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0437 - Serenas teuflische Horde

0437 - Serenas teuflische Horde

Titel: 0437 - Serenas teuflische Horde
Autoren: Jason Dark
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allein zurückgeblieben.
    Und so hob Serena den kleinen Kasten auf, lachte, öffnete den Deckel und ließ die beiden einen Blick auf die Salbe werfen, als sie das Gefäß schräg hielt.
    »So sieht sie aus, und das genau habt ihr verloren!« erklärte sie mit einer Stimme, in der unverhohlener Triumph mitschwang.
    Selbst im Restlicht der allmählich niederbrennenden Feuer war die gelbe Oberfläche zu erkennen, die die Salbe aussehen ließ wie ein hineingepreßtes Stück Fett.
    Serena klappte den Deckel wieder zu. »Ich glaube, Myxin, jetzt können wir beide mit unserer Abrechnung fortfahren…«
    Es blieb beim Versuch, denn hinter Myxin und Kara passierte es. Aus dem Blockhaus zuckte eine grüne magische Flamme mit hellen Silberblitzen dazwischen…
    ***
    Ich hätte Suko auch die Dämonenpeitsche abnehmen und gegen die beiden Zombies angehen können, aber ich wollte ein Höchstmaß an Sicherheit und Effektivität. Das hoffte ich, durch die Aktivierung meines Kreuzes zu erreichen.
    Und es ließ mich nicht im Stich!
    Die Energie schien aus meiner Faust zu schießen, aber es war das Kreuz, das so reagierte. Plötzlich war nicht nur ich eingehüllt durch die zahlreichen Strahlen, auch die gesamte Blockhütte schien in weißgrünen Flammen zu stehen.
    Sehr deutlich und fast kristallklar sah ich die beiden Zombies zu verschiedenen Seiten hin taumeln.
    Sie bewegten sich steif und ungelenk, hatten ihre Köpfe zurückgeworden, und ich sah, daß die ungewöhnliche Haut auf ihren Körpern zu schmelzen anfing.
    Die Innenwände des Blockhauses hielten beide auf. Dort sackten sie dann zusammen, konnten sich aber nicht mehr fangen, blieben liegen, versuchten dabei, sich in die Höhe zu stemmen und fielen auf den Bauch.
    Das helle, gleißende Licht verschwand. Ich zwinkerte ein paarmal mit den Augen, spürte eine frische, reine Luft beim Atemholen und erkannte gleichzeitig, daß ich es nicht geschafft hatte, die beiden Zombies zu zerstören.
    Sie lebten noch.
    Aber die Magie des Kreuzes hatte die glänzende Schicht von ihren Körpern gelöst.
    Und so lagen vor mir zwei über 30 Jahre alte und schon halbverweste Leichen.
    Sie boten einen furchtbaren Anblick. Die Haut war zum Teil aufgerissen oder aufgequollen. An einigen Stellen lugten schon die blanken Knochen hindurch.
    Mich kümmerte sie nicht mehr, denn in der Hütte hatte ich nichts zu suchen. Suko befand sich außer Gefahr, die beiden Leichen würden ihm nichts tun.
    Serena war jetzt wichtiger.
    Als ich nach draußen trat und mich der kühle Nachtwind traf, schaute ich zu dem magischen Rechteck hin, das die Steine bildeten. Dort sah ich auch meine Freunde.
    Kara, Myxin und den Eisernen Engel - und auch diese blonde Frau aus Atlantis.
    Aber was war mit dem Engel?
    Ich konnte es kaum glauben. Er hatte sein Schwert gezogen und drückte die Klinge dem vor ihm gekrümmt dastehenden Myxin in den Nacken, als wollte er ihm den Kopf abschlagen.
    Vor Überraschung blieb ich stehen. Eine Täuschung, eine Halluzination, die man mir auf magischem Weg vorgaukelte?
    Nein, das war es nicht, denn ich hörte Karas Ruf nach Hilfe. »John, bitte, hilf uns!«
    Da lief ich los!
    ***
    Auch der Eiserne Engel hatte diesen Ruf gehört. Er kannte ebenfalls die Waffen seines Freundes John Sinclair.
    Seine Aufgabe war zur Hälfte erledigt, Serena hatte die Salbe zurückbekommen. Jetzt mußte er nur noch weg, und zwar mit ihr.
    Er löste die Klinge aus dem Nacken des kleinen Magiers. Seine Bewegungen wurden schnell.
    Er rammte Myxin noch sein Knie in den Rücken, so daß die schmächtig wirkende Person nach vorn gestoßen wurde. Dann gab es für ihn kein Halten mehr.
    Bevor irgend jemand handeln konnte, war er auf Serena zugeeilt, hatte sie gepackt, stieß sie vom Boden ab und breitete seine beiden breiten Flügel aus.
    Wie ein startendes Flugzeug stieß er hinein in den finsteren Nachthimmel. Er wollte weg, verschwinden, ohne eine Erklärung oder einen Gruß abzugeben.
    Myxin und Kara schauten ihm nach. Der Magier hatte den Arm angewinkelt und seine Hand auf die Wunde am Hals gepreßt. Er schüttelte den Kopf, als er sich an Kara wandte und leise fragte: »Verstehst du das?«
    »Nein, Myxin, nein…«
    ***
    Auch ich verstand nichts, als ich mich zu ihnen gesellte. Wir schauten uns nur an, Kara weinte, wahrscheinlich, weil der Eiserne Engel sie dermaßen enttäuscht hatte.
    Myxin starrte zu Boden und sagte immer wieder: »Frag mich nicht, John, frag mich nicht.«
    Ich ließ die beiden allein und ging wieder
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