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0453 - Vorsicht - radioaktiv!

Titel: 0453 - Vorsicht - radioaktiv!
Autoren: Unbekannt
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bedeutet das?"
    „Das", erläuterte Cascal mit einem breiten Grinsen, das vor Selbstsicherheit zu strotzen schien, „ist die Sicherheitsautomatik, die wir daheim in jedes Schiffchen eingebaut haben. Sie verhindert, daß ein Fremder unser Schiff betreten kann."
    „So?"
    „Ja. Falls ein einziger von Ihnen den Versuch unternehmen würde, dieses Schiff zu betreten, würden sämtliche kernchemisch arbeitenden Aggregate und auch unsere unerhört wirksamen Bomben schlagartig detonieren. Sind Sie sicher, daß Sie das hier unten brauchen können?"
    Nachdenklich meinte Valtenosch: „Sie scheinen ein sehr vorsichtiger Mann zu sein, Kommandant."
    Cascal lächelte verlegen und breitete die Arme aus.
    „Was würden Sie an meiner Stelle anderes unternehmen, Valtenosch? Denken Sie nach - habe ich andere Möglichkeiten?"
    „Wenige. Bitte kommen Sie jetzt in den Hangar. Sie gehen schnell durch den Korridor, den wir errichtet haben. An dessen Ende erwarte ich Sie."
    Cascal nickte langsam.
    „Verstanden. Es dauert einige Sekunden."
    Dann griff er nach dem Mikrophon, schaltete auf Schiffskommunikation um und sagte: „Hier Cascal. Ich spreche zu allen Besatzungsmitgliedern. Ich bitte Sie, der Aufforderung unseres großzügigen Gastgebers Folge zu leisten und das Schiff zu verlassen. Ich werde als letzter hinausgehen. Bitte, keine Dummheiten - wenn sie uns hätten umbringen wollen, wäre die Gelegenheit außerhalb des Hangars viel günstiger gewesen. Ich wünsche, daß alle sechzig Mann sich in einigen Minuten außerhalb des Schiffes befinden."
    „Verstanden."
    Ein Chor aus allen Abteilungen des Kreuzers war die Antwort.
    „Gilt das auch für mich?"
    Cascal drehte sich um und musterte den Pferdemutanten.
    „Allerdings, mein Freund. Galoppieren Sie hinaus!"
    Langsam leerte sich das Schiff. Die Terraner hatten ihre Bordwaffen nicht abgelegt, aber auch keine schwereren Waffen mitgenommen. Sie verließen die Bodenschleuse und gingen durch eine dicke, selbstleuchtende Röhre von einem halben Kilometer Länge, bis sie in einen angenehm warmen, ziemlich leeren Raum kamen. Entlang der Wände standen hochgewachsene Cappins und sahen den Frauen und Männern wachsam entgegen, die Hände an den Kolben ihrer Waffen.
    Cascal ging neben Claudia am Ende des unregelmäßigen Zuges.
    Sie unterhielten sich leise, und Claudia sagte: „Sie haben sich brennend für das Leben auf diesem dritten Planeten interessiert, nicht wahr?"
    Cascal rauchte schweigend einige Züge, dann murmelte er: „Fast so sehr wie für Sie, Schönste. Ich werde auch dieser halben Gefangenschaft das Beste abzugewinnen versuchen."
    „Viel Glück bei diesen beiden Vorhaben", lächelte das Mädchen.
    „Danke."
    Die Terraner wurden in sechs Gruppen zu je zehn oder neun Leuten aufgeteilt und nach verschiedenen Richtungen abgeführt.
    Einige Wachen und fünf Cappins, unter ihnen Valtenosch, blieben vor einem breiten Korridor stehen. Neben Cascal und Claudia befanden sich noch Takvorian, Manishe und zwei Chefs der Kybernetischen und der Ortungsabteilung, hier auf dem kleinen Vorplatz.
    Cascal streckte Valtenosch die Hand entgegen, und der weißhaarige Alte ergriff sie.
    „Mein Name ist Joaquin Manuel Cascal", sagte der Oberst. „Das hier sind...", er stellte sie vor und fuhr fort: „Unsere Rasse nennt sich die Terraner. Unser Planet befindet sich... aber das später. Sie sind also Valtenosch?"
    Halblaut, mit einer angenehmen, dunklen Stimme, sagte der Weißhaarige: „Wir sind die Wesakenos."
    Cascal runzelte die Stirn und wiederholte: „Wesakenos?"
    „Richtig. Wir nennen uns auch die Wahrer der Gerechtigkeit'."
    Cascal zuckte zusammen und sagte: „Sie erheben damit einen sehr großen Anspruch. Ich nehme an, Sie wollen etwas über uns hören? Jedenfalls würde es mich sehr interessieren, wessen Gäste wir sind."
    Valtenosch sagte mit unüberhörbarer Schärfe: „Betrachten Sie die folgende Unterhaltung als ein halbes Verhör.
    Wir sind hier nicht die Fremden."
    „Nein", sagte Claudia. „Die Fremden sind wir. Aber aus Fremden können Gäste, und aus Gästen können Freunde werden."
    Ein anderer Cappin warf ein: „Das klingt sehr gut. Der Wachrat der Wesakenos wird darüber befinden, wie groß diese Wahrscheinlichkeit ist."
    Sie gingen schweigend, ein Dutzend Wesen, die, bis auf Takvorian, durchaus alle Menschei oder Cappins hätten sein können, den Korridor entlang bis zu einem schwer gesicherten Raum, der sich als Sitzungssaal herausstellte.
    „Bitte, setzen Sie
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