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0444 - Die Nonne mit der Teufelsklaue

0444 - Die Nonne mit der Teufelsklaue

Titel: 0444 - Die Nonne mit der Teufelsklaue
Autoren: Jason Dark
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hatte, war sie sicher, das Ziel auch zu treffen. Diesen Mut hatte ihr die Nonne gegeben, deren Kraft den Flug der Waffe steuern würde.
    Karen konnte es kaum erwarten. Einige Male war sie schon versucht, aus ihrer natürlichen Deckung hochzufahren und die Axt zu schleudern, als die beiden Männer sich ihr immer mehr näherten, dann abschwenkten und auf die Gruft zuschritten.
    Karen atmete auf und sank hinter der Hecke zusammen. Um sie zu verlassen, brauchte sie nur einige Zweige zur Seite zu drücken, aber zunächst einmal verließen die beiden Männer die Gruft, in der sie sich nicht lange aufgehalten hatten.
    Wo gingen sie hin?
    Zunächst sah es so aus, als könnten sie sich nicht entscheiden, dann entschlossen sie sich, die Kapelle aufzusuchen. Diesmal gingen sie schneller, und die Chance, einen von ihnen mit einem gezielten Wurf zu treffen, war schnell vorbei.
    Karen ärgerte sich. Wenn sie aus der Kapelle zurückkehrten, konnte sie sie auch nicht erwischen. Dazu lag ihr Versteck in einem zu ungünstigen Winkel.
    ***
    »Keine Sorge, ich lenke sie ab…«
    Die Nonne hatte die Worte gesprochen. Ihre etwas schrill klingende Stimme gab dem Mädchen wieder den nötigen Mut. In Karens Augen stahl sich ein gewisser Glanz.
    »Wir werden gewinnen, nicht?«
    »Ja, wir sind stärker. Aber jetzt gib acht. Ich spüre, daß sie die Kapelle verlassen wollen.«
    Im nächsten Moment materialisierte sich die Nonne. Vielleicht hatte sie auch hinter einem Baumstamm gelauert, so genau konnte das Mädchen dies nicht sagen.
    Karen war nur froh, als sie ihre Beschützerin entdeckte, die sich in einer Entfernung von ungefähr zehn bis zwölf Schritten vom Eingang der Kapelle aufgebaut hatte und wartete.
    Noch zeigten sich die beiden nicht.
    Weitere Sekunden verrannen.
    Über dem Friedhof lag eine bleiern wirkende Stille. Hin und wieder raschelte es irgendwo. An diese Geräusche hatte sich Karen schnell gewöhnt. Sie gehörten dazu und wurden von ihr kaum zur Kenntnis genommen.
    Aber ein anderes paßte nicht in den normalen Reigen.
    Jemand öffnete die Kapellentür.
    Das mußten sie sein.
    Karen spannte sich. Mit der linken Hand schob sie die Zweige zur Seite und konnte ihre Deckung verlassen. Wenn die beiden Männer jetzt nach rechts schauten, mußte sie einfach gesehen werden.
    Sie taten es nicht. Der Anblick der Nonne hielt sie gebannt. Sie starrten das Wesen an wie Kinder den Weihnachtsmann.
    Tief atmete Karen aus. Sie schob ihr linkes Bein vor, um eine bessere Standfestigkeit zu haben, dann hob sie den rechten Arm an, umklammerte die Axt noch härter und machte sich wurfbereit.
    Daß sie einen Mord begehen wollte, störte sie nicht. Zu stark stand sie unter dem Bann der anderen.
    Aber die Männer hatten sich von dem Schock erholt. Der eine redete einige Worte.
    Jetzt mußte sie werfen.
    Karen schleuderte die Axt.
    Genau in dem Augenblick, als Father Ignatius vorging, um die Nonne zu stellen…
    ***
    Was es für ein Gegenstand war, hatte ich im letzten Augenblick erkennen können. Auch wenn die Axt nicht mit ihrer Schneide den Kopf eines Menschen traf, konnte sie allein durch ihr Gewicht und die Aufprallwucht tödlich sein.
    Ich schrie und stieß mich gleichzeitig ab. Die nächsten drei Sekunden kamen mir ungemein lang vor. Ob ich Father Ignatius gerettet hatte oder nicht, war nicht festzustellen. Vielleicht hätte ihn die Axt getroffen, vielleicht nicht.
    Meine Fäuste aber stießen hart in seinen Rücken und wuchteten ihn nach vorn.
    Er fiel und wurde trotzdem getroffen, weil sich die verdammte Waffe noch drehte.
    Aber sie schlug nicht mit der Schneide gegen seinen Kopf, sondern mit dem leicht gebogenen Griff. Im Fall erwischte es den Mönch. Ich hörte das Geräusch, es klang irgendwie trocken, und beide prallten wir gleichzeitig zu Boden.
    Einen hellen Schrei vernahm ich ebenfalls. Den aber hatte nicht der Pater ausgestoßen.
    Ich drehte mich mehrere Male um mich selbst, bevor ich wieder hochsprang und in die Richtung schaute, aus der die verdammte Axt geschleudert worden war.
    Karen hatte einen von uns töten wollen. Ich sah ihren Rücken, weil sie sich umgedreht hatte und ins Gebüsch sprang.
    Bevor ich sie verfolgte, drehte ich mich um. Zweierlei Dinge sah ich. Die Nonne war verschwunden, mein Freund saß auf dem Boden und hielt sich den Kopf.
    »Kommst du allein klar?« fragte ich.
    »Ja, lauf ihr nach.« Der Mönch drehte sich zur Seite und nahm die Axt an sich.
    Ich aber hetzte mit langen Sprüngen auf das Gebüsch zu, in
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