Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0447 - Der Terraner und der Gläserne

Titel: 0447 - Der Terraner und der Gläserne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ist ja alles gut", meinte er. Er hatte offenbar kein Interesse, meine Geschichte zu hören.
    „Der Gurrad hat mir das Leben gerettet", sagte ich. „Ohne ihn wäre ich jetzt tot. Aber vielleicht war ihm das Schicksal gnädiger als mir."
    „Vrrrergiß das jetzt!" forderte der Oproner mich auf.
    Er deutete zum Hochplateau hinüber, wo das Beiboot des Ganjos nicht mehr zu sehen war. Ich kniff die Augen zusammen.
    „Merkosh!" rief ich. „Was ist passiert? Warum hast du mich nicht geweckt?".
    „Das habe ich ja versucht", erwiderte er unwillig. „Aber du warst wie ein Felsblock. Ich dachte schon, du würdest überhaupt nicht mehr zu dir kommen."
    Ich warf einen Blick auf das Ortungsgerät.
    „Wie lange habe ich geschlafen?"
    „Wrrroher soll ich das wrrrissen? Als ich erwrrrachte, wrrrarst du schon eingeschlafen."
    Enttäuscht lehnte ich mich gegen die Felsen. Ich hatte eine einmalige Chance verschlafen. Das Beiboot war verschwunden und würde so schnell nicht zurückkommen.
    Ein Blick auf das Ortungsgerät zeigte mir, daß die zuerst angekommenen Fremden Titan noch nicht verlassen hatten. Also hatten Merkosh und ich noch immer eine Möglichkeit zur Flucht.
    Ich griff nach dem Ortungsgerät.
    „Wir fliegen zur Station hinab", entschied ich. „Vielleicht können wir vorn Robotgehirn etwas erfahren."
    Als ich mich über den Felsvorsprung schwingen wollte, blieb ich wie erstarrt stehen.
    Unten in der Schlucht lief ein Pferd herum.
    Ein Pferd in einem Schutzanzug!
    Die Ereignisse der letzten Tage hatten mich offenbar den Verstand gekostet.
    10. Die Fremden Der Zorn, fand Perry Rhodan, machte Merceile noch schöner als sie es ohnehin schon war.
    „Wir werden jetzt über Funk ein Schiff aus unserer Heimat herbeiholen", verlangte sie. „Mir ist daran gelegen, in meiner Zeit zu leben."
    Niemand antwortete. Rhodan hatte den Eindruck, daß sich alle außer Merceile im Verlauf der letzten Stunden bei hitzigen Diskussionen erschöpft hatten.
    Der Großadministrator wußte, daß die Entscheidung bei Ovaron lag. Sie alle hatten den Tryzom-Tänzer nach dem Zusammentreffen mit Ovaron II beschworen, auf keinen Fall ein Schiff herbeizurufen, sondern an Bord des Nullzeitdeformators zusammen mit den Zeitreisenden ins Jahr 3434 zurückzukehren.
    Nur dann, so argumentierten die Wissenschaftler, konnten schwerwiegende Zeitparadoxa vermieden werden, die nicht nur die Existenz der Menschheit, sondern auch das Ganjasische Reich gefährdet hätten.
    Merceile ging erregt im Nullzeitdeformator auf und ab.
    „Alles, was hier in den letzten Stunden geredet wurde, ist reine Theorie", sagte sie heftig. „Es kann ebensogut zu Schwierigkeiten kommen, wenn Ovaron und ich Sie in Ihre Realzeit begleiten."
    Rhodan unterdrückte ein Lächeln.
    „Schwierigkeiten gibt es immer", meinte er. „Es kommt nur darauf an, ob sie zu bewältigen sind. Einem Zeitparadoxon stehen sogar die Mächtigen des Universums hilflos gegenüber."
    „Sehr eindrucksvoll!" spottete sie.
    Ovaron erhob sich von seinem Platz. Rhodan ahnte, daß der Ganjo eine Entscheidung getroffen hatte.
    Schweigend sahen die Männer zu, wie der Cappin auf Merceile zuging und ihr beruhigend beide Hände auf die Schulter legte.
    „Merceile, wir dürfen in diesem Fall nicht unserem Gefühl nachgeben. Ich habe mein Gewissen befragt. Es läßt nur eine Entscheidung zu."
    Die Frau wich vor ihm zurück und starrte ihn ungläubig an.
    Ovaron nickte traurig.
    „Ja, Merceile. Wir haben keine andere Wahl. Wir müssen die Terraner in deren Zeit begleiten und dort leben."
    „Aber..." Sie preßte die Hand gegen den Mund und schwieg.
    Rhodan empfand Mitleid mit ihr, denn er ahnte, was in ihr vorging.
    „Da draußen ist jemand!" rief Professor Waringer plötzlich.
    Rhodan fuhr herum.
    „Was heißt das? Ovaron II ist längst wieder gestartet. Draußen können bestenfalls ein paar Roboter aus der Station herumfliegen."
    „Es sind aber keine Roboter", ließ sich Gucky vernehmen. „Ich habe soeben ein paar undeutliche Bewußtseinsimpulse wahrgenommen.1" Er deutete eine Verbeugung an. „Soweit das in diesem emotionellen Chaos überhaupt möglich ist."
    Rhodan bewegte sich auf die Kontrollen des Nullzeitdeformators zu.
    „Ich habe vorsichtshalber den Paratronschirm eingeschaltet", bemerkte Atlan. „Irgendwie habe ich das Gefühl, daß draußen jemand um die Zeitmaschine herumschleicht."
    Rhodan schüttelte ärgerlich den Kopf.
    „Das ist unmöglich!"
    Ras Tschubai trat an seine Seite.
    „Gucky und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher