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0432 - Magico

0432 - Magico

Titel: 0432 - Magico
Autoren: Jason Dark
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als würden sie von Flammen erfüllt.
    Deshalb auch der Name flaming stones oder Flammende Steine.
    Heute tat sich nichts.
    Der Eiserne trat näher an Kara heran. »Ich glaube, er wird keinen Erfolg haben.«
    Sie hob die Schultern. »Warten wir es ab. Oft dauert es eben länger, bis ein Kontakt hergestellt wird.«
    »Manchmal bewundere ich deinen Optimismus.«
    »Bleibt einem denn etwas anderes?«
    »Eigentlich nicht.«
    Myxin hatte seinen Standplatz während der Kopfbewegungen kaum gewechselt. Er sah jeden einzelnen Stein an und breitete die Arme aus, als wollten seine Finger nach irgend etwas tasten, das nur er sehen konnte.
    »Da ist etwas!« hauchte Kara.
    Der Eiserne schwieg. Er stand so, daß er die Maske sehen konnte, und erkannte dabei, daß sich zwei ihrer fünf Augen verändert hatten und aufglühten.
    Darüber redete er mit Kara.
    »Dann hat er Kontakt!« flüsterte sie und war einigermaßen beruhigt, wenn auch ihre Spannung stieg, denn bisher wußte nur Myxin Bescheid.
    Doch er würde es ihnen sagen.
    So wartete sie weiter.
    Ein Zittern lief durch Myxins schmale Gestalt. Sie hörte sein Ächzen, er mußte unter einem gewaltigen Druck stehen. Kara wollte schon in das Quadrat hineinlaufen, um ihrem Partner zu helfen, als es diesem gelang, sich wieder zu fangen.
    Er drehte sich auf der Stelle, sah zu seinen Freunden hin und nickte.
    Dann setze er sich in Bewegung.
    »Er hat es geschafft!« hauchte Kara. Ihre Augen strahlten. »Bald werden wir mehr wissen.«
    Myxin verließ das magische Quadrat. Er nahm die Maske ab. Sein Gesicht zeigte noch die Anstrengung, die ihn die Beschwörung gekostet hatte.
    Kara richtete ihren Blick auf seine Augen. Oft konnte sie aus ihnen lesen, was ihrem Freund widerfahren war. Heute nicht. Sein Blick war nach innen gekehrt, als würde er über das Entdeckte nachdenken.
    Kara hielt es nicht aus. »Was hast du gesehen, Myxin? Gab es überhaupt einen Kontakt?«
    Der kleine Magier antwortete mit einer fremd klingenden Stimme. »Ja, ich hatte ihn.«
    »Bitte, rede…«
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht hier. Mir ist kalt. Laßt uns in das Blockhaus gehen.«
    So etwas hatten Kara und der Eiserne noch nie erlebt. Myxin fror? Das war unnatürlich, und es lag sicherlich nicht an den Temperaturen. Die Kälte, wenn es überhaupt eine war, mußte von innen her rühren und ihn erschüttert haben.
    Schweigend folgten sie dem kleinen Magier in die Hütte. Dort nahm sich Myxin etwas zu trinken. Er stellte sich dabei an eines der Fenster und blickte hinaus. Von seinen Freunden nahm er keine Notiz.
    »Willst du nichts sagen?« fragte Kara, die hinter ihm stand.
    Myxin redete, ohne sich umzudrehen. »Es ist nicht einfach, euch das zu erklären.«
    »Aber zwei Augen glühten auf«, sagte der Eiserne, »das habe ich gesehen.«
    »Ja, zwei Augen. Sie gaben mir den Blick tief in die Unendlichkeit oder die Vergangenheit frei.«
    »Atlantis?« fragte Kara.
    »Nein, noch viel weiter zurück. In eine Zeit, die auch wir nicht kennen, wo es das Dämonische aber schon gab. Dabei existierte es, ohne sich zu manifestieren.«
    »Also der reine Geist.«
    »Ja, das Böse.«
    »Satan?« fragte Kara.
    »Nein, er nicht.«
    »Luzif er vielleicht?«
    Myxin schüttelte den Kopf. »Du liegst falsch, Kara, es ist etwas anderes, das sich uns nähert. Es ist das Böse, das den Ursprung der Magie beinhaltet. Aus ihm ist vieles, was wir als Magie bezeichnen, entstanden.«
    »Dann kann es nur mit dem Spuk zusammenhängen.«
    Myxin drehte sich um. »Nein, nicht direkt. Es ist nicht der Spuk, auch wenn das, was ich sah, keine Gestalt hatte, aber es nähert sich der Erde und unserer Zeit.«
    »Sag es schon!« forderte Kara.
    »Magico!«
    ***
    Der Mann hatte blonde Haare und trug die dunkle Kleidung eines Ninja.
    Sein Gesicht wirkte wie aus hartem Holz geschnitzt. Von Geburt war er Türke, doch sein Schicksalsweg lief anders als bei den normalen Menschen.
    Er war dazu ausersehen, als Leiter ein Ninja-Kloster zu übernehmen. Es lag in den Vereinigten Staaten, in den Bergen östlich von San Franzisco, wo die Hektik der Großstadt durch nichts gestört wurde.
    Und Ruhe brauchte dieser Mann auch, der auf den Namen Yakup Yalcinkaya hörte. Sein Leben hatte er dem Kampf gegen das Böse und seinen Forschungen gewidmet, denn er wollte mehr über das Sein und Werden erfahren sowie über die schrecklichen, magischen Praktiken der japanischen Ninja oder Samurai, die, wenn sie einmal abtrünnig geworden waren, finsteren Göttern dienten.
    Das
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