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047 - Panik

047 - Panik

Titel: 047 - Panik
Autoren: Dämonenkiller
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geschehen ist.«
    Jefferson ging zur Kommandobrücke hoch und beobachtete eine Weile den Punkt auf dem Radarschirm. Er studierte das Echogramm, die Aufzeichnung des Echolots, und ließ es sich vom Ersten Offizier erklären. Der kleine, rundliche und bebrillte Professor Yakumotu kam hinzu, und auch er beugte sich über das Echogramm und verglich es mit denen, die von dem aus der Tiefe aufsteigenden Tiefseemonster aufgezeichnet worden waren.
    »Ich bin kein Fachmann«, sagte er, »aber es könnte sich nach meiner Meinung um das gleiche Ding handeln.«
    Professor Jefferson nahm direkt von der Brücke über Sprechfunk nochmals Verbindung mit Commander Irving auf. Der Commander wollte nichts davon wissen, dem sich rasch entfernenden Ding zu folgen. Das unbekannte Unterwasserobjekt machte in der Stunde achtzehn Knoten.
    Der Kommandant des japanischen Schlachtschiffes hielt auch nichts davon, einem Hirngespinst nachzujagen. Commander Irving und der Schlachtschiffkommandant hatten den Oberbefehl über die Kommandanten der kleineren Schiffseinheiten. Professor Jefferson sah, dass er keine Unterstützung zu erwarten hatte. Nach einer kurzen Beratung mit dem Kapitän des Forschungsschiffes fasste er seinen Entschluss.
    »Wir folgen diesem Ding so lange, bis wir Gewissheit haben.«
    »Ich weiß nicht, ob Professor Yakumotu das billigen wird«, wandte der Kapitän ein.
    Jefferson winkte ab. »Ich übernehme die Verantwortung, Kapitän. Ordnen Sie volle Kraft voraus an – Kurs Südsüdost!«
    Das Forschungsschiff nahm Kurs auf jenes rätselhafte Ding, das auf dem Radarschirm deutlich zu erkennen und per Echolot zu orten war. Die übrigen Schiffe, einschließlich der Russen und Chinesen, blieben beim Witjas-Tief, als gelte es, dieses zu bewachen. Bis Mitternacht folgte das Forschungsschiff dem zur Inselwelt Mikronesiens strebenden Ding. Es wurde bald klar, dass jenes Objekt sich schneller zu bewegen vermochte, als man auf der Brücke des Forschungsschiffes zunächst angenommen hatte.
    Das Forschungsschiff machte eine Höchstgeschwindigkeit von 27,5 Knoten, doch als es an das langsamer schwimmende Ding bis auf drei Seemeilen herangekommen war, erhöhte dieses abrupt die Geschwindigkeit. Es vergrößerte die Distanz auf sechs Seemeilen und ließ dann das Forschungsschiff wieder näher herankommen.
    Dieses Spiel wiederholte sich ein paar Mal. Als der Kapitän des Forschungsschiffes die Geschwindigkeit versuchshalber auf zwanzig Knoten verringerte, verminderte auch das Ding im Wasser sein Tempo, so dass ein Abstand von drei Seemeilen bestehen blieb.
    Um drei Uhr morgens erfasste das Radar ein anderes Schiff. Roaldsen, der Kapitän des Forschungsschiffes, befahl, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Es war ein japanischer Hecktrawler.
    Roaldsen ließ Jefferson wecken. »Es wird höchste Zeit, dass Sie den Kapitän des Fischtrawlers darüber informieren, was auf ihn zukommt.«
    »Haben Sie das denn noch nicht getan, Kapitän?«
    »Das ist Ihre Sache, Professor.«
    Jefferson überlegte, wie er es anfangen sollte. Der Kapitän des Fischtrawlers sprach kein Englisch. Der Funker musste die Rolle des Dolmetschers übernehmen.
    »Sie haben sicher von den Geschehnissen beim Witjas-Tief gehört, Kapitän«, begann Jefferson diplomatisch die Unterredung über Funk. »Wie Sie wissen, hat ein Meeresungeheuer ein Tauchboot vernichtet und ein Unterseeboot der US-Marine ebenfalls. Das Monster wurde von Schiffen der amerikanischen und japanischen Flotte bombardiert. Wir wissen aber nicht, ob es wirklich tot ist.«
    »Kommen Sie zur Sache!«, übersetzte der Funker. »Wir haben keine Zeit für Funkplaudereien.«
    »Seien Sie vorsichtig, Kapitän, damit Sie es nicht mit diesem Meeresungeheuer zu tun bekommen! Es ist sehr gefährlich. Besonders fatal wäre, wenn es Ihnen etwa ins Netz geriete.«
    Eine lange Pause, dann folgten ein paar japanische Worte, und endlich sagte der Funker: »Etwas ist uns ins Netz geraten, gerade eben. Wir melden uns später. Wir haben jetzt genug damit zu tun, unseren Fang zu retten.«
    »Diese Narren!«, rief Jefferson, als er feststellte, dass der Kontakt unterbrochen war. »Sie täten gut daran, das Schleppnetz zu kappen. Wir müssen sofort zu dem Fischtrawler, Kapitän.«
    Das Ding war plötzlich vom Radarschirm verschwunden. Es musste sich ungeheuer schnell vorwärtsbewegt haben. Der Teufel mochte wissen, wo es steckte.
    Das Forschungsschiff lief mit Höchstgeschwindigkeit den Fischtrawler an. Als es bis auf zwei Seemeilen
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