Sie können sprechen!"
    Guvalasch sagte eindringlich: „Hören Sie - ich muß unbedingt den Taschkar sprechen. Es geht um mehr als eine Audienz. Ich bringe ihm eine Handvoll Geheimnisse..."
    Der Sekretär unterbrach mit einer entschlossenen Handbewegung, aber er hatte das unnachgiebige Fordern in Guvalaschs Stimme deutlich heraushören können.
    „Der Taschkar", sagte er laut, „hat Ihre Erzählungen mitgehört.
    Er ist, wie üblich, ausgezeichnet informiert und interessiert sich auch stark dafür, was Sie ihm zu sagen haben."
    Guvalasch meinte aufgebracht: „Aber ... warum spreche ich nicht mit ihm? Ich muß ihn überzeugen..."
    „Der Taschkar denkt nicht daran, Ihretwegen und Ihrer Berichte wegen persönlich in die Nähe der TerroschRotwolke zu fliegen. Er kann es sich weder seinem Status nach noch aus zeitlichen Gründen leisten, einen Sextolotsen zu verhören - und zwar dort bei Ihnen, also in der Nähe des Geschehens."
    Guvalasch stotterte: .
    „Aber - ich..."
    Der Sekretär sagte kurz angebunden: „Sie erhalten hiermit den Befehl, so schnell wie möglich ins Greytonor-System zu kommen. Sie erhalten die Genehmigung, eines der schnellen Suchschiffe zu benutzen, das Sie ohne Aufenthalt und sicher zum Taschkar bringen wird. Dies ist ein Befehl des Taschkars, den Sie sehr schnell befolgen sollten."
    „Ich habe verstanden", sagte Guvalasch, und wieder begannen sich seine Gedanken zu überschlagen.
    „Dann starten Sie. Schnell! Der Flottenkommandant und Raekolond werden Ihnen ein schnelles Schiff zur Verfügung stellen. Ihnen kann es schließlich gleich sein, ob Sie hier im System oder dort in der Rotwolke mit dem Taschkar sprechen.
    Ende des Funkkontaktes. Raekolond?"
    Der junge Mann trat vor die Linsen.
    „Ja?"
    „Sie sorgen dafür, daß der Befehl des Tachkars schnellstens befolgt wird?"
    Raekolond grüßte und erwiderte hastig: „Selbstverständlich!"
    Der Bildschirm wurde dunkel, die Verbindung zwischen dem Heimatsystem und der Suchflotte riß ab. Langsam drehte sich der Sextolotse um und redete vor sich hin. Er war in einer sehr unangenehmen Lage.
    Er hatte eben nach schönen taktischen Anfangserfolgen eine glatte Niederlage erlitten. Seine Wichtigkeit war entscheidend unterschätzt worden. Er war in gewissen Nöten sein Plan bestand darin, die Substanz des ganjasischen Reiches zu zerschlagen, seine persönliche Rache zu nehmen und den überlebenden Ganjasen ein Exempel zu statuieren. Er war eine Art Halbgott gewesen, und er würde und wollte alles daransetzen, seinen ehemaligen Status wieder zu erlangen.
    Der einzige Cappin, der dies möglich machen konnte, war im Augenblick der Taschkar der Takerer, erbitteter Gegner Ovarons und der Ganjasen.
    Raekolond bemerkte sein Zögern und legte ihm die Hand auf die Schultern. Seine Geste hatte eindeutig Befehlscharakter.
    Guvalasch sah ein, daß hier eine Weigerung nichts nützen und die Verhältnisse nur noch komplizieren würde. Er sagte leise: „Ich sollte starten, nicht wahr?"
    Der Kommandant bestimmte eben ein Schiff, das Guvalasch in das Geytonor-System bringen sollte.
    „Das sollten Sie. Was hält Sie hier noch?"
    Guvalasch lächelte leicht, in seine Augen trat ein angespannter Zug, und dann sagte er zu dem jungen Offizier: „Ich habe gewisse
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher