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0467 - Der Kristall der Macht

0467 - Der Kristall der Macht

Titel: 0467 - Der Kristall der Macht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Eysenbeiß wieder aus ihrem Körper hinausgeschleudert hatte. Um nicht haltlos im Nichts zu vergehen, war er in Leonardos Körper zurückgekehrt - und mußte eine erschreckende Feststellung machen:
    Solange er sich im Körper des Toten befand, geschah nichts. Aber in den Tagen, als Eysenbeiß versucht hatte, als Dybbuk den Körper der Indianerin in seine Gewalt zu bringen und das Original-Bewußtsein abzutöten, hatte ein Verwesungsprozeß begonnen! Leonardo verfaulte.
    Mit Eysenbeißens Rückkehr wurde dieser Vorgang gestoppt, aber jedesmal, wenn der Dybbuk den Toten für kurze Zeit verließ, ging der Zerfall weiter, Schritt für Schritt! Eysenbeiß mußte also damit rechnen, daß eines Tages nichts mehr da war, wohinein er wieder schlüpfen konnte, wenn erneut ein Übernahme-Versuch gescheitert war! Vor kurzem hatte es ihn vorübergehend in seine Ursprungswelt verschlagen. Dort hatte er feststellen müssen, daß die DYNASTIE DER EWIGEN die Kontrolle übernommen hatte. Das brachte ihn gleich auf zwei Ideen. Eine dieser Ideen bestand darin, nicht mehr Menschenkörpern nachzujagen, sondern, wenn es eben möglich war, den Leib eines Ewigen zu übernehmen. Die Ewigen waren völlig anders in ihrer inneren Struktur, sie waren robuster, widerstandsfähiger - und vor allem unglaublich langlebig. Eysenbeiß hatte nie davon gehört, daß jemals ein Ewiger eines natürlichen Todes gestorben sein sollte, es sei denn, er wählte den Freitod - was auch alles andere als natürlich war!
    Doch er hatte nicht lange genug in jener Welt verweilen können. Er war in einer gewaltigen magischen Explosion wieder hinauskatapultiert worden, so wie es auch seinen Feinden, Professor Zamorra, Nicole Duval und dem Wolf Fenrir, ergangen war. Wohin sie geraten waren, wußte er nicht. Er selbst war in ein wesenloses Nichts geschleudert worden, durch das er geraume Zeit irrte, bis es ihm endlich gelang, in die Hölle zurückzukehren. [1]
    Nun war er von der Übernahme eines Ewigen so weit entfernt wie selten zuvor.
    Aber da war noch eine andere Idee.
    Er erinnerte sich an den gewaltigen Energieschock, der vor einiger Zeit durch die Hölle gegangen war. Damals war Ted Ewigk eingedrungen, um Julian Peters zu vernichten, der auf dem Thron des Fürsten der Finsternis saß. Er hatte dazu einen Machtkristall benutzt. Den Machtkristall des einstigen ERHABENEN der Dynastie. Und dieser ERHABENE war kein anderer gewesen als Sara Moon, Merlins zur dunklen Seite der Macht entartete Tochter. Mit ihr hatte Eysenbeiß vor langer Zeit jenen Pakt geschlossen, der ihm später als Hochverrat ausgelegt und zum Verhängnis geworden war…
    Unter normalen Umständen hätte Ted Ewigks Plan gelingen müssen. Der auf Sara Moons Bewußtsein verschlüsselte Machtkristall hätte Julian schon bei der Berührung töten müssen - vermutlich wäre auch Sara Moon, ganz gleich, wo sie sich gerade aufhielt, dabei gestorben, zumindest aber körperlich wie geistig schwer geschädigt worden. Doch Julian war kein normaler Mensch und kein normaler Dämon. Er war etwas anderes. Irgendwie hatte er die Berührung verkraftet. Er hatte den Kristall mit den bloßen Händen aufgefangen und dann achtlos beiseitegelegt. Allerdings war es zu einer magischen Schockwelle gekommen, die etliche Veränderungen hervorgerufen hatte.
    Der Machtkristall war in Vergessenheit geraten.
    Aber bei der Entdeckung, daß seine Ursprungswelt mittlerweile in der Hand der Ewigen war, entsann Eysenbeiß sich wieder dieses Machtkristalls. Der Sternenstein mußte sich noch in der Hölle befinden. Ted hatte ihn nicht mit zurücknehmen können, und als Julian Peters freiwillig abdankte und die Schwefelklüfte verließ, um spurlos unterzutauchen, hatte er ihn auch nicht mit sich geführt. Stygia indessen, die jetzt auf dem Knochenthron saß, konnte mit dem Machtkristall nichts anfangen. Er war für sie viel zu stark. Er würde ihren Geist verbrennen, vielleicht auch ihren Körper, wenn sie ihn zu benutzen versuchte. Eysenbeiß, der einige Erfahrungen mit den Ewigen hatte, kannte keinen einzigen Dämon, der in der Lage war, einen Dhyarra-Kristall 13. Ordnung zu beherrschen. Allenfalls dem Kaiser LUZIFER mochte es unter Umständen möglich sein.
    Oder vielleicht Julian Peters…?
    Doch der befand sich ja längst nicht mehr in der Hölle.
    Wie dem auch sei - Eysenbeiß wollte den Kristall an sich bringen. Was er damit anfing, darüber wollte er sich später Gedanken machen. Aber allein der Besitz dieser magischen Superwaffe
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