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0467 - Der Kristall der Macht

0467 - Der Kristall der Macht

Titel: 0467 - Der Kristall der Macht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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immer.
    ***
    Als Ted Ewigk auf den Transmitter zustürmte, flammte ein Feuerball auf, der das Gerät innerhalb von Sekundenbruchteilen einhüllte. Im nächsten Moment flog der Materiesender auseinander, aber im Auseinanderfliegen spie er nicht nur glühende Trümmer, sondern auch zwei Menschen aus!
    Nicole Duval und Professor Zamorra!
    Die Flammenwand war unmittelbar hinter ihnen und blähte sich auf wie ein Luftballon, nur entsprechend schneller und größer! Nicole überschlug sich, rollte sich ab und hätte dabei um ein Haar Ted Ewigk von den Füßen gerissen. Sie kam wieder auf die Beine, machte einen Hechtsprung vorwärts.
    Ein Mann taumelte aus dem Feuer. Er brannte.
    Nicole und Ted standen nebeneinander in Reichweite. Beide packten zu. Beide bekamen Zamorra zu fassen, schleuderten ihn in Richtung Ausgang. Er kam zu Fall und rollte. Ted riß sich die Jacke vom Körper. Er packte sie bei beiden Ärmeln und schlug mit dem Stoff auf Zamorra ein. Hinter ihnen tobte das sich ausbreitende Inferno. Nicole war bereits am Durchgang. Sie hieb auf das Wärmeschloß. Die Tür glitt auf, als das Schloß die Wärme ihrer Hand spürte. Während Ted noch versuchte, die Flammen auszuschlagen, die sich in Zamorras Kleidung gefressen hatten, packte Nicole ihren Lebensgefährten und zerrte ihn in den Regenbogendom. Ted folgte. Er schrie eine Verwünschung. Seine Jacke, mit dem er das Feuer an Zamorras Kleidung hatte löschen wollen, brannte lichterloh!
    Nicole hieb von der rettenden Wandseite erneut auf das Wärmeschloß, das glücklicherweise sehr schnell ansprach. Die Tür schloß sich wieder. Gerade vorher schleuderte Ted noch seine brennende Jacke hindurch. Dann herrschte übergangslos Ruhe.
    Zamorra rollte sich über den Boden. Die Flammen erloschen. Der Parapsychologe fetzte sich die glimmenden Reste der Kleidung vom Leib. Mochten sie jetzt wieder aufflammen und abfackeln; es spielte keine Rolle mehr.
    Den Dhyarra-Kristall und das Amulett hatte er ja.
    Und dann konnte er gerade noch Ted Ewigk auffangen, bei dem gerade in diesem Augenblick die Wirkung des Stärkungstrankes aussetzte. Der Reporter brach bewußtlos und entkräftet zusammen.
    »Himmel, was war denn das?« stöhnte Zamorra auf, der Ted vorsichtig auf den Boden sinken ließ.
    Nicole lauschte an der Tür. Dahinter tobte ein Feuerinferno. Die Tür war heiß geworden. Eine kleine Hölle tobte sich aus, die den Durchgang zu schmelzen drohte.
    »Ich glaube«, sagte Nicole leise, »damit hat sich das Problem der zu blockierenden Sternen-Straßen von selbst gelöst. Hinter dieser Tür wird nichts mehr existieren, das sich noch irgendwie verwenden läßt. Ich glaube, wir sind gerade noch rechtzeitig entkommen.« Zamorra sah an sich herunter. Er entdeckte etliche Brandblasen. Spüren konnte er sie nicht, weil er autosuggestiv die entsprechenden Nervensignale blockierte. Aber allein was er sah, reichte ihm.
    »Operation mißlungen, Patient lebt«, brummte er und kauerte neben Ted nieder, um ihn zu untersuchen. »Atmet schwach. Hilfst du mir, ihn nach oben ins Haus zu bringen, Nici?«
    »Bist du überhaupt selbst okay?« wollte Nicole wissen. »Du siehst nicht so aus.«
    »Das kriege ich schon wieder in den Griff«, versicherte sie. »Was mich nicht tötet, macht mich nur härter - alte Bauernregel. Wenn du deinerseits dich stark genug fühlst, faß mit an.«
    Sie brachten Ted nach oben, wo sich Carlotta sofort seiner annahm. Zamorras Brandverletzungen waren nicht besonders schwerwiegend; in ein paar Tagen würde er schon nichts mehr davon spüren. Zwei Tage später wagten sie es erstmals wieder, das Tor zum Steuerraum zu öffnen. Das Feuer war erloschen. Aber der Raum war ein einziges Chaos.
    Es gab nichts , das heil geblieben wäre. Zumindest in diesem Punkt hatte Stygias Plan funktioniert… Aber damit konnten sie leben.
    Immerhin hatten sie es geschafft, dem Inferno zu entkommen.
    Und Yared Salem, der Wahnsinnige, besaß jetzt den Kristall der Macht…
    ***
    Die Fürstin der Finsternis leckte ihre Wunden.
    Als Ted Ewigks Jacke verbrannte, glaubte sie sterben zu müssen, aber sie hatte es überlebt. Wahrscheinlich gerade noch rechtzeitig hatte sie die Verbindung zu ihrem Fingernagel unterbrochen. So, wie sie im Analogzauber über dieses winzige Teil ihrer selbst Ted Ewigk hatte steuern können, so war umgekehrt die verzehrende Feuerglut über die schwache magische Brücke auch zu ihr durchgeschlagen. Sie hatte es überlebt, aber sie war schwer angeschlagen.
    Und sie hatte
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