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0484 - Das Ende der ODIKON

Titel: 0484 - Das Ende der ODIKON
Autoren: Unbekannt
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war 84 562 Lichtjahre von Gruelfin entfernt und mußte als autarke Mikrogalaxis angesehen wurde.
    Die Kleingalaxis durchmaß 696 Lichtjahre und besaß 132 516 Sterne.
    Bereits vor 200 000 Jahren, lange vor Ovarons Verschwinden in der Heimatgalaxis der Terraner, hatte, Morschaztas den Herrschern der Ganjasen als geheimes Domizil gedient.
    „Woran denkst du?" drang Atlans Stimme in Rhodans Gedanken.
    Der Terraner blickte auf. Er sah Atlan entspannt in einem der schweren Sessel sitzen. Offenbar hatte sich Merceile ebenso wie Ovaron völlig zurückgezogen.
    „Ich frage mich, wieso es den Takerern niemals gelungen ist, diese Kleingalaxis zu entdecken", überlegte Rhodan laut.
    „Schließlich hat kein Taschkar an die völlige Ausrottung der Ganjasen geglaubt. Seit den Vernichtungskriegen suchen Takerer, Moritatoren und andere Völker nach den Ganjasen.
    Warum haben sie Ovarons Volk nie gefunden? Diese Galaxis ist schließlich groß genug, um entdeckt zu werden."
    Atlan lächelte.
    „Du weißt, daß wir diese Frage auch schon Ovaron und Merceile gestellt haben. Sie wissen keine Antwort darauf."
    „Man kann eine Galaxis nicht einfach verschwinden lassen, auch wenn sie relativ klein ist wie Morschaztas."
    „Trotzdem müssen es die Ganjasen verstanden haben, sich vor den Flottenverbänden der Takerer zu verbergen", gab Atlan zu bedenken. „Wir werden früher oder später erfahren, wie sie das geschafft haben."
    In dieser Beziehung blieb Rhodan skeptisch.
    Von den Perdaschisten würden sie nichts erfahren. Diese Organisation war wahrscheinlich zu bedeutungslos, um über Geheiminformationen zu verfügen.
    Rhodan spürte, daß Ovarons Bewußtsein sich regte.
    „Sie hatten jetzt lange Zeit zum Nachdenken", meldete sich das Bewußtsein des Ganjos. „Hoffentlich haben Sie sie genutzt?"
    Rhodan mußte lächeln.
    „Ich beginne schon wie ein Cappin zu denken", gestand er.
    „Anstatt an die Probleme meines Volkes zu denken, überlege ich, was das Geheimnis von Morschaztas sein könnte."
    „Das liegt daran, daß die Geschicke unserer Völker unzertrennbar miteinander verflochten sind", meinte Ovaron überzeugt.
    „Mag sein", stimmte Rhodan zögernd zu. „Vielleicht stecke ich auch nur den Kopf in den Sand, um nicht daran denken zu müssen, daß die Pedoinvasion meiner Heimatgalaxis vielleicht schon begonnen hat."
    Ovaron antwortete nicht. Er wußte, wie empfindlich Rhodan wurde, wenn das Gespräch auf die Invasionsgefahr kam.
    Rhodan spürte, wie Ovarons Bewußtsein sich weiter ausdehnte. Er ahnte, daß diese Aktivität zu diesem Zeitpunkt einen besonderen Grund hatte.
    „Ich werde es jetzt versuchen!" dachte Ovaron unvermittelt.
    Obwohl er nicht genau wußte, worum es ging, fühlte Rhodan Bestürzung. Er ahnte, daß Ovaron irgendein Experiment ausführen wollte. Deshalb hatte der Cappin sich in den letzten Stunden so zurückgehalten. Er hatte nachgedacht und seine Chancen kalkuliert.
    „Was haben Sie vor?" erkundigte sich Rhodan.
    „Eine Pedotransferierung!"
    Es fiel Rhodan schwer, ruhig sitzen zu bleiben. Er mußte sich immer wieder vergegenwärtigen, daß Ovaron ihm nicht gegenübersaß, sondern sich in seinem Körper befand.
    „Wollen Sie einen der Perdaschisten übernehmen?"
    „Natürlich nicht", gab Ovaron zurück.
    Und dann verkündete er: „Ich will versuchen, meinen Körper an Bord der MARCO POLO zu erreichen."
    Rhodan erschauerte. Ovaron war Tryzomtänzer mit zwei Tryzomkörperchen, er beherrschte die Gabe der Pedotransferierung wie kein zweiter Cappin. Aber allein der Gedanke an die unermeßliche Entfernung, die die ODIKON und die MARCO POLO trennten, ließ Rhodan bezweifeln, daß der Ganjo Erfolg haben würde.
    Atlan schien die plötzliche Unruhe seines terranischen Freundes zu spüren.
    „Was ist los?" Er sah Rhodan forschend an. „Macht dir Ovaron zu schaffen?"
    „Ovaron hat eine Pedotransferierung vor - in seinen Körper an Bord der MARCO POLO."
    Diesmal war es Merceile, die Atlan blitzschnell völlig übernahm und mit seiner Stimme sprach: „Das sollte er nicht tun, es ist zu gefährlich."
    Für Rhodan blieb es unverständlich, warum Ovaron sich in diesem Augenblick zurückhielt. Der Terraner hatte damit gerechnet, daß der Ganjo ihn völlig übernehmen würde, um mit Merceile ein direktes Gespräch zu führen. Es sah so aus, als scheute Ovaron eine solche Diskussion.
    „Überlegen Sie, was Sie tun!" warnte Rhodan den Cappin.
    „Wenn Sie Ihren Körper vielleicht auch erreichen, so ist es völlig
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