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0442 - Entführt ins Nichts

0442 - Entführt ins Nichts

Titel: 0442 - Entführt ins Nichts
Autoren: Werner Kurt Giesa
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doch ruhig«, stöhnte Zamorra. »Wir werden Sie schon zu Ihrem Auto zurückbringen, Mann! Ihnen passiert nichts! Langsamer, Nici. Wir sind gleich bei diesem komischen Weg… die Kopfschmerzen bringen mich noch um…«
    ***
    Bei der Subfirma von ›Tendyke Industries‹, die in Alamogordo ansässig war, startete ein Hubschrauber. Vier Männer der Werkschutztruppe saßen darin. Aus der Chefetage, von Rhet Riker, dem obersten Konzernboss persönlich, hatten sie einen klar umrissenen Auftrag erhalten.
    Die rund 120 Kilometer Luftlinie konnte der schnelle Beil-Helikopter in einer halben Stunde bequem schaffen. In der Luft gab es keine Kurven und keine Geschwindigkeitsbegrenzungen.
    Die Männer des Werkschutzes ahnten nicht, daß an ihrem Zielort sich ein Mann befand, der erst vor zwei Tagen und Nächten das Sicherheitssystem der Raumfahrt-Zulieferfirma elegant umgangen und streng geheime Unterlagen aus dem Planungsbüro entwendet hatte, um sie an die Konkurrenz zu verkaufen.
    Ihnen ging es lediglich um das UFO und eine Kontaktaufnahme um jeden Preis.
    ***
    Nicole stoppte den Cadillac und zog die Handbremse an. Eine Schlüsseldrehung ließ den Motor verstummen. »Was jetzt?« fragte sie.
    Zamorra öffnete die Augen wieder. »Es ist vorbei«, sagte er leise. »Die Wirkung ist endgültig verflogen. Ich kann keine Bilder mehr sehen.«
    »Aber das hier ist die Stelle, die du gesehen hast?« vergewisserte Nicole sich noch einmal. »Kein Irrtum möglich?«
    »Kein Irrtum möglich«, sagte Zamorra leise. Er war immer noch blaß, und die Schweißtropfen perlten auf seiner Stirn. Er schien zu fiebern. Die Wirkung des Zaubermittels war zwar erloschen, aber die unheimlich starken Kopfschmerzen waren geblieben.
    Bud Garnett öffnete die Fondtür und stieg aus. »Dann brauchen Sie mich ja wohl nicht mehr unbedingt«, sagte er.
    Nicole glitt ebenfalls sofort ins Freie. »Da irren Sie sich, Garnett«, erwiderte sie. »Sie sind der Peilstrahl für das UFO! Haben Sie das immer noch nicht begriffen? Es wird hier eintreffen, weil Sie hier sind! Geht das nicht in Ihren Kopf?«
    »Mir geht nicht hinein, was Sie davon wollen. Immer noch nicht.« Er zog seine Pistole hervor und überprüfte sie. Er ließ den Schlitten zurückratschen und hebelte die erste Patrone in den Lauf.
    »Stecken Sie das Ding weg«, sagte Nicole scharf.
    »Ich denke ja gar nicht daran«, sagte Garnett. »Sie haben diesen Mann nicht gesehen, den sie auf den Highway geworfen haben. Die Brandwunden, die er hatte… Ich werde den Teufel tun, mich einfach von diesen Monstren verschleppen und ebenfalls foltern zu lassen! Denn darauf läuft es doch schließlich hinaus, wenn sie kommen.«
    »Nein«, sagte Nicole. »Es läuft darauf hinaus, daß die Fremden auch die Frau zurückbringen werden, diese Jamie McKay. Und dann werden wir versuchen, den Kontakt mit ihnen herzustellen.«
    »Und wozu?«
    »Wir wollen mit ihnen reden. Wir wollen ihnen klar machen, daß es andere Möglichkeiten geben muß, ihren Forschungsdrang zu befriedigen. Möglichkeiten, bei denen niemand zu Schaden kommt.«
    »Sie werden gar nicht dazu kommen, mit ihnen zu reden. Entweder verschwinden sie so schnell wieder wie vorhin auf Highway 380, oder sie betäuben Sie und nehmen Sie mit. Aber ich werde nicht einfach in den Kochtopf springen. Ich lasse mich auf nichts ein«, gab Garnett zurück. »Sobald ich eines von diesen Ungeheuern sehe, knallt es. Sie sind bösartig. Sie sind zerstörerisch. Warum haben sie das Auto vernichtet, eh? Sie hätten es nur einfach stehenzulassen brauchen. Aber sie haben es in Brand gesetzt! Das war nicht nötig. Sie haben die Funk- und Telefonverbindungen unterbrochen. Ich habe dieses Knistern und Pfeifen nicht vergessen, und auch nicht die tanzenden Funken!«
    Er senkte die Waffe und sah Nicole in die Augen.
    »Mittlerweile weiß ich, daß es diese Wesen gibt. Ich weiß nicht, wie sie durch den Weltraum fliegen, und woher sie wirklich kommen. Diese Sache mit den Magnetfeldern ist mir suspekt. Aber das interessiert mich auch gar nicht mehr. Ich weiß nur, daß sie bösartig sind. Sonst hätten sie sich doch gezeigt. Hätten offen versucht, mit den Menschen zu reden! Nicht einfach so unerkannt kommen und wieder verschwinden… Menschen gefangennehmen und unter Folter verhören… sie hätten genausogut eine Funkverbindung eröffnen können, sich ganz öffentlich zeigen und ihre Fragen stellen. Nein, Lady. Woher auch immer sie kommen - ich bin sicher, daß sie nur ein Voraustrupp
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