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0443 - Aufstand der Zwerge

0443 - Aufstand der Zwerge

Titel: 0443 - Aufstand der Zwerge
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ordnung. Ich versuche es. Aber ich habe dich gewarnt. Wenn Laurin dir wirklich Hand und Fuß abhackt -dann ist es deine eigene Schuld. Vergiß nie, daß er über einen Gürtel verfügt, der ihm die Kraft von zwölf Männern verleiht, und daß seine Rüstung von keiner menschlichen Waffe durchschlagen werden kann. Vielleicht solltest du dich aus dem Arsenal der Dynastie bedienen, das sich unter deinem Haus in der anderen Dimension befindet. Mit den Waffen und Schutzmechanismen, die da unten lagern…«
    »Ich glaube, du hast mich nicht verstanden«, unterbrach Ted sie. »Ich werde keine Waffen mitnehmen. Ich will keinen Krieg entfesseln, weder gegen Laurin und seine Zwerge noch gegen Odin. Ich will mit ihnen reden und sie überzeugen, das ist alles.«
    Teri seufzte.
    »Dann solltest du hoffen, daß sie auch mit dir reden wollen«, sagte sie.
    »Wann kannst du uns hinbringen?« fragte Carlotta, die einsah, daß Ted nicht von seinem irrwitzigen Plan abweichen würde. Und sie hatte seine Fenstersprung-Demonstration nicht vergessen - offenbar wußte er wirklich, welche Risiken er eingehen konnte.
    »Uns?« fragte Ted verblüfft.
    Sie nickte.
    Der Reporter schüttelte den Kopf. »Nein. Du wirst hierbleiben. Es reicht, wenn ich mich in Gefahr begebe. Ich weiß mir nämlich zu helfen. Aber ich kann nicht auch noch auf dich mit aufpassen.«
    »He, wenn du etwa glaubst, ich wäre das naive, hilflose Dummchen, das nur die Aufgabe hat, schön zu sein und sich vom Helden retten zu lassen, dann…«
    »Beruhige dich, Carlotta«, bat Teri. »Wir wissen beide, daß du das nicht bist. Aber in diesem Fall ist es wirklich besser, wenn du hier bleibst. Oder treibt dich etwa die Eifersucht? Gefällt es dir nicht, daß Ted mit mir, einer Frau, unterwegs ist? Laß dir sagen, daß Ted und ich uns schon seit sehr vielen Jahren kennen, sehr intim kennen. Und trotzdem liebt er dich, nicht mich. Für Eifersucht gibt es keinen Grund.«
    »Aber ich habe Angst um ihn«, sagte Carlotta. »Ich kann ihn doch nicht allein in eine Todesgefahr gehen lassen…«
    Teri schüttelte den Kopf. »Du würdest die Gefahr nur vergrößern, glaube es mir. Wenn, dann gehen nur Ted und ich in Laurins Rosengarten.«
    »Wann?« fragte der Reporter.
    Teri sah auf die schmale Armbanduhr an ihrem Handgelenk. »Wann du willst, alter Freund.«
    ***
    In den Tiefen der Hölle hatte Lucifuge Rofocale dafür gesorgt, daß er allein war. Niemand konnte ihn in diesen Augenblicken stören, niemand war in der Lage, ihn heimlich zu beobachten.
    Niemand brauchte zu wissen, mit welchem Mittel er das Tor in Laurins Reich für die Dämonin Stygia öffnete.
    Er hielt eine silbern schimmernde, handtellergroße Scheibe in den Händen, in deren Zentrum sich ein Drudenfuß befand, umgeben von den zwölf Tierkreiszeichen und einem Band mit selbst für Lucifuge Rofocale unentzifferbaren Hieroglyphen.
    Diese Silberscheibe glich äußerlich aufs Haar dem Amulett, das Professor Zamorra besaß.
    Es gab insgesamt sieben dieser Sterne von Myrrian-ey-Llyrana. Merlin, der Zauberer, hatte sie einst geschaffen, und eines war stärker als das vorhergehende, aber erst das siebte hatte seinen Vorstellungen endgültig entsprochen. Doch es gab Gerüchte, die besagten, daß die sechs ersten gemeinsam das siebte bezwingen könnten. Ob es stimmte, vermochte niemand zu sagen, weil es nie versucht worden war.
    Die ersten drei Amulette besaß Sid Amos, der frühere Fürst der Finsternis. Das vierte war im Besitz von Leonardo deMontagne, das sechste besaß ein Mann, den man den Schatten nannte. Das fünfte hatte Lucifuge Rofocale an sich gebracht.
    Keiner wußte vom anderen, daß er ein Amulett besaß, keiner wußte um die Macht, die sich wirklich darin verbarg.
    Und jeder Amulettbesitzer war auch darauf bedacht, sein Geheimnis zu hüten. Es war seinerzeit schon Sid Amos schwer gefallen, Zamorra gegenüber zuzugeben, daß er ein Amulett besaß. Lucifuge Rofocale immerhin war sehr daran gelegen, daß niemand von seinem Zauberamulett wußte.
    Doch mit ihm konnte er die Barriere zwischen den Dimensionen durchbrechen. Er hätte es auch mit seiner dämonischen Urkraft gekonnt, aber das Amulett erleichterte das Verfahren, und es ließ Möglichkeiten zu, die Lucifuge Rofocale als Dämon nicht unbedingt in dieser Form hätte ausschöpfen können. Das fünfte Amulett eröffnete ihm den elegantesten aller Wege.
    Und so setzte er es ein, um den Kanal für Stygia zu schaffen, durch den sie Ted Ewigk auch weiterhin
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