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0452 - Planet der Pazifisten

Titel: 0452 - Planet der Pazifisten
Autoren: Unbekannt
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Nur Sie werden zurückkommen."
    Grammick begriff, daß Folly Utter allein auf einer fremden Welt weiterleben sollte. Das war für den Unvollendeten immer noch besser, als in einem Konverter verglüht zu werden.
    Rhodan legte dem Offiziersanwärter eine Hand auf die Schulter. ;„Mehr kann ich nicht für Sie tun, junger Mann. Sie müssen verstehen, daß wir nicht, dulden können, was Sie getan haben. Allerdings habe ich für Ihre Handlungsweise Verständnis."
    „Danke, Sir."
    Nachdem Rhodan gegangen war, kehrte auch Grammick in seine Kabine zurück. Er rief Effret an und teilte ihm Rhodans Entscheidung mit.
    „Das war sehr unklug von Ihnen, Grammick", sagte Major Effret. „Sie sollten Befehle, die Sie von Ihren nächsten Vorgesetzten erhalten, nicht mit dem Chef diskutieren."
    Grammick biß sich auf die Unterlippe.
    „Ich bin mir über die Nachteile, die mir aufgrund meiner Handlungsweise entstehen können, durchaus im klaren", erwiderte er heftig.
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Grammick hoffte, daß Effret seinen Ärger bald vergessen würde.
    „Wo warst du solange?" fragte Folly Utter, nachdem Grammick das Gespräch mit Effret beendet hatte.
    „Bei Perry Rhodan. Du wirst weiterhin ... äh... existieren."
    Der Roboter starrte ihn aus seinen künstlichen Augen an.
    „Hast du mir etwas mitgebracht?"
    „Tut mir leid, Folly. Das war nicht möglich."
    Es gab ein krachendes Geräusch, als Folly Utter sich gegen die Wand zurücksinken ließ.
    „Wenn du so nachlässig bist, kannst du mich nie vollenden, Mason. Daran solltest du denken, wenn du mit wichtigen Persönlichkeiten sprichst. Perry Rhodan hätte dir leicht ein Carney-Relais beschaffen können."
    Zum erstenmal verlor Grammick im Umgang mit dem Roboter die Geduld.
    „Zum Teufel mit dir, Folly! Du bist undankbar."
    Nach einer Weile erinnerte sich Grammick, daß es für einen Roboter Begriffe wie Dankbarkeit nicht gab, und er versprach Folly Utter sich weiterhin nach wichtigen Teilen umzusehen.
    Für einen uneingeweihten Beobachter, der die MARCO POLO während ihres Fluges zum Hydepolosch-System zu verfolgen versucht hätte, wäre der Eindruck eines allein fliegenden Schiffes entstanden. Doch das entsprach nicht der Wirklichkeit.
    In Abständen bis zu fünf Lichtjahren wurde die MARCO POLO von drei Dutzend ihrer Kreuzer begleitet, deren Ortungsgeräte ständig den Weltraum beobachteten. Jede Annäherung an das mächtige Schiff wäre vorzeitig bemerkt worden.
    Die Besatzung der MARCO POLO hatte ständigen Funkkontakt mit den kleineren Schiffen. Richtstrahlantennen und regulierte Leistungsstärke der Funkgeräte sorgten dafür, daß die Funksprüche nicht von fremden Schiffen empfangen werden konnten.
    Perry Rhodan, der sich nach Beendigung der Lagebesprechung in die Zentrale begeben hatte, erfuhr, daß die ausgeschleusten Kreuzer in den letzten Minuten große Flotteneinheiten geortet hatten.
    Diese Entdeckung überraschte Rhodan nicht. Seit sie sich in der fremden Galaxis befanden, hatten sie immer wieder solche riesigen Verbände geortet. Ovaron behauptete, daß es sich um Flotten der Takerer handelte, aber das war nicht sicher.
    Auch diesmal würden sich die MARCO POLO und ihre Begleitschiffe zurückhalten, denn es war sinnlos, sich in die Nähe einer zahlenmäßig so überlegenen Flotte zu begeben.
    Über Funk beauftragte Rhodan die Kreuzerkommandanten, die Flottenbewegung weiter zu beobachten und nach Möglichkeit die Ziele der Schiffe zu lokalisieren.
    Als die MARCO POLO noch knapp dreihundert Lichtjahre vom Hydepolosch-System entfernt war, wurde die Besatzung des Trägerschiffes Zeuge einer Raumschlacht, die in der Nähe eines kleinen Sternes ohne Planeten tobte und an der ungefähr zwanzigtausend Schiffe verschiedener Bauart teilnahmen. Die von den Schiffen abgefeuerten Energiesalven ließen die Ortungsanlagen der MARCO POLO ausschlagen.
    Rhodan rief Ovaron und Merceile vor den Panoramabildschirm „Was halten Sie davon?"
    Der Cappin beobachtete einige Zeit schweigend das Geschehen.
    „Es sind Schiffe takerischer Bauart dabei", sagte er schließlich. „Aber das beweist überhaupt nichts. Es sieht so aus, als würden sich drei verschiedene Gruppen an diesem Kampf beteiligen. Schade, daß wir nicht feststellen können, weshalb dort drüben gekämpft wird."
    „Vielleicht sind es Robotschiffe, die einer längst sinnlos gewordenen Programmierung folgen", überlegte Merceile.
    „Das wäre möglich", stimmte Ovaron zu. „Aber ich glaube nicht daran.
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