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0441 - Zwischen Mars und Jupiter

Titel: 0441 - Zwischen Mars und Jupiter
Autoren: Unbekannt
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wieder einmal jagen. Nur gut, daß wir rechtzeitig aus der Werft geflohen sind."
    Gucky und der Paladin materialisierten in etwa zwanzig Metern Entfernung.
    „Wir müssen von hier verschwinden, Chef!" schrie der Mausbiber.
    „Die Cappins schicken Suchkommandos mit Gleitern nach allen Richtungen aus."
    Das war zu erwarten gewesen. Eben wollte ich die entsprechenden Befehle geben, als Ovaron eine Warnung schrie.
    Wir blickten nach oben und sahen, wie sich eines der Cappin-Raumschiffe genau auf unseren Standort herabsenkte.
    Man hatte offenbar, Paladins Streustrahlung angemessen. „Kurzsprung - mit allen!" schrie ich, um den anschwellenden Triebwerkslärm zu übertönen.
    Ich fühlte mich am Oberarm gepackt, dann wechselte die Szenerie jählings. Rings um mich scharten sich meine Gefährten.
    Wir standen in einer kahlen Mulde. In wenigen Kilometern Entfernung sah ich den Hügel, von dem wir gekommen waren.
    Im nächsten Moment mußte ich die Augen schließen.
    Gleißende Strahlen schossen aus dem Himmel herab und verdampften die Hügelkuppe.
    Wir hatten es gerade noch geschafft. Ein paar Sekunden später - und es wäre aus gewesen mit uns.
    „Zurück zum Hauptstützpunkt !" befahl ich. Die Cappins würden nicht lange brauchen, um Paladins Streustrahlung zum zweitenmal anzumessen. „Zuerst Paladin und Tolot, dann den Rest!"
    Während Gucky und Ras mit den beiden Giganten entmaterialisierten, brüllten drüben beim Hügel die Triebwerke des Cappin-Raumschiffes erneut auf. Wir beobachteten, wie seine gewaltige Masse, beleuchtet von den Triebwerksgluten, in unsere Richtung schwenkte und dann unschlüssig verharrte.
    Dem Kommandanten mußte es rätselhaft sein, wohin die angemessene Strahlungsquelle so plötzlich verschwunden war.
    Ein Glück, daß er keine Ahnung von Teleportation besaß, sonst wäre er vielleicht auf den Gedanken gekommen, in unserer Mulde nachzusehen.
    Aber früher oder später würde er sich dazu entschließen, wenn er die Strahlungsquelle nicht wieder fand.
    Gucky und Ras Tschubai kehrten zurück, beide erschöpft. Die Entfernung zum nördlichen Hochgebirge war weit, und Tolot und Paladin stellten auch für gute Teleporter eine sehr hohe Transportmasse dar.
    Ich ließ den beiden Mutanten so lange Zeit zum Verschnaufen, bis der Kommandant des Cappin-Raumschiffes zu einem Entschluß gekommen war und sein Schiff erneut in unsere Richtung steuerte.
    Erneut wirbelten wir durch die fünfte Dimension.
    Wir rematerialisierten im Innern einer schlauchartig verlaufenden Höhle, wenige Meter von unserem Shift entfernt. Tolot verschloß gerade seine Reservekombination. Zuerst wunderte ich mich, wie die Teleporter den Stützpunkt so genau gefunden hatten, aber dann erinnerte ich mich daran, daß Gucky nur Fellmer Lloyds Gedankenimpuls einzupeilen brauchte.
    Merceile trat aus dem Schatten und umarmte Ovaron. Der Cappin wirkte etwas verlegen. Er streichelte ihre Oberarme und ihr Haar. Ein merkwürdiges Gefühl, ähnlich der Eifersucht, machte sich in mir für Minuten breit. Aber es gelang mir, diesen Impuls zu unterdrücken.
    „Was ist schiefgegangen, Sir?" fragte Dr. Multer Prest. Der Kosmospsychologe hatte seine normale Maske der Gleichgültigkeit abgelegt.
    Ich berichtete in Stichworten. Lloyd wiegte bedenklich den Kopf. „So bald kommen wir nicht wieder an die Satellitenwerft heran, Sir.
    Dafür werden die Cappins den Kontinent Schweipon sehr gründlich durchkämmen. Einmal haben sie die Suche zu früh abgebrochen.
    Das war, nachdem sie unsere Space-Jet vernichtet hatten. Ein zweites Mal wird ihnen dieser Fehler nicht unterlaufen. Ich schlage vor, wir lösen diesen Stützpunkt auf und ziehen uns nach Koptey zurück."
    Ich ließ mir Fellmer Lloyds Vorschlag durch den Kopf gehen. Es stimmte, so bald würden wir uns nicht wieder in die Nähe der Werft wagen dürfen. Diesmal wußten die Cappins von unserer Existenz.
    Sie würden ihre Sperren und Wachen vervielfachen. Warum sollten wir uns also noch länger auf Schweipon aufhalten, wo die Gefahr der Entdeckung am größten war.
    Ich bat Ovaron um seine Stellungnahme hierzu.
    Der Cappin sah mich ernst an.
    „Ich stimme mit Vorbehalt zu, Sir. Bitte, bedenken Sie, daß wir von Koptey herübergekommen sind und daß die Cappins das wissen. Falls sie uns auf Schweipon nicht finden, werden sie ihre Suche deshalb auf Koptey ausdehnen. Möglicherweise kommen sie auf den Gedanken, unser ständiger Stützpunkt befände sich drüben."
    „Das wäre möglich", erwiderte ich
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