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0472 - Das violette Feuer

Titel: 0472 - Das violette Feuer
Autoren: Unbekannt
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an. Roi Danton War nach einer kurzen Ruhepause in die Kommandozentrale der MARCO POLO zurückgekehrt, wo er zu seinem erstaunen noch immer Korom-Khan Vorfand.
    Der Kommandant hatte es vorgezogen, in seinem Kommandosessel Ein Wenig zu schlafen.
    „Gut, daß Sie kommen, Mr. Danton. Ich glaube, ich habe das richtige Versteck für uns gefunden.
    Sehen Sie hier, auf der Karte ... eine kleine, rote Sonne ohne Planeten, Zweiundsechzig Lichtjahre hinter dem Hauptsystem der Takerer."
    „Warum dahinter? Konnten Sie keine Sonne finden ...?"
    „Ich sprach mit Schekonu. Er hält gerade diese kleine, relativ unbedeutende Sonne für besonders geeignet. Und dann ergibt sich aus ihrer Stellung ein weiterer Vorteil."
    „Wir passieren Deep Purple im Linearflug. Das bedeutet, daß wir nicht geortet wirden können, unsererseits jederzeit in der Lage sind, die drei Schiffe zu beobachten. Damit erhielten wir die endgültige Bestätigung, daß sie die Gefangenen an Bord haben und landen."
    Roi Danton zuckte die Schultern.
    „So ganz hundertprozentig ist dieser Beweis ja nicht, aber ich bin einverstanden mit dieser Taktik.
    Von der kleinen Sonne aus könnten wir Erkundungsunternehmen durchführen. Sie wird Versteck und Treffpunkt zugleich sein. Haben Sie schon einen Namen?"
    „Ja, >Punkt Davis<. Schon eingetragen. Fragen Sie mich nicht, warum ich gerade diesen Namen wählte! Ich weiß es selbst nicht."
    Roi Danton grinste.
    „Ist genausogut wie jeder andere. Punkt Davis also ..."
    Der neue Kuirs wurde programmiert. Er führte ganz nahe an dem Riesensystem Deep Purple vorbei, aber da die MARCO POLO dabei im Linearraum verblieb, würde man sie nicht orten können. Erst zweiundsechzig Lichtjahre weiter würde sie ins Normaluniversum zurückfallen. Nach Schekonus Angaben genügte das vollauf, nicht entdeckt zu werden.
    Während des Vorbeifluges arbeiteten die Orter auf Hochtouren.
    Gebannt beobachteten Danton, Korom-Khan und Professor Waringer, der inzwischen in der Kommandozentrale aufgetaucht war, die Bildschirme. Auch Schekonu war erschienen. Ruhig saß er in einem bereitgeschobenen Sessel und ließ sich keine noch so geringe Kleinigkeit entgehen.
    Die drei Schilfe der Takerer drangen in das System ein und passierten ungehindert die äußeren Planeten.
    Ein plötzlich auftauchendes Ehrengeleit veranlaßte Schekonu sogar zu der Vermutung, der Taschkar selbst könne sich an Bord des Flaggschiffs befinden, aber Korom-Khan Vertrat die Auffassung, es müsste sich vielleicht mehr um einen Geleitschutz für die Gefangenen handeln.
    Niemand konnte wissen, wessen Vermutung stimmte.
    Immerhin arbeiteten die Orter-Peilanlagen der MARCO POLO so exakt, daß der Anflug der drei takerischen Schiffe auf den elften Planeten mit Sicherheit beobachtet werden konnte. Dann allerdings wurde die Entfernung zu groß, um weitere Einzelheiten erkennen zu lassen.
    Unentdeckt flog das terranische Schiff weiter, Punkt Davis entgegen.
    Die rote Riesensonne blieb zurück.
    Fünfzig Lichtjahre vor Punkt Davis ordnete Roi Danton die Unterbrechung des Linearfluges an. Das Schaff kehrte in den Normalraum zurück und stoppte die Fahrt. Der ursprüngliche Plan, direkt zu dem Orterversteck zu fliegen und alle Operationen von dort aus durchzuführen, war nach einer kurzen Debatte geändert worden. Danton hatte beschlossen, erste Erkundungsflüge von hier aus zu starten. Das war mit einem gewissen Risiko verbunden, aber er wollte es eingehen, um Gewißheit zu erhalten.
    Eigentlich war es Schekonu der ihn auf die Idee gebracht hatte. Aus dem Verhalten der drei Schiffe, die allein nach Deep Purple geflogen waren, ließen sich wichtige Schlüsse ziehen.
    Vielleicht ließ sich sogar noch die Landung selbst beobachten.
    Zwei Space-Jets wurden ausgeschleust. Sie sollten im Fall einer Ortung durch die Takerer auf einem Umweg zur MARCO POLO zurückkehren oder gleich nach Punkt Davis fliegen, wo man sie wieder aufnehmen würde.
    Nachdem die beiden diskusförmigen Aufklärer im tiefen Raum verschwunden waren, begann das große Warten. Noch eine Zeitlang ließen sich die Fahrzeuge über die Orter verfolgen, dann wurde auch diese einseitige Verbindung endgültig unterbrochen.
    Langsam nur verging die Zeit.
    Es war den beiden Space-Jets natürlich nicht möglich, in das Deep Purple System einzudringen.
    Das wäre nach dem, was man über die Sicherheitsvorkehrungen wußte, glatter Selbstmord gewesen. Man konnte nur in geringem Abstand von den äußeren Planeten mitten im Raum die Fahrt
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