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0458 - Im Arsenal der Androiden

Titel: 0458 - Im Arsenal der Androiden
Autoren: Unbekannt
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Unterstützungsimpulse erhielt und dadurch in die Lage versetzt wurde, Alaskas Geist zu verdrängen und seinen Körper zu übernehmen.
    Als Vavischon starb, verfügte sein Helfershelfer noch über einen gewissen Vorrat an Zusatzenergie. Deshalb konnte er sich noch einige Minuten lang gegen Saedelaeres Geist halten."
    „So ist es", flüsterte Saedelaere. „Aber wie konnte Vavischon sterben? Ich selber hatte seinen Körper versteckt."
    „In einer Plastikbrutkammer, die unter Maahkwelt-Bedingungen steht", ergänzte Atlan nüchtern.
    „Worüber wir alle sehr froh sind", fügte Perry Rhodan hinzu.
    Alaska Saedelaere schluckte hörbar.
    „Ich verstehe das nicht. Selbstverständlich freue ich mich ebenfalls, daß dieses Scheusal tot ist, aber wie konnte ich nur so fahrlässig handeln?"
    „Doppelbeeinflussung", sagte Thunar Eysbert.
    „Erst das von Vavischons Ferneinfluß unterstützte Fragment, dann Vavischon allein. Es war zuviel für den chemoelektrischen Haushalt Ihrer Gehirnzellen, Mr. Saedelaere. Sie hatten ganz einfach vergessen, daß Vavischon die Umweltbedingungen einer Sauerstoffwelt vorfinden muß, wenn er in seinen eigenen Körper zurückkehrt."
    „Und der Roboter, der Vavischons Pseudokörper in die Brutkammer legte?" fragte Alaska schwach.
    Professor Serenti erklärte es ihnen.
    „Der sah nur den unempfindlichen Zellhaufen, Alaska. Wie sollte er darauf kommen, daß die Reaktionstaubheit sich ins Gegenteil verkehren würde? Außerdem ahnte er natürlich nicht, daß er den Pseudokörper eines Pedotransferers versteckte, sonst hätte er es seinen Vorgesetzten gemeldet."
    Alaska Saedelaere richtete sich auf.
    „Ich möchte berichten, was ich weiß", bat er. „Da Vavischon mich nicht fluchtartig verließ, sind alle Erinnerungen, die er innerhalb meines Körpers sammelte, erhalten geblieben."
    Perry Rhodan und Atlan blickten sich an, dann nickte der Großadministrator dem Transmittergeschädigten zu.
    „Setzen Sie sich bequem hin, Alaska. Sie haben geduldige Zuhörer gefunden."
    Dr. Ingwar Bredel wählte am Speisenautomaten seiner Kabine zwei Riesenportionen Gulasch, roh allerdings. Er füllte die Fleischwürfel in zwei Näpfe um und stellte sie auf den Fußboden, „Guten Appetit, ihr Marsmonde!"
    Phobos und Deimos ließen sich nicht zweimal bitten. Sie jaulten kurz und dankbar auf und stürzten sich auf die großzügig bemessenen Fleischrationen.
    Lange Minuten war nur ihr intensives Schmatzen und Schlingen zu hören. Ingwar Bredel sah ihnen zu, ein glückseliges Lächeln auf dem Gesicht.
    Das Lächeln verschwand, als der Interkommelder summte.
    Bredel drückte die Aktivierungstaste. Auf dem Bildschirm erschien Professor Kaspons Gesicht. Es wirkte erzürnt.
    „Bredel!" tobte Kaspon. „Ich habe erfahren, meine Hunde befinden sich bei Ihnen. Was nehmen Sie sich denn noch heraus, Sie falsch zusammengesetzter Eigenbau-Androide! Sofort „schicken Sie mir Phobos und Deimos zurück!"
    Ingwar wurde kreidebleich.
    Aber das wütende Knurren der Bulldoggen verlieh ihm die Kraft, dem Chefchirurgen der MARCO POLO zu widersprechen.
    „Phobos und Deimos haben mir das Leben gerettet, Professor", erklärte er fest. „Deshalb bekommen sie zur Belohnung extra schöne Fleischportionen von mir. Und außerdem, mein Herr: Sie kümmern sich ja überhaupt nicht persönlich um Phobos und Deimos. Ich kaufe sie Ihnen ab. Zehn Solar dürften reichen."
    „Waaas...?" fuhr Professor Kaspon hoch. Er schien explodieren zu wollen, und angesichts des zu erwartenden Gewitters wünschte Ingwar Bredel dem Chirurgen, er möge als Hundefutter aufgefressen werden.
    Nicht im Traum allerdings hätte er diesen Wunsch ernst genommen. Um so fassungsloser war er, als er kurz darauf ein winziges daumengroßes Männlein im grünen Chirurgenkittel in Daimos' Futternapf herumhüpfen sah.
    Das Männlein trug unverkennbar Professor Dr. Kaspons Züge.
    Es sprang von Fleisch Würfel zu Fleischwürfel, stieß dabei unartikulierte Schreie aus und fuchtelte mit den Ärmchen in der Luft herum. ;Daimos schnappte zu und drehte das winzige Männlein im Maul zurecht, damit es besser hinunterglitt. Dann schluckte er - und Kaspon war verschwunden. ,: Ingwar Bredel, war wie gelähmt vor Schreck, als die Tür aufging und Major Patulli Lokoshan hereinkam. Der Kamashite trug wieder einmal seinen Großen Erbgott Lullog unter dem Arm. s„Hallo, Bredel, wie geht es?" rief er und nahm auf der zerschlissenen Liegeplatz.
    Bredel schluckte.
    „Ich bin krank, Major,..",
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