Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0454 - Der blutrote Zauberteppich

0454 - Der blutrote Zauberteppich

Titel: 0454 - Der blutrote Zauberteppich
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Ermordung der Templer seinen Segen gegeben hatte, wurde nicht glücklich. Das erhoffte Vermögen blieb aus, zudem verstarb der Papst sehr bald nach diesem schwärzesten Tag der Weltgeschichte, wie er einmal von Kirchenhistorikern genannt wurde.
    Die Templer waren nie untergegangen. Sie hatten sich allerdings in zwei Gruppen geteilt. Die eine diente nach wie vor den alten, hehren Idealen, die andere jedoch hatte sich dem Teufel zugewandt, den sie in der Form des Baphometh verehrten.
    Das waren meine Feinde!
    Gegen sie hatte ich schon bitter und hart kämpfen müssen. Ob sie mir auch hier in Paris das Leben schwermachen würden, wußte ich noch nicht. Mir war auch nicht bekannt um was es eigentlich ging. Der Abbé hatte mich nur gebeten, zu einer bestimmten Zeit in das Museum zu kommen und mit niemandem darüber zu sprechen.
    Ich war durch ein Fenster eingestiegen, hatte Abbé Bloch bisher aber noch nicht getroffen.
    Dann war der phantomhafte Angriff erfolgt. Aus dem Nichts und aus einer gewissen Höhe, wobei ich jedoch keinen Angreifer direkt zu Gesicht bekommen hatte.
    Ich drehte meinen Kopf. Noch immer brannte die Haut am Hals, die Sehnen waren in Mitleidenschaft gezogen worden, aber es klappte besser, als ich dachte.
    Noch hatte man mich nicht erledigt.
    Die Wand hinter mir bestand aus rauhem Gestein. Am Rücken spürte ich jede Unebenheit, wenn ich mich bewegte. Mein Herzschlag hatte sich allmählich beruhigt, und ich nahm mir vor, noch mehr aufzupassen.
    Das Museum war ein altes Gebäude. Es war durch einen Eisenzaun gesichert und lag etwas versetzt von der Straße, zur Seine hin.
    Ich hatte das Gitter überklettern müssen und war durch ein offenes kleines Fenster eingedrungen.
    An der Frontseite besaß das Museum einen turmartigen Aufbau, das hatte mir der Abbé am Telefon erklärt. Dort sollte ich etwas finden, das von großem Interesse sein würde. Der französische Templer hatte sich dabei sehr vage ausgedrückt und nur mehr von einem märchenhaften Gegenstand gesprochen.
    Dem konnte ich nicht so ganz folgen, da ich den Angriff auf mich nicht gerade als märchenhaft angesehen hatte. Das war schon harter Tobak gewesen. Noch einmal rekonstruierte ich, denn mir war trotz der prekären Situation, in der ich mich befunden hatte, etwas aufgefallen. Ich hatte ein Rauschen vernommen, als wäre ein großer Vogel durch die Luft geflogen.
    Auch bei längerem Nachdenken wollte dieser Eindruck nicht weichen. Da war irgend etwas Außergewöhnliches gewesen, das mich angegriffen hatte. Ich hatte aber keinen konkreten Hinweis und wußte nicht, wo ich suchen sollte.
    Der Boden unter mir bestand aus glattem Stein. Ich hatte bei meinem Eintreten mit der Lampe über ihn hinweggeleuchtet und gesehen, daß die einzelnen Platten keinerlei Verzierungen oder irgendwelche anderen Zeichen aufwiesen.
    Auf den Gummisohlen konnte ich mich fast lautlos fortbewegen. Kein kleiner Stein zerknirschte, kein. Staub wallte hoch, die Putzfrau hatte ihr Bestes getan.
    Vor mir befand sich ein Durchgang. Rundbogendecke, markiert von zwei wuchtigen Säulen, die zur Hälfte aus der Mauer hervorstachen. In einem Museum erwartet man Ausstellungsstücke, Bilder, Skulpturen, Plastiken oder andere Gegenstände aus der Vergangenheit, die Menschen früherer Zeiten zum täglichen Gebrauch dienten.
    Hier sah ich nichts, fand nur leere Hallen vor, die vom Hauch einer anderen Zeit durchweht zu werden.
    Ich passierte den Rundbogen, blieb wieder stehen und befand mich in einem hallenartigen Raum, der sich nach oben hin verjüngte. Da erinnerte ich mich wieder daran, daß der Abbé von einem Turm gesprochen hatte.
    Und diesen Turm sah ich nun!
    Über mir ragte er auf. Über eine Wandeltreppe konnte ich in ihm hochsteigen.
    Raffiniert gemacht. Man hatte von jeder Stufe aus einen freien Blick nach unten.
    Die Stufen bestanden aus Stein. Ein Geländer sorgte für Sicherheit.
    Einen Ausgang sah ich nicht. Möglicherweise weiter oben, an der Turmspitze, aber dort hatte sich die Dunkelheit eingenistet, so daß ich nichts erkennen konnte.
    Auf das Einschalten der Lampe verzichtete ich vorerst und stieg im Dämmerlicht die ersten Stufen hoch.
    Meine linke Hand lag auf dem kalten Geländer. An den Wänden sah ich trotz der schlechten Lichtverhältnisse hin und wieder hellere Flecken. Dort hatten einmal Bilder gehangen. Weshalb man sie abgenommen hatte, wußte ich nicht.
    Und so ging ich weiter, bis ich plötzlich einen Luftzug spürte. Im Moment war ich unsicher, bis ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher