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0483 - Im Zeichen des Ganjos

Titel: 0483 - Im Zeichen des Ganjos
Autoren: Unbekannt
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Ganjopriester, alles untere Ränge."
    Atlans Rücken versperrte mir die Aussicht nach oben, doch als ich das Ende der Treppe erreichte, sah ich ebenfalls die große Plattform. Der Energietunnel führte zu ihrem Mittelpunkt und endete dort. Zahlreiche Ganjopriester umgaben uns in einem zur Treppe hin offenen Kreis.
    Der Arkonide und ich blieben stehen. Zwei der uns begleitenden Pedolotsen winkten uns zu, wir sollten weitergehen.
    Resigniert setzte sich Atlan wieder in Bewegung, ich folgte ihm.
    Noch immer war der Energietunnel zu eng, als daß wir nebeneinander hätten gehen können.
    Schließlich kamen wir zum Ende der Röhre. Atlan blickte nach oben. Ich legte ebenfalls den Kopf zurück Perrys Kopf - und entdeckte über uns einen schwach beleuchteten Schacht, der so breit wie die Plattform war, auf der wir und die fünfzig Ganjopriester sowie die fünf Pedolotsen standen.
    „Also doch ein Lift", sagte ich.
    „Aber die paar Mann reichen nicht aus, uns. zurückzuhalten", stellte Atlan grimmig fest.
    Wie zur Antwort auf diese Bemerkung schnürte sich der Energietunnel hinter mir zusammen und bildete ein Kugelfeld, das den Arkoniden und mich eng aneinander preßte. Der restliche Teil des Röhrenfeldes erlosch.
    Hoffentlich dachte man daran, daß sich innerhalb des Kugelfeldes Atemluft für höchstens einige Minuten befand. Wir besaßen schließlich keine Kampfanzüge mit eigener Lufterneuerung.
    Die Plattform ruckte an und stieg leicht vibrierend den Schacht empor. Nach etwa zwei Minuten spürte ich, daß Perrys Körper die ersten Symptome beginnenden Sauerstoffmangels zeigte.
    Doch da hielt die Liftplattform auch schon an, das Kugelfeld dehnte sich und formte an einem Ende erneut einen Energietunnel. Frische, unverbrauchte Luft strömte ein.
    Die rund fünfzig Ganjopriester gingen davon und verteilten sich auf die Einstiegsöffnungen von acht Liftschächten kleineren Kalibers. Unsere fünf Pedolotsen gestikulierten wieder einmal.
    Wir sollten geradeaus weitergehen. Also gingen wir weiter.
    Nach einiger Zeit kamen wir erneut an den Fuß einer breiten Treppe. Der Röhrentunnel führte dort hinauf. Ein Ende war noch nicht abzusehen.
    Etwa eine halbe Minute später spürte ich eine unerklärliche Unruhe in mir. Zuerst dachte ich, sie ginge von Perrys Bewußtsein aus, aber der Terraner versicherte mir, daß er im Gegenteil durch meine Unruhe negativ beeinflußt würde.
    Daraufhin versuchte ich, mich zur Ruhe zu zwingen. Ohne Erfolg. Die Unruhe verstärkte sich eher noch. Selten hatte ich mich so verwirrt und hilflos gefühlt wie jetzt. Als ich stolperte, merkte ich, daß es mir sogar schwerfiel, Perrys Körper einwandfrei zu beherrschen.
    Ich war froh, als Atlan und ich das Ende der Treppe erreicht hatten und wir uns wieder auf einer großen Plattform befanden.
    Die fünfzig Ganjopriester, die uns vorhin verlassen hatten, warteten bereits auf uns.
    Der Energietunnel schnürte sich abermals zu einem engen Kugelfeld zusammen, kaum daß wir die Mitte der Plattform erreicht hatten. Meine Erregung nahm zu, ohne daß ich eine Ursache dafür erkennen konnte.
    Atlan mußte das Zittern meines Gastkörpers bemerkt haben, denn er blickte mich besorgt an. Ich erklärte ihm, was geschehen war, und er wurde offensichtlich nachdenklich.
    Diesmal war die Fahrt mit dem Lift glücklicherweise kürzer. Wie beim erstenmal, bildete sich auch diesmal aus dem Kugelfeld wieder der bekannte Röhrentunnel. Atlan und ich folgten ihm und gelangten durch ein offenes Panzertor in eine weite und hohe Halle.
    Der Energietunnel flimmerte etwas stärker als bisher, so daß wir die Augen zusammenkneifen mußten, um die Dinge dahinter zu erkennen. Zuerst identifizierte ich vier große Aggregate auf Antigravplattformen als Hochenergieprojektoren. Wir befanden uns demnach nicht mehr im Steuerbereich der tiefergelegenen Kraftwerke.
    Dann entdeckte ich einen leicht vorgebeugt gehenden alten Mann, der langsam auf den Energietunnel zukam.
    Guvalasch.
    Einen Herzschlag später verschwammen die Wahrnehmungen.
    Wellen gräßlichen Schmerzes jagten durch den von mir beherrschten Körper. Etwas brandete gegen mein Bewußtsein an und drohte es zu lähmen.
    Perry, übernehmen Sie! dachte ich mit letzter Energie, dann schüttelte mich ein Schauer fremdartiger Impulse, und ich verlor den Kontakt mit der Umwelt.
     
    *
     
    Als mein terranischer Freund schwankte, packte ich seinen linken Oberarm und stützte Perry so unauffällig wie möglich. Ich wollte nicht, daß
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