Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0452 - Planet der Pazifisten

Titel: 0452 - Planet der Pazifisten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Rhodan ein. „Das geschah bestimmt nicht grundlos.
    Scholschowo muß über die jetzigen Verhältnisse genau unterrichtet sein. Auf Lofsoog existiert etwas, das den Ganjo nach Scholschowos Ansicht interessieren muß."
    „Ich bin gespannt, was wir im Hydepolosch-System entdecken werden", sagte Atlan, der ebenso wie Rhodan einem Flug in das geheimnisvolle Gebiet zugestimmt hatte.
    Inzwischen hatten die Positroniken an Bord der MARCO POLO die im Verlauf der vergangenen zweihunderttausend Jahre stattgefundenen Sternverschiebungen im Randgebiet der Sombrero-Galaxis neu berechnet. Die erfahrenen Raumfahrer wußten jetzt, wo sie das Hydepolosch-System suchen mußten.
    Mit Hilfe von Ovarons Angaben gewann man an Bord der MARCO POLO immer exaktere Daten über die Außenrandverhältnisse von Gruel-fin.
    Die MARCO POLO befand sich im direkten Linearflug in Richtung des Hydepolosch-Systems. Eine Entfernung von knapp zehntausend Lichtjahren bedeutete für das riesige Schiff kein Problem.
    Rhodan und seine Freunde hatten sich entschlossen, sich innerhalb der fremden Galaxis zurückzuhalten. Auch für ein Schiff wie die MARCO POLO gab es keine Möglichkeit, die Ereignisse in Gruelfin entscheidend zu beeinflussen. Übergriffe der Terraner hätten nur zu einer großangelegten Jagd auf die MARCO POLO geführt, der das Schiff früher oder später zum Opfer gefallen wäre.
    Die Aufgabe der Terräner konnte deshalb nur in Beobachtungen und behutsamen Vorstößen in fremde Systeme bestehen. Sie mußten anonym bleiben, um die Invasoren nicht zu größerer Eile anzutreiben.
    Captain Wodenco lächelte entschuldigend. „Der junge Mann läßt sieh nicht abweisen, Sir. Er macht einen verzweifelten Eindruck."
    Rhodan, der zusammen mit den beiden Cappins, den Mutanten und einigen führenden Wissenschaftlern im kleinen Konferenzraum der MARCO POLO über das geplante Vorgehen im Hydepolosch-System beriet, runzelte die Stirn.
    „Hat das nicht bis später Zeit?"
    „Ich kann Grammick natürlich wegschicken, Sir", antwortete Wodenco diplomatisch. „Aber ich befürchte, daß er dann irgend etwas Verrücktes tut."
    Rhodan erhob sich „Sie entschuldigen mich bitte einen Augenblick. Atlan wird solange die Sitzung leiten. Ich kann mir nicht vorstellen, daß dieser Mason Grammick mich lange aufhalten wird."
    Captain Wodenco begleitete Rhodan hinaus. Bisher hatte der Großadministrator es noch nie abgelehnt, sich persönlich um die Sorgen jener Männer zu kümmern, mit denen er sich an Bord eines Raumschiffs aufhielt. Diesmal jedoch war ein denkbar ungeeigneter Zeitpunkt. Sie befanden sich im Anflug auf ein fremdes Sonnensystem und mußten mit Zwischenfällen rechnen.
    „Wo ist er?" erkundigte sich Rhodan bei Wodenco.
    Der Captain deutete in Richtung des Aufenthaltsraums.
    „Ist er allein?" wollte Rhodan wissen.
    „Es waren noch zwei Sergeanten im Aufenthaltsraum, aber ich habe sie weggeschickt, Sir."
    Wodenco ging voraus und öffnete die Tür. Unmittelbar neben dem Eingang stand Mason Grammick und blickte Rhodan mit einer Mischung aus Scheu und Hoffnung entgegen.
    Rhodan nickte Wodenco zu, und der Captain zog sich zurück.
    „Fassen Sie sich kurz", sagte Rhodan zu dem jungen Mann.
    „Ich habe nicht viel Zeit für Sie."
    Grammick entschuldigte sich mit umständlichen Worten, bis Rhodan ihn mit einer Handbewegung unterbrach.
    „Kommen Sie zur Sache."
    „Major Effret hat mir befohlen, Folly Utter in den Konverter zu schicken, Sir." Grammick blickte auf seine Uhr. „Ich habe nur noch zehn Minuten Zeit, um diesen Befehl auszuführen. Wenn Sie mir nicht helfen, verliere ich Folly Utter und alle Chancen für einen Aufstieg zum Offizier."
    „Und wer ist Folly Utter?" wollte Rhodan wissen.
    Grammick erklärte es ihm. Rhodan unterbrach ihn nicht. Er.mußte ein Lächeln unterdrücken, als er die Geschichte des jungen Mannes hörte.
    „Werden Sie mir helfen, Sir?" fragte Grammick.
    Rhodan überlegte einen Augenblick.
    „Ihr Roboter braucht nicht in den Konverter", entschied er dann. „Sie können Major Effret ausrichten, daß ich einen anderen Weg gefunden habe, Folly Utter aus der MARCO PO-LO zu entfernen."
    In Grammick war nach Rhodans ersten Worten Hoffnung aufgestiegen.
    „Wir fliegen in ein fremdes System", fuhr Rhodan fort. „Ich halte es für wahrscheinlich, daß wir ein Landungskommando ausschleusen. Sie und Ihr Roboter werden an Bord des Einsatzschiffes sein, Grammick. Ihr Roboter wird jedoch auf der Welt zurückbleiben, die wir anfliegen.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher