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0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls

0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls

Titel: 0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls
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gehen. Er sagte nur, daß es in der Nähe von Greenpound passieren würde. Im Morgengrauen.«
    »Kriegst du oft solche Anrufe?«
    »Es geht.«
    »Kanntest du dje Stimme?«
    Fay schaute mich spöttisch an. »Selbst wenn ich eine Ahnung hätte, wer der Anrufer war, würde ich den Mund halten. Es gehört zu den ehernen Gesetzen eines guten Journalisten, seine Informanten nicht preiszugeben.«
    »Auch dann nicht, wenn der Kerl ein Verbrecher ist?« fragte ich.
    »Reden wir von etwas anderem«, schlug sie vor. »Was gibt es Neues bei eurem Verein?«
    Ich grinste. »Es gehört zu den ehernen Gesetzen guter FBI-Agenten, Informationen nicht preiszugeben.«
    Fay lächelte. »Die Öffentlichkeit hat aber ein Recht darauf, mein Lieber.«
    »Wir sind durchaus dafür, die Karten auf den Tisch zu legen, aber nicht, wenn der Gegner noch Trümpfe in den Händen hält.«
    Als wir Colemans Jagdhütte erreicht hatten, hing ein Zettel an der Tür. Auf dem Zettel befand sich eine Skizze, die uns den Weg zur Kiesgrube wies. Wir brauchten knapp zehn Minuten, um hinzufinden.
    Die Grube war an drei Seiten von steilen Felsen eingefaßt. An der flachen Seite standen zwei Autos. Eines war der Jeep des Sheriffs, das andere war ein verschrammt aussehender Plymouth. Wir waren rasch am Ufer. Coleman blickte Fay an. »Wer ist das?« fragte er mich.
    »Presse«, sagte Fay lächelnd. »Mein Name ist Fay Sutherland.«
    Der Tote lag am Ufer. Er war von einem Laken bedeckt. Außer dem Sheriff war noch ein hagerer sommersprossiger Bursche von knapp dreißig Jahren da, offensichtlich der Fahrer des alten Plymouth. »Das ist Jack Finch«, sagte der Sheriff. »Mein Assistent.«
    Wir sagten Hallo. Coleman schaute noch immer Fay an. »Sie stammen nicht aus der Gegend. Wie kommt es, daß Sie so plötzlich hier auf tauchen?«
    »Erklär es ihm, Jerry«, meinte Fay, scheinbar gelangweilt.
    »Sie kommt aus New York«, sagte ich. »Fay hat einen Anruf bekommen. Dem anonymen Anrufer zufolge sollte in der Nähe von Greenpound etwas passieren. Im Morgengrauen. Es sieht so aus, als hätte der Anrufer recht behalten.«
    Coleman nickte düster. »Der Mann ist tot«, stellte er fest.
    »Unglücksfall?« fragte Phil.
    Coleman zuckte die Schultern. »Weiß ich nicht. Er ist nicht umgebracht worden. Er weist keine Verletzungen auf, meine ich, aber irgend etwas ist faul daran.«
    »Ja«, mischte sich Finch ein und blickte zu den Felsen hinauf, die sich am anderen Ufer erhoben. »Da oben ist die alte Zufahrt für die Transportwagen. Als die Kiesgrube stillgelegt wurde, hat man da oben eine eiserne Barriere angebracht. Sie ist verschwunden.«
    »Stimmt«, meinte Coleman und folgte Finchs Blick. »Das fällt mir erst jetzt auf.«
    »Woran ist er gestorben?« fragte Phil.
    »An Unterkühlung, nehme ich an«, meinte der Sheriff. »Genau kann ich es nicht sagen. Der Arzt ist schon benachrichtigt.« Er wandte sich an den Hilfssheriff. »Zieh mal das Laken weg, Finch«, bat er.
    Finch gehorchte. Ich beobachtete Fay, als sie den Toten musterte. In Fays Gesicht zuckte kein Muskel. Ihre graugrünen Augen blieben so kühl wie ein gefrosteter Cocktail. »Kennst du ihn?« fragte ich.
    »Nein.« Ihre Stimme klang angenehm enttäuscht. »Schade. Ich hatte gehofft, eine Berühmtheit anzutreffen!«
    Coleman sah ratlos aus. Ich klärte ihn auf. »Unser Herzchen ist Skandalreporterin«, sagte ich bitter. »Ihr genügt es nicht, daß ein Mensch stirbt. Er muß schon durch Gewalt umkommen. Aber das ist nicht genug. Es muß jemand sein, der einen Namen hat, einen bekannten Namen. Arbeiter machen keine Schlagzeilen. Am liebsten sind Fay Millionäre und Filmschauspieler. Modeärzte, Sänger, Politiker und berühmte Mannequins sind gleichfalls gefragt, eventuell auch ein Gangster. Mit Unbekannten kann sie nichts beginnen.«
    »Bravo, Jerry«, sagte Fay. Sie schien nicht im mindesten beleidigt zu sein. »Das hast du auf eine knappe Formel gebracht.«
    »In seiner Tasche war eine Pistole«, sagte Coleman. »Das Magazin ist leer. Soweit ich es beurteilen kann, ist die Pistole erst kürzlich benutzt worden. Vor seinem Tod, meine ich.«
    »Papiere hatte er nicht bei sich?« fragte Phil.
    »Nein.«
    »Wo ist sein Jackett?« wollte ich wissen.
    »Keine Ahnung«, meinte der Sheriff. »Wir müssen den Grund des kleinen Sees absuchen. Die Jacke hat ihn beim Schwimmen sicher behindert.«
    Finch blickte zu dem Felsenufer auf der anderen Seite in die Höhe. »Ich wette, er ist in der Dunkelheit von dort oben
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