Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0441 - Zwischen Mars und Jupiter

Titel: 0441 - Zwischen Mars und Jupiter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
anlaufenden Triebwerke klang wie das Brodeln in einem Vulkan.
    Im nächsten Moment huschten bereits die ersten Wolkenschichten über die Bildschirme der Panoramagalerie.
    „Zuletzt wird sich die Solare Abwehr Ihrer annehmen", fuhr Oberst Maurice fort. „Ich denke doch, Sie werden sehr bald auf Ihre Zeitebene zurückkehren und mithelfen, den Bau des Sonnensatelliten zu verhindern ... ?"
    „Da muß ich Sie leider enttäuschen", sagte ich. „Das wird mir nicht gelingen."
    Hubert Maurice sah mich betroffen an. Wahrscheinlich hatte er von mir so etwas wie ein Wunder erwartet und war nun enttäuscht.
    „Denken Sie doch genau nach, Oberst!" bat ich ihn. Der sogenannte Todessatellit existiert auf dieser Zeitebene und ist schon mehrfach aktiv geworden. Wenn er irgendwann in der Vergangenheit vernichtet oder gar nicht erst gebaut worden wäre, könnte er sich nicht auf Ihrer Gegenwartsebene befinden."
    Der Offizier schluckte. Ich merkte daß er begriffen hatte.
    „Das leuchtet mir ein", sagte er signiert. „Nun verstehe ich auch, weshalb sich der Großadministrator vor wenigen Wochen entschlossen hat, die Evakuierung der solaren Menschheit vorzubereiten. Er muß schon damals zu dem gleichen Schluß gekommen sein."
    Er schüttelte den Kopf.
    „Das bedeutet, es gibt keine Zeitparadoxa, weil kein Paradoxon stattfinden kann, nicht wahr?"
    „So behaupten es jedenfalls Rhodans Spezialisten. Kleine Zeitparadoxa halten sie allerdings für möglich,größere würden nach ihren Berechnungen einen Defekt im Zeitstrom hervorrufen, der sowohl Ursache, als auch Wirkung verändert."
    „So wissenschaftlich brauchen Sie bei unserem Problem nicht einmaI zu werden, Ovaron", warf Merceile ein, die bisher geschwiegen hatte „Oberst Maurice, es ist doch ganz einfach so, daß, würden wir auf unserer Zeitebene den fertigen oder halbfertigen Todessatelliten vernichten, sofort mit dem Bau einen zweiten begonnen würde. Gelänge es uns, auch den zweiten Satelliten zu zerstören, würde eben ein dritter gebaut und zwar unter so strengen Sicherheitsvorkehrungen, das kein Unbefugter näher als zehn Millionen Kilometer an ihn herankäme,"
    „Also müssen wir das Solsystem räumen", sagte Hubert Selvin Maurice bedrückt. Seine Augen schimmerten feucht, und er sah rasch zur Seite.
    Eigentlich hatte ich ohne Rhodans Zustimmung keine Informationen über unsere Pläne preisgeben wollen, doch ich konnte dieses Bild der Verzweiflung nicht ertragen.
    „Sie sind Offizier der Solaren Abwehr?" fragte ich.
    Er nickte nur. Seine Lippen waren fest zusammengepreßt.
    „Gut!" sagte ich. „Dann will ich Ihnen etwas verraten." Er sah mich in jäh aufkeimender Hoffnung an. „Es gibt eine Möglichkeit, den Todessatelliten zu zerstören - auf dieser Zeitebene zu zerstören. Wir müssen auf meiner Zeitebene nur unbemerkt an ihn herankommen. Verstehen Sie, was ich meine?"
    Maurice atmete hörbar auf. Dann leerte er sein Glas in einem Zug, schüttelte sich leicht und sagte: „Mann, das hätten Sie aber auch gleich sagen können!" Er lächelte erlöst. „Natürlich, das ist die Idee. Ovaron! Ich werde ..
    Er kam nicht mehr dazu, den Satz zu vollenden, denn auf dem Tisch materialisierte plötzlich der Mausbiber Gucky.
    „Kleines Saufgelage, wie?" meinte er mit einem vielsagenden Blick auf unsere Gläser.
    Hubert Maurice wurde mit einemmal sehr förmlich.
    „Ich muß doch sehr bitten, Sonderoffizier Guck! Diese Bemerkung in Anwesenheit hochstehender Gäste! Nein, ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll!"
    Gucky grinste.
    Maurices Glas schwebte plötzlich empor, wie von einem unsichtbaren Faden gezogen, dann kippte es und landete mit der Öffnung nach unten auf dem Kopf des Offiziers. Einige Tropfen Whisky liefen Maurices Stirn herab und sammelten sich an der Nasenspitze. Merceile lachte unterdrückt.
    „Am besten sagst du überhaupt nichts, Moritz", lispelte der Ilt freundlich.
    Er blickte Merceile und mich an und zwinkerte vergnügt.
    „Wurde Zeit für eine kleine Ruflockerungsübung, wie! Mein Freund Moritz ist ein absolut humorloser Mensch. Perry Rhodan schickt mich. Dieses kleine Schiff wird nämlich in wenigen Minuten auf dem Flottenhafen von Terrania landen. Er bittet Sie um Verständnis dafür, daß er auf das übliche Tamtam verzichtet, das sonst beim Empfang hochgestellter Gäste abgespult wird."
    Oberst Maurice hatte sich inzwischen den Whisky aus dem Gesicht gewischt und das Glas abgestellt. Nun fuhr er hoch.
    „Sonderoffizier Guck, Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher