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0459 - Geheimwaffe Ghoul

0459 - Geheimwaffe Ghoul

Titel: 0459 - Geheimwaffe Ghoul
Autoren: Jason Dark
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hellen Schleier über die Stadt.
    Auch die Siedlung wurde nicht ausgelassen und ebenfalls nicht der Wagen, der die Straße hinabfuhr. Obwohl die Sonne Suko leicht blendete, erkannte er doch das Fabrikat.
    Es war ein Opel Ascona!
    Er mußte kurz zuvor gewaschen worden sein. Scheiben und Karosserie glänzten wie frisch lackiert.
    Suko ging so weit vor, bis er den Rand des Gehsteigs erreicht hatte. Er brauchte nicht zu winken, der Fahrer würde ihn auch so erkennen. Aber was machte er?
    Suko sah, daß der Ascona aus der Spur geriet. Plötzlich bewegte er sich in Schlangenlinien über die Straße. Er rollte nach rechts, wurde herumgerissen, geriet nahe an den linken Rand der Fahrbahn, sprang mit einem Reifen über den Kantstein, rollte wieder zurück, und jemand schlug das Lenkrad scharf nach links ein, so daß der Opel in direktem Kurs auf den Chinesen zurollte.
    Auf Suko wirkte es so, als sollte er überfahren werden. Vergeblich versuchte er, den Fahrer zu erkennen. Die getönten Scheiben und das zusätzliche Sonnenlicht ließen einen Blick in das Fahrzeug nicht zu.
    Die Sonne verschwand, weil sich eine Wolke vor den blassen Ball geschoben hatte. Suko sah direkt über die Kühlerhaube hinweg durch die Scheibe, erkannte den Umriß des Fahrers, der sich unnatürlich und hektisch bewegte.
    Den Grund wußte der Inspektor noch nicht. Er sprang auf die Straße und lief dem Opel entgegen.
    Der wurde plötzlich abgebremst. Jetzt stand er quer und mitten auf der Fahrbahn.
    Der Chinese brauchte zwei Sprünge, um ihn zu erreichen. Er blieb neben der Fahrertür stehen und riß sie auf.
    Der Fahrer rührte sich nicht mehr. Blut rann aus einer Stirnwunde über seine linke Gesichtshälfte und auch in den Mund.
    Er blieb starr und angeschnallt sitzen, während Suko gleichzeitig eine widerliche Wolke aus Moder und Leichengestank entgegenströmte, die so konzentriert war, daß sie ihm sogar den Atem raubte.
    Von nichts kommt nichts.
    Auch die stinkende Wolke nicht. Sie wurde von einer Gestalt abgegeben, die auf dem Rücksitz hockte. Ein massiges Etwas aus Schleim und Knorpeln.
    Ein Ghoul!
    ***
    Suko hatte mit vielem gerechnet, nur damit nicht. Deshalb verzögerte sich auch seine Reaktion, und der Ghoul bekam Zeit, um die rechte Hintertür zu öffnen.
    Er rollte sich aus dem Wagen, der zwischen ihm und dem Chinesen stand, so daß er Suko die Sicht nahm.
    Wie ein Wiesel war der Inspektor um den Ascona herumgelaufen und stoppte, als sich der Ghoul aufrichtete.
    Der widerlichste aller Dämonen bot einen fürchterlichen Anblick.
    In der Schleimmasse war das Maul zu erkennen, in dem lange Zähne in zwei Reihen schimmerten. Sie wirkten wie zwei Kämme, die übereinanderstanden. Zwischen ihnen befand sich die Lücke, aus der Schleimfäden rannen. Der massige Körper bewegte sich zur Seite. Suko sollte nicht angegriffen werden, er sah nur, wie die Umrisse des Ghouls plötzlich dünner wurden, als wollten sie verschwinden.
    Längst hatte der Inspektor seine Dämonenpeitsche hervorgeholt und einen Kreis über den Boden geschlagen.
    Die drei Riemen waren hervorgerutscht, und Suko holte wuchtig aus. Er lief dabei auf den Rücken des Ghouls zu. Als dieser sich umdrehte, erwischten ihn die Riemen und verteilten sich über seinen gesamten Körper. Sie wirkten wie eine Säure, denn sie brannten tiefe Furchen in die schleimige Masse.
    Der Ghoul reckte sich. Es sah so aus, als wollte er sich auf die Zehenspitzen stellen und sich nach vorn werfen.
    Das Gegenteil trat ein.
    Die Magie der Peitsche hatte ihn so geschwächt, daß er zusammenbrach und sich vor Sukos Füßen wie ein dicker Klumpen verteilte, der allmählich zu einer Lache wurde, die einen scheußlichen Grabgeruch abgab, der über die Straße und gegen die Häuser getrieben wurde. In wenigen Minuten würden auch die im Garten arbeitenden Menschen von der Wolke erreicht werden und bestimmt auf die Straße laufen.
    Suko war unsicher.
    Er hatte einen toten Ghoul als Lache vor seinen Füßen liegen, einen Toten im Wagen, und er selbst stand mutterseelenallein da.
    Die Polizei würde kommen und Erklärungen verlangen, die Suko nicht geben konnte. Wer glaubte ihm schon, daß der Fahrer von einem Ghoul ermordet worden war.
    Die Lache trocknete allmählich aus. Nur eine kristalline Kruste würde zurückbleiben, das wußte der Inspektor.
    Das Geräusch eines heranfahrenden Wagens riß Suko aus seinen Gedanken. Das Fahrzeug kam aus derselben Richtung wie der Opel Ascona.
    Suko erkannte das Fabrikat.
    Es
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