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044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti
Autoren: Larry Brent
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Und es sah aus,
als würde das schleimige, graue Wesen nicht zwischen seinen Fingern
durchkriechen, sondern direkt aus seiner Haut hervorkommen
...
     
    ●
     
    Das Fest auf
der Jacht ging weiter und näherte sich seinem Höhepunkt. Schon gab es niemanden
mehr, der nicht tiefer als gewöhnlich in das Glas geguckt hätte.
    Der Initiator
der Bikini-Party, der Franzose Jean Purlat , war
zufrieden. Fett, das Gesicht vor Schweiß glänzend, hockte er auf einem weichen
Berberkissen inmitten schöner Frauen, die ihn streichelten, küßten und mit Zärtlichkeiten überhäuften.
    Der Joint
machte die Runde. Es gab niemanden, der sich ausschloß. Süßlicher, würziger
Rauch erfüllte die Luft. Die modernen Underground- Platten wurden über
Stereoanlagen in verschiedene Räume eingespielt. Die Pärchen drehten sich
engumschlungen im Tanz.
    Purlat hatte zu
seiner Bikini-Party gerufen, und alle, die es anging, waren gekommen.
    Doch von
einer Bikini-Party konnte in dieser fortgeschrittenen Stunde auf der Jacht
Vanessa schon keine Rede mehr sein. Die meisten weiblichen Teilnehmer - und die
waren in der Überzahl - hatten sich des Oberteils entledigt und die BHs als
zusätzliches Dekorationsstück zwischen die bunten Luftschlangen und Girlanden
an den Decken gehängt.
    An der Party
nahmen insgesamt dreiundzwanzig Personen teil. Davon waren fünf Männer.
    Purlat liebte es,
recht viele Frauen um sich versammelt zu wissen. »Der Duft des Weiblichen muß
mich ständig umgeben«, pflegte er zu sagen. Seine Schwäche für die Frauen
seines eigenen Landes und für die braunen Inselmädchen war bekannt. Dies war
auch der Grund, weshalb außer Französinnen und Tahiti-Mädchen nur zwei
Schwedinnen und eine Amerikanerin an Bord waren. Diesen Stilbruch hatten Mike
Holloway, ein langmähniger Pop-Sänger, und Enio Saluta , der Sohn eines italienischen Spaghetti-Fabrikanten,
begangen.
    Beide hatten
darauf bestanden, ein paar Playgirls mitzubringen, die sie hier auf der Insel kennengelernt
hatten.
    Purlat lehnte sich
an die weichgepolsterte Wand zurück. Die Räume waren durchweg in gedämpftes
Licht getaucht. Kaum wahrnehmbar zeichneten sich die halbnackten Gestalten
unter dem roten und grünen Licht und hinter dem Rauchvorhang ab. Blanche bahnte
sich einen Weg durch die dicht gedrängten Leiber. Die
Französin hatte eine Haut wie Schnee, dunkle, große Kirschaugen und langes,
blauschwarzes Haar, das weit über ihre Schultern fiel und ihre nackten, vollen
und wippenden Brüste berührte.
    Gewöhnlich
trat Blanche als Striptease-Tänzerin in einem Nachtlokal in Papeete auf. Unter
normalen Umständen wäre sie dort auch um diese Zeit aufgetreten. Doch als die
Einladung an sie herangetragen wurde, an einer der berühmt-berüchtigten
Jachtpartys Purlats teilzunehmen, zögerte sie keinen
Augenblick, ihren Auftritt im Palm Beach Club einfach zu verkürzen. Nicht nur
die Einladung war es gewesen, die sie dazu verleitete, hierher zu kommen. Nein,
auch die Tatsache, daß Enio Saluta als Gast anwesend war. Sie sah Saluta mehrere Male im
Palm Beach Club. Sie tanzte mit ihm einmal sogar auf der Bühne. Man lernte sich
kennen und traf sich öfter. Aber dann brach der Kontakt ab. Hier nun bestand
die Chance, Saluta erneut zu treffen. Doch den ganzen
Abend über hatte er es verstanden, sich ihren Absichten zu entziehen. Immer
hatte sie ihn mit anderen Girls beobachtet.
    Dennoch hatte
sich Blanche die gute Laune nicht verderben lassen. Sie vertraute auf ihre
Stärke.
    »Wo ist Enio ?« fragte sie leise, während
sie sich nach vom beugte und dem fetten Purlat einen
Kuß auf die Lippen hauchte.
    Blanche trug
außer ihren offenen Haaren nichts auf der Haut, was irgendeine Blöße hätte
verdecken können. Vorhin tanzte sie ihren allgemein bewunderten Schleiertanz.
Eine orientalische Darbietung, ausgefeilt bis ins Detail. Danach hatte sie
verzichtet, sich die Mühe zu machen, noch einmal die Schleier aufzuheben und in
ihren Bikini zu schlüpfen.
    Hüllenlos
fühlte sie sich am wohlsten, und das gestand sie jedem ein, der sie danach
fragte, ob sie ihren BH verloren habe oder ob er unglücklicherweise beim
letzten Bad eingelaufen sei.
    »Keine
Ahnung«, sagte Purlat . Seine Augen leuchteten wie im
Fieber. »Vorhin habe ich ihn noch gesehen .«
    »Das ist
schon eine ganze Stunde her«, bemerkte die Französin leise.
    Der Filmproduzent
lachte. »Vielleicht hockt er in einer Ecke. Du mußt die anderen Mädchen mal
auseinanderpflücken, Blanche! Möglich, daß er
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