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0483 - Im Zeichen des Ganjos

Titel: 0483 - Im Zeichen des Ganjos
Autoren: Unbekannt
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senkte sich langsam in den Boden!
    Was hatte das zu bedeuten?
    Fünf Ganjasen in purpurroten Roben kamen von links und stellten sich jenseits des Pedoschirms auf. Sie blickten uns an, als erwarteten sie etwas von uns. Gleichzeitig schillerte der zuvor kaum erkennbar gewesene Pedoschirm wie eine Seifenblase und bewegte sich träge.
    Man hatte etwas mit uns vor ...
     
    2.
     
    Vestigia terrent. - Die Spuren schrecken.
    Aus Horaz, Episteln 1,1, 74f.
    Als der Pedoschirm mich zurückschleuderte, war es, als hätte mich ein Blitz getroffen.
    Für eine nicht erkennbare Zeitspanne glaubte ich mich in ein optisch nicht erfaßbares, von Sphärenklängen gebildetes Universum versetzt, dann bekam ich wieder Kontakt mit Perry Rhodans Gehirn.
    Die eigentümliche sechsdimensionale Aufladung, die ich vom Pedoschirm mitbekommen hatte, flog augenblicklich auf den Terraner über. Dadurch transformierte sie sich in die niedrigere psychische Energieform. Perry mußte schreckliche Qualen durchleiden, während ich so gut wie nichts spürte. Aber ich konnte ihm nicht helfen, denn meine ÜBSEF-Konstante war derart geschwächt, daß ich große Mühe hatte, mich an Perrys Bewußtsein anzuklammern.
    Als kurz darauf die transparente Panzerplastwand im Boden versank und die fünf Pedolotsen jenseits des Energieschirms aufmarschierten, übernahm ich Perrys Körper in meine Befehlsgewalt, denn das Bewußtsein des Terraners war noch zu stark verwirrt, um notfalls schnell genug reagieren zu können.
    Infolgedessen wurde Perrys Bewußtsein zurückgedrängt. Es ließ sich nicht vermeiden, auch wenn Perry sich im ersten Augenblick instinktiv dagegen wehrte.
    Da ich immer noch geschwächt war, entging mir die eigenartige Veränderung des Pedoschirms. Aber dann strömte mir aus Perrys Körper neue Energie zu, und der khusalische Symbiont, der noch immer als kurzer Umhang um Perrys Schultern hing, meldete sich.
    Achtung, Ovaron! Der Pedoschirm verformt sich zu einer Art Tunnel!
    Danke, Wisper, gab ich zurück. Es war ein seltsames Gefühl, mit einem Wesen über das Gehirn eines anderen Wesens zu kommunizieren.
    Die fünf Pedolotsen musterten uns aufmerksam. Guvalasch, der Erste Pedolotse oder Sextolotse, wie er sich auch nannte, war nicht dabei. Außerdem irritierte es mich, daß außer Guvalasch drei weitere Pedolotsen fehlten. Bisher waren diese Verbrecher immer gemeinsam aufgetreten. Zwei waren von Perry und Atlan getötet worden, doch da es ursprünglich elf gewesen waren, hätten auch ohne Guvalasch acht Ganjasen draußen stehen müssen.
    Ohne daß ich eine entsprechende Frage ausgesprochen hätte, wandte sich Atlan mir zu und flüsterte: „Es sind also mindestens noch drei abhanden gekommen, Perry. Ich habe so eine Ahnung, als hätten einige der Burschen versucht, an Ovarons und Merceiles Pseudokörper heranzukommen."
    Ich lächelte mit Rhodans Gesicht und erwiderte: „Da werden sie sich eine Abfuhr geholt haben. Hoffentlich ist Guvalasch ebenfalls umgekommen. Ich bin übrigens Ovaron.
    Perrys Geist war so verwirrt, daß ich seinen Körper unter volle Kontrolle genommen habe."
    Ich glaubte nicht, daß die Pedolotsen uns hören konnten. Ein Pedoschirm ließ keine Schallwellen durch und war auch ungeeignet zur Verlegung von Abhöreinrichtungen. Dennoch flüsterte ich ebenfalls.
    Atlan erwiderte mein Lächeln.
    „Soll Perry sich erst einmal ausruhen. Man wird es mit einem Trick versucht haben."
    Zuerst verstand ich nicht, dann begriff ich, daß Atlan gemeint hatte, die Pedolotsen hätten mit einem Trick versucht, an Merceiles und meinen Pseudokörper inerhalb der MARCO POLO heranzukommen und sie zu vernichten.
    Unwillkürlich atmete ich mit Perrys Lungen auf. Was Tricks anbetraf, so würden die Terraner so schnell nicht ihren Meister finden.
    Einer der fünf Pedolotsen machte uns Handzeichen. Ich verstand, daß wir in den Tunnel gehen sollten, der von dem Pedoschirm geformt worden war. Eine raffinierte Methode, denn innerhalb des sechsdimensionalen Energieschirms konnten wir so gut wie nichts tun, auch wenn wir unsere Gefängniszelle verließen.
    „Schauen wir uns mal in der Röhre um", erklärte Atlan ironisch und betrat den Energietunnel.
    Da die Röhre sehr eng war, mußte ich hinter dem Arkoniden gehen. Inzwischen hatte das Pedofeld wieder sein früheres Aussehen angenommen. Es war, von einigen unbedeutenden Verzerrungen abgesehen, praktisch unsichtbar und ich hatte das Gefühl, als müßten meine Füße meine geliehenen Füße, sollte ich wohl
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