Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0467 - Der Nebelmörder

0467 - Der Nebelmörder

Titel: 0467 - Der Nebelmörder
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
auch das Blut.
    Es war überall…
    Die Horror-Oma überkam das kalte Entsetzen. Sie ballte die linke Hand zur Faust, presste sie gegen ihre Lippen, wartete so und hörte wieder die Schritte.
    Zielstrebig und schleichend zugleich.
    Und genau auf sie zukommend!
    Du mußt weg! Du mußt verschwinden! Der Verstand sagte ihr dies, und sie wollte auch weg, doch zuvor drehte sie sich um.
    Da sah sie die beiden Gestalten.
    Den Vermummten und das übergroße Skelett!
    ***
    Ein Film? Eine Halluzination - oder echt?
    Lady Sarah wusste es nicht. Sie hatte nur noch Augen für die schrecklichen Nebelmonster, die vor einem burgähnlichen Haus mit kleinen Türmchen standen und näher kamen.
    Die über dem Boden schwebenden und hochsteigenden grauen Nebelschwaden vermischten sich mit der ebenfalls neblig und grau aussehenden Gestalt des Skeletts, aber dem galt nicht die spezielle Aufmerksamkeit der Horror-Oma.
    Sie starrte den Vermummten an!
    Den kannte sie!
    Lady Sarah wollte es zunächst nicht glauben. Vielleicht spielten ihr auch die überreizten Nerven einen Streich, aber diese Person vor dem Skelett, die sich in einen Mantel eingehüllt hatte, glich dem Nebelmörder aus dem Film aufs Haar.
    Das war er sogar!
    Und hinter ihr lag der erste Tote. Jane, dein Gefühl, dachte sie. Dein verdammtes Gefühl, dein Riecher, er hat dich nicht getäuscht.
    Sie war wieder voll in das Grauen hineingeschlittert. Und diesmal befand sich die Horror-Oma nicht im Kino, das war eine brutale, fürchterliche Wirklichkeit.
    Wer stand als nächster auf der Liste des unheimlichen Nebelmörders?
    Sie möglicherweise?
    Lady Sarah bemerkte, wie die Gestalt ihren rechten Arm bewegte und die Hand aus der Manteltasche zog.
    Mit ihr erschien die Klinge!
    Ein Messer, das einem Angst einjagen konnte. Blitzend, manchmal auch matt und dabei sehr breit.
    Die Horror-Oma spürte, wie ihr Hals trocken wurde. Schon oft genug hatte sie sich in lebensgefährlichen Situationen befunden und war ihnen immer wieder entkommen, zum Teil durch fremde Hilfe.
    Konnte sie auch jetzt entwischen?
    Möglicherweise war der Nebel ein Vorteil für sie, denn er konnte ihr den nötigen Schutz geben. Nur durfte sie nicht länger zögern.
    Auf der Stelle drehte sich Sarah Goldwyn nach links. Sie kannte nur einen Weg aus der Falle, und zwar den, den sie zuvor genommen hatte.
    Nun musste sie ihn zurücklaufen.
    Sie rannte los.
    Lady Sarah war nicht mehr die Jüngste. Was andere innerhalb einer kurzen Zeit schafften, dafür brauchte sie wesentlich länger, und der Killer würde sicherlich schneller sein.
    Hinzu kam das unebene Pflaster.
    Schon nach den ersten zehn Schritten war sie gestolpert, konnte sich aber noch rechtzeitig an einer Laterne festhalten, so dass sie nicht stürzte.
    Mit weit geöffnetem Mund holte sie Luft und blickte zurück.
    Kam da jemand?
    Schritte hörte sie keine, aber Sarah Goldwyn hatte Angst, in die schmale Gasse einzutauchen. Vor den Hauswänden wallte der Nebel. Sie wurde den Eindruck nicht los, als würde die Gasse schmaler werden.
    Sarah warf sich voran.
    Sie wollte den Kinosaal erreichen, sie musste Alarm schlagen, die Polizei benachrichtigen und auch John Sinclair, denn das schien ein Fall für ihn zu werden.
    Dass es sich dabei nicht um einen Scherz handelte, hatte der Tote bewiesen.
    Vor ihrem Mund riss die Atemwolke nicht ab. Lady Sarah setzte die Beine automatisch vor, sie dachte kaum über irgendwelche Dinge nach und wollte nur noch weg.
    Ihr nächstes Ziel war die Laterne, die nicht weit vom Studio entfernt ihr bleichgelbes Licht abgab. Wenn sie diese Lichtquelle erreichte, war es nicht mehr weit, bis sie Alarm schlagen konnte.
    Sie warf noch einen Blick zurück, sah den wallenden Nebel und glaubte, die schreckliche, etwas rötlich schimmernde Totenfratze des Skeletts zu erkennen, aber sicher war sie nicht.
    Was konnte jetzt noch passieren? Lady Sarah lief die letzten Schritte vor und umfasste die Laterne. Lange war sie nicht mehr so außer Atem gewesen wie in diesen Augenblicken.
    Die erste Angst hatte sich etwas gelegt, aber sie stieg wieder hoch, als Lady Sarah die Schritte vernahm.
    Diesmal ganz in ihrer Nähe!
    Geisterhaft erschienen die Umrisse aus dem Nebel. Eine kühle Hand griff nach ihr, zog sie von der Laterne weg, und die Horror-Oma stieß einen Schrei aus, den der Nebel allerdings dämpfte.
    »Was ist denn los, Sarah?«
    Fast wäre sie zusammengesunken, als sie Jane Collins Stimme hörte.
    ***
    Jane hatte Mühe, die Horror-Oma, deren Knie doch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher