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0435 - Der Laser-Dämon

0435 - Der Laser-Dämon

Titel: 0435 - Der Laser-Dämon
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wenn Sie diesmal nicht an dieser Sache beteiligt sein sollten, gibt es doch immerhin einen begründeten Verdacht, und der wird jedesmal wieder von neuem entstehen, wenn eine ähnliche Situation auftritt. Unter diesen Umständen möchte ich nicht mehr mit Ihnen Zusammenarbeiten.«
    »Sie sind unfair, Doc«, entfuhr es ihr.
    »Vielleicht bin ich das«, sagte er. »Aber eine junge Frau mit Ihren Qualifikationen findet bestimmt anderswo einen neuen Job. Das wär’s, Phyllis.«
    Düster starrte sie ihn an und wußte, daß sie ihn nicht umstimmen konnte.
    Ganz langsam wurde ihr klar, daß sie sich mit ihrem Wunsch nach schnellem Geld ihre Zukunft zerstört hatte - oder zumindest einen schmerzhaften Nackenschlag hinnehmen mußte…
    Sie seufzte. »Kann ich mir den heutigen Nachmittag freinehmen?«
    »Mit dem größten Vergnügen«, sagte Storey sarkastisch. »Ich tippe mir lieber selbst die Finger wund, als daß ich eine Kopie des Berichtes im Fernsehen Wiedersehen möchte. Sie sollten den freien Nachmittag dazu benutzen, sich nach einem neuen Job umzusehen.«
    Mistkerl, dachte sie, als sie ging. Fahr doch zur Hölle! Und dabei wußte sie doch, daß sie sich ihr Pech selbst zuzuschreiben hatte!
    ***
    Es greift immer weiter um sich, dachte der Gelbäugige zornig. Für jeden, den ich beseitige, taucht ein weiterer auf, der den Fall wieder aufgreift und publik macht.
    Der Tod des Polizisten war ihnen nicht Warnung genug…
    Er dachte an das alte Sprichwort der Sterblichen aus dem irdischen Mittelmeerraum: Kaum ist über die Sache Gras gewachsen, kommt ein Kamel und frißt es wieder ab.
    Er mußte dafür sorgen, daß statt des Grases Disteln wuchsen, damit das nächste Kamel sich das Maul verletzte und zurückschreckte. Schließlich konnte er nicht einen Menschen nach dem anderen umbringen, der sich in die Sache verstrickte, zumal er auch noch darauf achtgeben mußte, was bei Tendyke Industries geschah. Wer würde Doraners Nachfolger werden? Ein weiterer Aggressiver wie Doraner, der den gleichen Kurs weiterverfolgte? Oder jemand, der den Ewigen eine Absage erteilte?
    Der Gelbäugige vermochte vieles. Aber er konnte nicht in die Zukunft sehen…
    Und er wollte sich nicht auf einen Zwei-Fronten-Krieg einlassen…
    ***
    Doc Storey hatte Inspektor Salurno am Telefon. »Storey, diese Sendung der TP gerade, die kann doch ihren Ursprung nur bei Ihrer Schreibkraft haben, die schon einmal…«
    »Halten Sie die Luft an, Salurno«, unterbrach ihn der Arzt. »Erstens ist es nicht erwiesen, zweitens kann es auch jeder gewesen sein, der im Präsidium ein und aus geht, und drittens ist das nicht Ihr Problem, sondern meines! Und bevor Sie nach dem Obduktionsbefund fragen, den die Fernsehmeldung praktisch vorweggenommen hat: Ja, Woods ist auf dieselbe Art ermordet worden wie die beiden anderen. Das war ja auch schon mit dem bloßen Auge zu sehen. Es gibt sonst nichts, was zum Tode hätte führen können, weil der Mann kerngesund war, und es gibt nach eingehender Untersuchung der Schußkanäle auch keine neuen Erkenntnisse über die Waffe, mit der diese Laserstrahlen…«
    »Nun lassen Sie doch endlich diesen Unsinn mit den Laserstrahlen«, polterte Salurno, dessen südliches Temperament mal wieder durchbrach. »Geht es Ihnen nicht in den Kopf, daß es solche Waffen nicht geben kann, weil Lasergeräte nicht so kompakt sein können?« Über seine gestrigen Überlegungen schwieg sich Salurno aus.
    Aber Storey hatte nicht vergessen, daß der Inspektor ihm zwei Aufpasser zugestellt hatte, die über seine Sicherheit wachen sollten, und darauf sprach er Salurno jetzt an. »Ich möchte, daß diese Gentlemen mich nicht weiter stören. Auf mich aufpassen kann ich selbst, und außerdem bin ich ein viel zu kleines Licht am Rande, als daß dieser Mörder mich angreifen würde. Schließlich ermittele ich ja nicht… pfeifen Sie also Ihre Leute zurück, Salurno.«
    »Das ist doch wohl nicht Ihr Ernst, Doc!« entfuhr es dem Inspektor.
    »Mein voller, und wenn ich bei Feierabend wieder zwei Schatten an mir kleben habe, werde ich mich bei Sheriff Macauly über Ihre übertriebene Fürsorge beschweren. Haben wir uns gut verstanden, Inspektor?«
    »Und wie, Storey!«
    Es klickte. Der Knall, mit dem Salurno den Hörer auf die Gabel geschmettert hatte, wurde von der Leitung nicht übertragen.
    »So«, sagte Storey und rieb sich die Hände. »Die beiden Schatten bin ich los, weil Salurno auf einen Anpfiff vom Obersten der Polizeigötter keinen Wert
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