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0472 - Das violette Feuer

Titel: 0472 - Das violette Feuer
Autoren: Unbekannt
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sich blindlings verlassen kann."
    „Eine Insel also!" Roi Danton schwieg einen Augenblick, dann meinte er: „Es dürfte nicht schwer sein, Rhodan von einer Insel zu holen, falls man ihn dorthin bringen würde."
    Schekonu lächelte mitleidig.
    „Ich muß Sie enttäuschen, Roi Danton.
    VALOSAR ist keine gewöhnliche Insel, sondern ein kleiner Kontinent mit einer Bodenfläche von etwa achthundert Quadratkilometern. Wahrzeichen ist der Motah, ein riesiger erloschener Vulkan.
    Er liegt im Mittelpunkt der Insel, und auf seinem Kraterrand steht der Palast des Taschkars.
    Fünfhundert Meter tief in den Berg hinein reicht dieser Krater, auf dessen Grund der See ist, durch den es Berichten zufolge nach eine direkte unterirdische Verbindung zum Meer geben soll. Die Kraterwände sind innen und außen bepflanzt worden, der Rand selbst wurde künstlich planiert und ist einen Kilometer breit. Sein Umfang beträgt dreizehn Kilometer, und alle bisherigen Herrscher erbauten hier oben ihre Paläste nach ihren eigenen Vorstellungen. Motah galt schon immer als Heiligtum der Takerer. Heute ist er die uneinnehmbare Festung des Taschkars. Ein Energieschirm umgibt den erloschenen Vulkan, und niemand kann jemals unangemeldet bis zum Herrscher vordringen. Wenn ich Ihnen dies alles berichte, so nur deshalb, um jede sinnlose Hoffnung in Ihnen zu beseitigen, Sie könnten Rhodan und seine Freunde mit Gewalt aus der Hand der Takerer befreien."
    Rod Danton nickte.
    „Ich danke Ihnen nochmals, Schekonu, obwohl ich den Umfang Ihrer Kenntnisse nicht begreife. Nur vom Hörensagen her können Sie das nicht alles wissen."
    „Es gibt Dinge, die bekannt sind, auch wenn man sie noch nie mit eigenen Augen gesehen hat. Unser Nachrichtendienst funktioniert ausgezeichnet."
    „Vielleicht kann er uns bald auch mal einen Hinweis geben, wo Rhodan zu suchen ist."
    „Vielleicht. Wollen Sie noch mehr über VALOSAR wissen?"
    „Alles, Schekoiiu. VALOSAR ist der Schlüssel zur Gruelfin-Galaxis."
    „Sie haben recht, die Insel ist es. Der Kegelberg Motah besteht aus schwarzem Basalt, und seine Flanken sind von einem Labyrinth an Gängen und Hallen durchzogen, das niemand genau kennt. Nur mit Hilfe eines Positronengehirns und einer automatischen Kommandostation ist es möglich, sich dort zurechtzufinden. Ein Uneingeweihter wäre so gut wie blind."
    „Unvorstellbar!"
    „Ja, das ist es! Doch hören Sie weiter, Roi Danton: Vor den Küsten der Insel VALOSAR fällt der Meeresboden nur flach ab, und zwar nach allen Seiten. Erst zehn Kilometer von der Küste entfernt wird das Meer plötzlich tief, und zwar bis zu sechstausend Metern. Auf der flachen Unterwasserebene im warmen Taka-Meer wurden zahlreiche Städte erbaut, mehr als hundert, so berichtet man. Es sind keine öffentlichen Unterwasserstädte, sondern geheime Stützpunkte des Taschkars und seiner berüchtigten Geheimpolizei, der Marsav. Niemand weiß, was in ihnen geschieht, und niemand kehrte bisher zurück, der als Gefangener in ihnen verschwand."
    „Herrliche Zustände!" entfuhr es Roi Danton unwillkürlich. „Und so geschützt regiert der Taschkar?"
    „Ja, das tut er, wenn der offizielle Regierungssitz natürlich auch Taschkanor, die Hauptstadt, ist. Hier stehen die Verwaltungsgebäude und das Begierungszentrum mit den entsprechenden positronischen Anlagen. Aber das ist reine Formsache. Die eigentliche Macht liegt auf der Insel VALOSAR verankert. Hier befinden sich die geheimen Hauptquartiere der Flotte und der Marsav, meist zweckmäßige Tiefbunker und schmucklose Bauten an der Oberfläche. Durch energetische Schutzschirme kann das alles von der Außenwelt isoliert werden. Die Bevölkerung nennt die Insel nur >das VALOSAR<, und ihre eigentliche Bedeutung ist nur den wenigsten bekannt."
    „Eine letzte Frage, Sehekonu, - dann überlasse ich Sie wieder Ihren Meditationen. Kennen Sie den Taschkar? Wer ist er, wie ist er? Können Sie mir da einige Tips geben?"
    „Ich kenne ihn natürlich nicht persönlich, aber ich weiß genug über ihn. Er ist ein kluger und weitsichtiger Herrscher, und gerade darum ist er auch gefährlich. Er muß eine große, schlanke und guitaussehende Erscheinung sein, die ihren Eindruck auf einen Besucher niemals verfehlt. Er trägt lange, braune Haare und hat dunkle Augen, mit denen er seine Gäste zu durchdringen scheint. Er reagiert eiskalt und blitzartig, wenn er Entscheidungen zu treffen hat, aber es wird auch gesagt, daß er Kompromisse machen kann, wenn er das für vorteilhaft
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