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0458 - Der Zombie-Zug

0458 - Der Zombie-Zug

Titel: 0458 - Der Zombie-Zug
Autoren: Jason Dark
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und Baphometh, deine beiden Brüder, bisher nicht haben besiegen können. Ich bin gekommen, um diesen verdammten Zug zu stoppen oder ihn zu zerstören. Bisher habe ich meine Versprechen stets gehalten…«
    »Diesmal steht zuviel gegen dich. Du mußt mal nachdenken. Nicht nur ich bin dein Feind, auch die Zombies. Sie würden nichts tun, um mich zu verraten. Bisher hat niemand versucht, den Zug zu stoppen. Man kann ihn als Mensch nicht anhalten, die Hölle erwartet ihn und meine Diener. Seelen kommen zu mir, sie verstärken das Feuer, sie machen es noch kräftiger. Jede Seele trägt dazu bei.«
    »Und es gibt kein Zurück für die Toten?«
    »Nein.«
    »Ich will, daß sie ihre Ruhe bekommen. Sie sollen wieder in ihre Gräber, wo sie hingehören, und nicht im Feuer der Hölle zerschmelzen, das habe ich mir vorgenommen.«
    Beelzebub lachte mich aus. Aus seinem Feuermaul zuckten dabei noch weitere Flammen hervor, deren Spitzen auch aus der Öffnung huschten. Für mich war es praktisch die letzte Chance. Das Feuer unter dem Kessel mußte gelöscht werden. Brannte es nicht mehr, konnte der Zug auch nicht fahren, zumindest nicht mehr weit.
    Aber Beelzebub kam mir zuvor. Ich hätte mein Kreuz noch nehmen müssen, möglicherweise hätte auch eine Aktivierung den Durchbruch gebracht. Da ich es nicht getan hatte, warf Beelzebub die Klappe zur Feuerbuchse wieder zu.
    Ich bekam es erst richtig mit, als die Rundung schon mit der dafür vorgesehenen Öffnung abschloß.
    Das dumpfe Geräusch drang mir durch Mark und Beine. Gleichzeitig strahlte der Kessel, obwohl geschlossen, eine so große Hitze ab, daß ich sie nicht aushalten konnte. Sie raubte mir regelrecht den Atem. Es blieb mir nichts anderes übrig, als das Führerhaus der Lok zu verlassen. Mit einem Satz sprang ich nach draußen, landete zwischen altern Schotter und hohem Gras, wobei ich noch Glück hatte, nicht auszurutschen und zu fallen. Geduckt blieb ich stehen und schaute an den Wagen entlang.
    Dunststreifen umgaben sie. Nirgendwo brannte ein Licht. Die Erde war feucht, und ebenso naß glänzten die Wagen. Der Zug stand mitten auf der Strecke wie auf dem Präsentierteller. Nichts wies daraufhin, daß sich an dieser Stelle einmal ein Bahnhof befunden hatte. Möglichweise waren auch bei Tageslicht die Trümmer oder Reste dieser alten Station nicht zu sehen.
    Ich dachte wieder an den Konstabler, der sich in den Klauen der Beelzebub-Diener befand. Bisher hatte ich ihn nicht gesehen und konnte nur hoffen, daß er noch lebte.
    Was es für einen Menschen bedeutete, sich in der Gewalt eines Zombies zu befinden, wußte ich, da es mir schon mehrere Male so ergangen war. Nur war ich ein Mensch, der sich gegen diese Bestien wehren konnte und Erfahrungen gesammelt hatte. Wer unbedarft in die Gefangenschaft Untoter geriet, hatte keine Chance.
    Der Zug hielt, weil er noch Zombies aufnehmen wollte. Bisher war mir nicht aufgefallen, daß jemand ein- oder ausgestiegen war. Also würde er noch so lange warten, bis die Zombies kamen.
    Diese Zeit mußte ich nutzen. Allmählich hatten sich meine Augen an das schlechte Licht gewöhnt. Ich stellte auch fest, daß es im Innern des Wagens nicht so dunkel war. In jedem Waggon brannte eine Laterne, deren Schein wie ein Schleier an den Innenseiten der Fenster entlangglitt.
    Noch einmal schaute ich nach vorn und sah, daß dort das Gelände stark abfiel. Wir hatten auf einem breiten Damm oder Hang gehalten. Jenseits davon, auch mehr auf dem Boden einer breiten Mulde, hatten sich die dünnen Schwaden bereits zu einer dicken Suppe verdichtet, sie dort alles überdeckte.
    Ich faßte den Türgriff an und schaffte es nicht, ihn nach unten zu drücken. Das verdammte Ding war verschlossen.
    Wenige Schritte weiter probierte ich es bei der zweiten Wagentür mit dem gleichen negativen Erfolg. Von innen oder magisch verriegelt, etwas anderes kam nicht in Frage. Wollte ich mitfahren, mußte ich mich entweder in die Lok begeben oder auf das Dach eines Wagens klettern.
    Das war ärgerlich.
    Gleichzeitig horchte ich auf, denn ich hatte aus einem der vor mir stehenden Wagen ein ungewöhnliches Geräusch gehört, das ich erst identifizieren konnte, als ich neben dem Wagen stand.
    Da sang jemand.
    Es war eine Gruppe. Keiner der Mitglieder hielt sich an eine bestimmte Melodie oder einen Text. Jeder sang oder summte das, was ihm gerade einfiel. Diese Art von Musik war für menschliche Ohren nicht gerade angenehm.
    Jedenfalls wußte ich jetzt, wo sich die Zombies
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