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0458 - Im Arsenal der Androiden

Titel: 0458 - Im Arsenal der Androiden
Autoren: Unbekannt
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verfügte seit einigen Jahrhunderten jedes terranische Forschungsschiff über einen Satz Roboter, die sich in Wasserstoff-Ammoniak-Atmosphären mit hohen Temperaturen und hohem Druck bewegen konnten, ohne stärkerem als normalem Verschleiß zu unterliegen.
    Diese Roboter besaßen vor allem Bio-Positroniken, deren Plasmaanteil speziell für die Verhältnisse auf Wasserstoffplaneten herangezüchtet worden war. Die Gehirne solcher Roboter arbeiteten auch dann weiter, wenn durch eine undichte Stelle die heiße, unter hohem Druck stehende „Giftatmosphäre" eingedrungen war.
    Das Bioplasma für die Gehirne dieser Spezialroboter sowie für die organisch lebende Außenverkleidung befand sich, getrennt von den Metallhüllen der Roboterkörper, in großen Plasmabrutkammern unter den künstlich erzeugten Umweltbedingungen sogenannter Wasserstoffplaneten.
    Seit einiger Zeit schwammen in dem energetisch unzusammenhängenden Zellbrei auch die Körperzellen eines Sauerstoffatmers.
    Da zwischen ihnen und ihrer Umwelt jedoch kein Stoffwechsel stattfand, machten ihnen die normalerweise tödlichen Umweltbedingungen gar nichts aus.
    Als Vavischons Ich-Anteil in das zurückkehrte, was er seinen Pseudokörper nannte, beendete er damit die bisherige energetische Neutralität gegenüber der Umwelt.
    Was bisher nicht hatte reagieren können, weil es für die unterschiedlichen energetischen Ladungen der Atome nicht existierte, öffnete sich nun schlagartig dem, was außerhalb war.
    Vavischons Geist hielt Einzug in das formlose Nichts und verwandelte es in den optisch wahrnehmbaren gigantischen Zellverband eines gutgebauten Takerers.
    Die auf dem energetischen Stoffwechsel des projizierten Seins basierenden chemischen Reaktionen hatten bereits über das Schicksal Vavischons entschieden, bevor die Sinne und das Wahrnehmungsvermögen den Takerer warnen konnten.
    Vavischon atmete tief ein, und die Wirkung des giftigen Gasgemisches vernebelte seine Sinne, bevor die Hitze sein Körpereiweiß zum Gerinnen bringen oder die harten Strahlungen der Kammer sein Blut zersetzen konnten.
    Vavischons Ausatmen war der Todesschrei einer sterbenden Kreatur, deren klares Denken bereits ausgelöscht war. Es gab kein Ausweichen in einen anderen Körper mehr.
    Was vornüber in das Plasmabad fiel, war nicht mehr Vavischon, der Chef der Takerischen Exekutionsflotte, sondern nur noch nutzloses verfärbtes Fleisch.
    Das, was Vavischon ausgemacht hatte, der Massenmörder von Hunderttausenden Ganjasen, wurde zurückgeschleudert dorthin, woher es gekommen war.
    In der Kontrollstation der Abteilung Zuchtplasma hörte man einen grauenhaften Schrei und auf den Monitoren war ein zuckendes Etwas in seiner geöffneten Plasmakammer zu sehen.
    Als die Männer bei der Brutkammer ankamen, konnten sie nur noch die halbzersetzten körperlichen Überreste des Takerers bergen.
    Vavischon hatte sich ein todsicheres Versteck ausgesucht - und war daran gestorben...
    Es war der Elfte im Elften des Jahres 3437 terranischer Zeitrechnung, und Trivideo MARCO POLO übertrug die Eröffnungssitzung des K.M.P. mit der Überreichung des Hauptschleusenkodegebers.
    Doch nur wenige Frauen und Männer im Trägerschiff, in den Leichten Kreuzern und Korvetten verfolgten die Zeremonie auf den Trivideokuben. Die meisten befanden sich auf ihren Gefechtsstationen und verfolgten angespannt die Bewegungen der grünen Ortungsreflexe, die die Bewegungen der takerischen Flotte anzeigten.
    Andere hatten weitere Aufgaben zu erfüllen...
    Alaska Saedelaere war vor wenigen Minuten schreiend und mit Schaum vor dem Mund zusammengebrochen. Medo-Roboter hatten ihn in die Bordklinik transportiert, bevor sich die Verantwortlichen an Bord um den Transmittergeschädig-ten kümmern konnten.
    Nun lag er auf einem Konturbett. Serenti und Professor Dr.
    Thunar Eysbert saßen auf Hockern daneben und beobachteten das langsam zurückgehende Leuchten unter Alaskas Plastikmaske.
    Sie wandten die Köpfe, als Perry Rhodan und Atlan eintraten.
    „Es besteht keine Gefahr für den Patienten, Sir", sagte Serenti und tupfte Saedelaere den Schweiß von der Stirn. „Er hat seinen eigenen Körper zurückerobert."
    „Zurückerobert...?" fragte der Großadministrator. Khomo Serenti nickte bedächtig.
    „Wir haben einen Zeitvergleich angestellt, Sir.
    Als Vavischon bereits tot war, kämpfte Alaska Saedelaere noch um die Beherrschung seines Körpers.
    Wir nehmen an, daß das Cappin-Fragment in Saedelaeres Gesicht von Yavischon
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