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0469 - Tödlicher Flammengruß

0469 - Tödlicher Flammengruß

Titel: 0469 - Tödlicher Flammengruß
Autoren: Jason Dark
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tun, was getan werden muß«, erklärte er. »Nicht mehr und nicht weniger.«
    Dann ging er, ließ Margret zurück, die plötzlich schreckliche Angst bekam…
    ***
    Angst verspürten Suko und ich nicht, als wir das bewußte Haus erreichten und den Wagen auf einem schmalen Weg abstellten, der wie eingeschnitten die Felsformation durchzog.
    Das Haus lag links von uns, und es war mit dem grauen Gestein regelrecht verwachsen. Trotzdem hob es sich ab. Seine geometrische Form paßte einfach nicht in die Natur hinein. Hier hatte sich ein moderner Architekt ausgetobt.
    Suko hob die Schultern. »Es ist kaum vorstellbar, daß hier niemand wohnt.«
    »Vielleicht ist es zu einsam.«
    »So etwas könnte auch als Versteck dienen.«
    Ich nickte. »Für was?«
    »Keine Ahnung, aber das könnten wir herausfinden.« Suko ließ mich stehen und ging auf die Steintreppe zu. Sie führte in Kehren hoch zum Haus, das von einigen Felsen an der linken Seite geschützt wurde, wie von einem Mantel aus Stein.
    Grau war auch der Himmel. Zum Glück regnete es nicht. Wenn uns der Wind in die Gesichter fuhr, schmeckten wir schon das Salz des Meeres. Seine viereckigen Ausmaße erinnerten mich an den modernen Bungalow-Baustil, und rechteckig waren auch die Fenster, deren Scheiben aus dunklem Glas bestanden. Vielleicht hatte man auch von innen Vorhänge zugezogen.
    Ich ging Suko nach. Die Stufen waren breit und besaßen nicht alle die gleiche Größe. Hier hatte niemand Erde angetragen, um etwas zu pflanzen. Das Gestein rechts und links der Treppe wirkte wie blankgewischt.
    Suko war vor der Haustür stehengeblieben. Sie wirkte wie ein schwarz angestrichenes Stück Felswand.
    »Ich habe schon versucht, einen Blick durch die Fenster zu werfen«, sagte er. »War aber nicht drin. Die haben entweder Vorhänge zugezogen oder die Scheiben angestrichen.«
    »Wenn ja, hat der Besitzer etwas zu verbergen.«
    Suko schielte mich von der Seite her an. »Das ist eine Annahme. Ob sie reicht, das Haus gewaltsam zu öffnen?«
    »Ist es denn verschlossen?«
    »Ja.«
    »Vielleicht finden wir noch einen zweiten Eingang. Laß uns mal um den Bau herumgehen.«
    »Gehen ist gut. Da müssen wir klettern.« Suko war heute in Form. Er ging vor, entdeckte an der Seite keine normale Treppe. So blieb uns nichts anderes übrig, als über das glatte Gestein zu gehen.
    Sehr schnell hatten wir die Dachhöhe erreicht und betraten auch das Dach.
    Schroffes Gestein umgab uns, wuchs in die Höhe. Wahrscheinlich würden wir von dort oben auch das Meer sehen können.
    Uns aber interessierte die riesige Glaskuppel auf dem Dach. Suko hatte sich hingekniet, er kam jetzt wieder hoch und hob die Schultern. »Kaum etwas zu sehen, John. Außerdem ist die Kuppel an den Rändern so gut verschraubt, daß wir sie ohne Werkzeug nicht abbekommen.«
    »Dann bleibt uns wohl nur die Haustür.«
    Auf dem Weg hatte ich das Gefühl, beobachtet zu werden. Obwohl ich mich einige Male umdrehte, war nichts zu erkennen. Kein Augenpaar starrte uns an, und ich fühlte mich trotzdem unter Kontrolle.
    »Hast du was?« fragte Suko.
    Ich erklärte ihm die Sache.
    Er hob die Schultern. »Ich spüre nichts.« Er ging vor mir her und wollte um die Hausecke schreiten, damit er die Haustür erreichen konnte.
    Ich schaute zur Seite, und deshalb sah ich nicht das, was Suko zu sehen bekam.
    Aber er blieb stehen, so daß ich fast gegen ihn gelaufen wäre.
    Noch in der gleichen Sekunde umhüllte uns das Feuer!
    ***
    Selten waren wir so überrascht worden wie in diesen Augenblicken. Was hatte ich gesehen?
    Eine dunkle Gestalt im rechten Winkel zur Haustür stehend. Sie trug einen langen Mantel, hielt einen Arm ausgestreckt, aus dessen Hand eine Flammenwolke hervorfuhr und uns umhüllte. Sie hätte uns verbrennen müssen, wir kamen überhaupt nicht weg, und es hätte auch nichts genutzt. Das Feuer war zu schnell.
    Ich stand da wie eine Statue, dachte daran, daß ich jetzt zu Asche verbrennen würde und sah die Gestalt nicht mehr, weil mich die zuckenden Flammen blendeten.
    Aber ich spürte in Brusthöhe, und zwar dort, wo sich das Kreuz befand, den großen Widerstand.
    Einen brennenden Schmerz, der mich in die Knie gehen ließ.
    Vor dem Haus fiel ich auf das Gestein, stützte mich ab, dachte daran, daß ich hätte tot sein müssen, aber ich lebte, und das Feuer verschwand auch wieder.
    Vielleicht öffnete ich ein wenig zu spät die Augen, so sah ich nichts mehr. Auch Suko nicht!
    Ich hockte da und war zunächst nicht in der Lage,
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