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0472 - Das violette Feuer

Titel: 0472 - Das violette Feuer
Autoren: Unbekannt
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Glück, daß niemand in der Nähe war, der Gedanken lesen konnte.
    Als das Licht gelöscht wurde und es in dem großen Gefängnisraum dunkel geworden war, ging Gucky wieder zum Paladin und legte den Zellaktivator um.
    Er konnte es nun wieder vier Stunden aushalten, ohne daß er Schaden nahm. Allmählich ging ihm dieses Auftanken, wie er es nannte, auf die Nerven.
    Rhodan und Atlan saßen zusammen auf einem Bett.
    Ovaron hatte sich einen Stuhl herbeigeholt, um an der leise geführten Unterhaltung teilnehmen zu können.
    Ras Tschubai und Gucky bereiteten sich inzwischen auf einen neuen Ausflug vor, der allerdings nur wenige Minuten dauern sollte.
    Für diese Nacht mußte das Versteck endgültig vorbereitet werden.
    Denn in dieser Nacht wollte Rhodan fliehen.
    „Wollen wir nicht lieber das Verhör abwarten?"
    fragte Atlan.
    „Es scheint klüger zu sein", meinte Ovaron, der sichtlich ruhiger geworden war, seit er feststellte, daß der Taschkar sich in erster Linie um die Terraner kümmerte, nicht um ihn. „Warten wir ab, was er diesmal für Mittel anzuwenden gedenkt. Je mehr wir darüber wissen, desto genauer werden wir auch über seine weiteren Pläne informiert. Er fühlt sich sicherer und wird vielleicht unvorsichtiger. Für mich ist es wichtig, alles über ihn zu erfahren - und vielleicht auch über das Schicksal meines Volkes."
    „Selbstverständlich wollen wir nichts übereilen", sagte Bhodan. „Zwar könnten wir von hier aus besser fliehen, aber ich glaube, daß wir es auch vom Verhörraum aus schaffen. Wenn Takvorian den Zeitablauf für die Takerer entsprechend verlangsamt, werden wir für ihre Augen so schnell sein, daß sie nur noch huschende Schatten wahrnehmen können.
    Das genügt, uns in Sicherheit zu bringen."
    „Was haben wir eigentlich mit unserer Gefangennahme erreicht?" erkundigte sich Ras Tschubai. „Eigentlich doch nur, daß wir den Taschkar kennenlernten."
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Eine Menge mehr, Ras. So wird der Taschkar es sich jetzt sehr überlegen, ob er die geplante Invasion der Milchstraße überhaupt durchführen soll oder nicht.
    Unsere Vorstellung mit Atlans Zellaktivator hat die beabsichtigte Wirkung nicht verfehlt. Natürlich wird er auch weiterhin versuchen, einen Aktivator zu ergattern, aber er weiß nun, wie gefährlich sie für ihn und jeden Takerer sind. Einfach ignorieren kann er die Behauptung jedenfalls nicht, daß jeder wichtige Terraner so ein Ding besitzt. Ich habe den Taschkar genau beobachtet, als wir ihm das erklärten. Seine plötzlichen Bedenken waren nicht zu übersehen."
    „Er wird immerhin Kommandotrupps zur Milchstraße entsenden", vermutete Atlan. „So einfach aufgeben wird er nicht!"
    „Wahrscheinlich nicht, aber schon wenn er vorsichtig geworden ist, haben wir eine Menge erreicht. Und wenn uns die Flucht gelingt, deren Durchführung für ihn rätselhaft und unverständlich sein muß, wird er anfangen, uns zu überschätzen.
    Er soll uns fürchten lernen, und zwar so sehr, daß er nur noch an die Sicherung seines Sternenreiches denken kann, nicht aber mehr an die Eroberung fremder Galaxien.
    Wenn wir ihn soweit haben, taucht Ovaron öffentlich auf, der lange erwartete Ganjo. Ich bin überzeugt, daß sein Erscheinen der Macht des Taschkars den entscheidenden Stoß versetzen wird."
    „Revolution?" flüsterte Ovaron erschrocken.
    „Keine Revolution im eigentlichen Sinn", beruhigte ihn Rhodan. „Die Völker von Gruelfin warten seit Jahrtausenden auf den Ganjo, und dann ist er eben plötzlich da. Wir werden es kaum nötig haben, uns in die weitere Entwicklung einzumischen.
    Sie wird automatisch eingeleitet und ist nicht mehr aufzuhalten, weder von uns noch von dem Taschkar."
    Ovaron nickte langsam.
    „Vielleicht haben Sie recht, Perry. Vielleicht! Aber ich bin nicht sicher, daß alles so geschehen wird, wie Sie es sich vorstellen."
    „Nicht genauso, sicher nicht, Ovaron aber so ähnlich. Ich weiß von Gucky, daß selbst in den Reihen der Marsav Takerer existieren, die auf den Ganjo warten, der ihnen die Befreiung bringen soll.
    Sicher, sie haben es besser als die Takerer allgemein, aber sie sind keine freien Individuen. Sie warten auf den Ganjo, um die Freiheit zu gewinnen.
    Die Moritatoren haben ganze Arbeit geleistet, Ovaron. Sie sollten das niemals vergessen, wenn Sie den Taschkar ablösen."
    „lch will mein Volk wiederfinden, das ist alles.
    Die Takerer interessieren mich nur am Rande. Ich will den Taschkar keineswegs ablösen, das stünde
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