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0451 - Ich gegen Randy, den Toten

0451 - Ich gegen Randy, den Toten

Titel: 0451 - Ich gegen Randy, den Toten
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Klicken ihres Handschuhfaches.
    »Was hast du vor?« schnappte Barlowe entsetzt.
    »Nun, auf welcher Seite stehst du jetzt?« fragte sie zuckersüß.
    »Pat! Du kannst doch nicht noch einen dritten Mord auf dich laden!« stöhnte er.
    »So? Kann ich es nicht? Und wenn es mein erster wäre? Du glaubst mir nicht, wie? Aber dann spielt es doch keine Bolle, oder? Zwei oder drei, was ist der Unterschied?«
    »Nein! Du kannst es nicht tun!«
    »Auf welcher Seite stehst du?«
    »Nicht auf der Seite einer Mörderin!« keuchte Barlowe.
    Durch das Tosen des Sturmes und das Rauschen der Brandung hörte ich das leise Klick, als Pat ihre Waffe entsicherte.
    Ich krümmte mich zusammen, legte meine Schultern gegen den Kofferraumdeckel und stemmte mich mit aller Kraft dagegen, im gleichen Moment, als der Schuß krachte.
    Mein Gewicht ließ den Wagen schwanken, mein Kreuz schien zu bersten, aber das Schloß sprang auf, ich hechtete hinaus und war mit einem Satz vorn bei dem Girl.
    Eine kleine Pistole schwenkte kurz, zeigte auf meinen Magen. Der Schuß löste sich, während ich mich auf den Boden warf und die Tür des Ford aufriß.
    Eine Folge von vier Schüssen vertrieb mich wieder in die Deckung. Ich griff nach meinem Revolver, ich riß an der Halfter, aber durch die Fahrt im Kofferraum hatte sie sich verschoben, und die Waffe hing fest.
    Ich hörte plötzlich einen schweren Fall, der Motor des Ford heulte auf, und die Räder rollten auf mich zu. Ich warf mich auf die Seite, sprang hoch und sah den reglosen Körper, der auf der anderen Seite des Autos lag. Noch vier Fuß, und der schwere Wagen würde ihn überrollen. Ich warf mich über ihn, rollte mich mit ihm weg, und der Ford fuhr so dicht an uns vorbei, daß mein Jackett in den Schlamm gewalzt wurde.
    Dann hatte ich meine Waffe in der Hand und feuerte hinter dem Wagen her, aber es war zu spät, sie hatte schon zuviel Vorsprung.
    Ich rannte zu dem zweiten Wagen und wollte hineinspringen, aber der Zündschlüssel steckte nicht. Ich wandte mich wieder Barlowe zu, der aufstöhnte.
    »Geben Sie mir den Schlüssel!« sagte ich und griff nach seinem Jackett. Aber er wehrte sich verbissen.
    »Nein! Lassen Sie sie fliehen!« keuchte er. Ich merkte, daß er nur eine Armwunde hatte, und packte ihn etwas härter an, aber als ich den Schlüssel fast hatte, kam er mir zuvor und schleuderte ihn in die Dunkelheit hinaus.
    Langsam stand ich auf und sah den immer kleiner werdenden roten Rücklichtern nach, die jetzt schon auf dem Highway waren und im nächsten Moment ganz verschwanden.
    Resignierend zuckte ich mit den Schultern und wandte mich an Barlowe.
    Ich besah mir den verwundeten Arm, nahm seine Krawatte und zog ihm das Jackett aus.
    »Sie sind verrückt«, sagte ich.
    »Ich liebe sie!« sagte er leise und biß die Zähne zusammen, als ich seine Wunde versorgte.
    »Ich konnte nicht früher eingreifen, weil ich im Kofferraum eingeschlossen war. Wenn ich mich früher bemerkbar gemacht hätte, dann wären Sie jetzt schon tot. Und als ich merkte, worauf sie hinaus wollte, hatte ich nur noch die winzige Möglichkeit, zu warten, bis sie abdrückte, und genau in dem Moment den Wagen so zu erschüttern, daß sie nicht traf. Das ist mir ja auch geglückt.«
    Ich ging zu seinem Wagen hinüber.
    »Was haben Sie vor?« fragte er.
    »Ich suche in Ihrer Karre eine Taschenlampe und dann den Schlüssel. Wenn wir ihn nicht finden, schließe ich den Motor kurz.«
    »Wissen Sie, was sie vorhat?«
    »Sie wird fliehen, aber ohne Hilfe kann sie es nicht.«
    »Sie ist keine Mörderin!« sagte er.
    Ich drehte mich zu ihm um. »Wenn sie Janice und Anthony nicht getötet hat, dann brauchen Sie keine Angst um sie zu haben. Aber wenn sie es getan hat, dann decken Sie eine Mörderin!«
    Er sah mich schweigend an. »Okay.«
    Er faßte mit der gesunden Hand in die Hosentasche.
    »Ich habe noch einen zweiten Schlüssel!«
    ***
    Wir fuhren zusammen durch Greenwich Village zum Hudson River hinüber. Barlowe saß schweigend neben mir. Er hielt seinen Arm und wartete auf die Wirkung von zwei Schmerztabletten, die ich ihm gegeben hatte. Er hatte sich geweigert, in ein Krankenhaus zu gehen, und mir gedroht, sofort von dort zu fliehen. Seine Wunde war nicht weiter gefährlich, deshalb war es nicht allzu schlimm, ihn als Zeugen gleich mitzunehmen.
    Ich hatte in unserem Office angerufen, hatte den Auftrag gegeben, die Stadt abzuriegeln, und gesagt, was ich vorhatte. Mein Freund Phil hatte sich bisher noch nicht gemeldet.
    »Sie
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