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0458 - Im Arsenal der Androiden

Titel: 0458 - Im Arsenal der Androiden
Autoren: Unbekannt
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Schwierigkeiten mehr bereiten. Mit ihnen hatte er spielen können, dem Haß gegenüber gab es nur Furcht.
    Die MARCO POLO erbebte, als die Kraftstationen hochgeschaltet wurden. Kurz darauf sprangen die mächtigen Impulstriebwerke an. Auf einer mächtigen Säule aus sonnenheißen Impulsströmen hob sich das Flaggschiff Perry Rhodans in die Luft.
    Unter ihr brach die Oberflächenkruste. Zuerst schossen Schlammgeiser aus dem zerrissenen Boden, dann barst alles in einer gewaltigen Magma-Eruption, die ihre glutflüssigen Massen der in den Raum rasenden MARCO POLO nachschickten.
    Eine Million Kilometer von TCR entfernt, schaltete die MARCO POLO sämtliche Triebwerke ab und fiel antriebslos durch den Weltraum. Die Kommandanten der Korvetten meldeten sich über Hyperkom-Richtfunk. Sie befanden sich im Anflug auf den vereinbarten Treffpunkt zwischen dem dritten und dem zweiten Planeten des Taimay-Systems, und ihre Kommandanten berichteten, daß die takerischen Flottenverbände ihnen nur zögernd folgten.
    Vavischon raste vor Wut. Er hatte gehofft, die Exekutionsflotte würde die Terraner stellen, zum Kampf zwingen und vernichten, aber statt dessen ließen sich seine Stellvertreter Zeit.
    Wahrscheinlich fürchteten sie sich.
    Er würde sie hinrichten oder verbrennen lassen, sobald er wieder die Befehlsgewalt übernommen hatte.
    Der Takerer verzweifelte fast, als die Kreuzerflottillen noch einmal in den Linearflug gingen, zwischen den Aufklärungsverbänden und dem Gros der takerischen Flotte in den Normalraum zurückkehrten und nach einem Blitzangriff wieder im Zwischenraum verschwanden. Sie meldeten noch dazu die Beschädigung von sechzehn takerischen Einheiten.
    Die Exekutionsflotte zögerte, nahm Warteposition ein, anstatt kompromißlos zuzuschlagen. Dann wurde in Funksprüchen durchgegeben, die takerische Flotte zöge sich wieder bis zum Rand des Taimay Systems zurück und versuchte, eine Einkreisungsschale zu bilden.
    Vavischon war etwas beruhigt. Vielleicht konnte die MARCO POLO doch noch vernichtet werden. Sobald er in seinem eigenen Körper entkommen und zu seiner Flotte zurückgekehrt war, würde er wieder den Oberbefehl haben. Dann würde er den Terranern schon zeigen, was eine takerische Flotte unter dem Befehl eines guten Befehlshabers wert war.
    Lichtreflexe im Raum außerhalb der MARCO POLO verrieten die langsam herantreibenden Korvetten. Als sie plötzlich klar zu sehen waren, wußte Vavischon, daß die Schutzschirme der MARCO POLO ausgeschaltet worden waren.
    Er verließ den Astronomen und schlüpfte in seinen eigenen Körper zurück, um mit ihm das Rettungsboot aufzusuchen.
    Es gibt Lebewesen, die atmen Sauerstoff ein und Kohlendioxyd aus, und es gibt welche, die Wasserstoff ein- und Ammoniak ausatmen.
    Die intelligenten Lebewesen an Bord der MARCO POLO gehörten ausnahmslos zum ersten Typ, sie waren sogenannte Sauerstoffatmer. Nun ist Sauerstoff ein sehr aggressives Element, und es gibt andersartige Intelligenzen, die im Frühstadium ihrer Weltraumfahrt alle Welten mit Sauerstoffatmosphären für lebensfeindlich hielten.
    Ähnliches dachten die meisten Sauerstoffatmer in der Frühzeit ihrer Raumfahrt. Sie meinten, Lebewesen könnten nur dort existieren, wo es eine Atmosphäre aus Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxyd und eventuelle noch geringen „Verunreinigungen" gab.
    Man wurde eines Besseren belehrt.
    Das Paradebeispiel dafür gaben immer noch die Maahks ab, eine Rasse von eierlegenden, warmblütigen Säugetieren, die auf einer Welt entstanden war, deren Atmosphäre hauptsächlich aus Wasserstoff und Ammoniak bestand. Sie enthielt neben anderen Verunreinigungen auch Methan, weshalb man sie ursprünglich für Methanatmer gehalten hatte.
    Doch die Maahks atmeten Wasserstoff ein und Ammoniak aus.
    Da die Gase einer Atmosphäre sich weder verflüssigten noch gefrieren dürfen, wenn nicht das gesamte Leben auf dem betreffenden Planeten gefährdet werden soll, herrschen auf den Welten der Maahks Temperaturen von durchschnittlich achtundneunzig Grad Celsius.
    Die solare Menschheit hatte einst viele Jahre gegen die Maahks gekämpft, weil die grundverschiedenen Stoffwechsel beider Arten jeder Art die andere Art als absolut fremdartig erscheinen ließ. Erst als man sich im Verlauf der Auseinandersetzungen näher kennenlernte, lernte man sich auch gegenseitig verstehen.
    Heute lebten Terraner und Maahks friedlich nebeneinander - wenn auch in verschiedenen Galaxien.
    Um ähnliche Fehler künftig zu vermeiden,
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