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0432 - Magico

0432 - Magico

Titel: 0432 - Magico
Autoren: Jason Dark
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nachdenken.«
    »Sie liegen in der Ferne.«
    »So sehe ich das auch.« Kara hob einen kleinen Stein auf und warf ihn in den Bach. »Sie liegen zu sehr in der Ferne, man kann sie nicht packen, aber man weiß, daß sie vorhanden sind.«
    »Oder vorhanden ist.«
    »Was meinst du damit?«
    Myxin stand auf. »Ich denke an eine Gefahr.« Er deutete auf die Steine.
    »Geht sie von ihnen aus?«
    »Nein.« Myxin schüttelte den Kopf, »aber ich spüre die Schwingungen der Steine. Dabei habe ich das Gefühl, als wollten sie mir etwas mitteilen, verstehst du?«
    »Soweit schon. Nur weiß ich nicht, was sie dir sagen wollen.«
    »Das ist eben das Problem.«
    Kara ging das Thema von einer anderen Seite an. »Ich denke an die Schwingungen, die du gespürt hast. Sind sie in der letzten Zeit stärker geworden?«
    »Sie haben sich intensiviert.«
    »Dann wäre die Gefahr näher gekommen.«
    »Daran denke ich auch.«
    Der Eiserne Engel hatte sich zu ihnen gesellt und erklärte, daß auch er die innere Unruhe spürte. Doch eine Lösung wußte er nicht.
    »Manchmal wünsche ich mir, daß die Steine reden könnten wie Menschen«, sagte der kleine Magier. »Sie spüren es, das weiß ich, aber sie können sich noch nicht mitteilen.«
    »Dann aktivieren wir sie doch.«
    Der kleine Magier blickte seine Partnerin an. »Das habe ich versucht. Ich arbeitete sogar mit der Totenmaske, aber auch sie gab mir keinen Blick frei.«
    »Sollen wir es gemeinsam in Angriff nehmen? Schwert und Totenmaske. Vielleicht haben wir eine Chance?«
    »Das wäre noch eine Möglichkeit.«
    »Wenn man wüßte, was da auf uns zukommt«, sagte der Eiserne Engel.
    »Aber es ist alles zu undurchsichtig. Ich weiß nichts, ihr wißt nichts, wie sollen wir da etwas tun?«
    Daß er keine Antwort erhielt, zeigte ihm, wie ratlos seine beiden Freunde letztendlich waren.
    Myxin griff schließlich unter seinen Mantel und holte die Totenmaske hervor.
    »Willst du es doch noch einmal versuchen?« fragte Kara.
    »Ja.« Er hob die Maske hoch. Es war ein besonderer Gegenstand. Die fünfeckige Maske bestand aus einem grünen Material. An jeder Ecke befand sich ein Auge.
    Rot, blau, grün, braun und violett.
    Ansonsten war in die Maske hinein ein Gesicht geschnitzt worden, das zwei leere Augenhöhlen zeigte, den Ansatz einer Nase und einen schmalen, nach unten gekrümmten Mund.
    Die Maske stammte aus Atlantis. Sie barg zahlreiche Geheimnisse und eine tiefe Magie, durch deren Hilfe es dem Träger möglich war, auch andere Magien und Gefahren zu erkennen.
    Bisher hatte die Maske den kleinen Magier noch nie im Stich gelassen.
    Durch die Augen hindurch konnte er in andere Dimensionen oder Reiche schauen. Sie öffneten sich ihm, sie zeigten ihm Gefahren an, auf die er reagieren mußte.
    »Möglicherweise ist die Warnung oder die Strahlung schon so weit fortgeschritten, daß die Maske mir anzeigt, wer sich auf dem Weg in unsere Welt befindet.«
    »Ich hoffe es für uns«, sagte Kara leise.
    Irgendwie fühlte sie sich weniger wohl als sonst. Sie standen alle in ihrem ureigenen Gebiet, aber ihr schien es so, als verhielten sich die Steine ihr gegenüber kalt und abweisend.
    Um die Kräfte der Maske optimal einsetzen zu können, betrat Myxin das abgegrenzte Gebiet innerhalb der Steine, wo sich die vier ebenfalls vorhandenen Diagonalen kreuzten und einen Mittelpunkt bildeten - eben das Zentrum.
    Hier wirkte die Kraft der Steine am stärksten, und genau dort blieb Myxin stehen.
    Ein Windstoß durchstreifte das kleine Tal und spielte mit den langen Haaren der Frau. Kara verengte die Augen etwas, sie strich ihr Haar zurück und blickte auf Myxin, der in dem Quadrat wie ein Zwerg wirkte.
    Beide Hände hob er an, als er die Maske vor sein Gesicht setzte. Sie sah scheußlich aus, verwandelte den kleinen Magier in einen völlig anderen, so daß man Furcht vor ihm empfinden konnte.
    Kara und der Eiserne warteten ab. Ihre Blicke waren und blieben auf Myxin gerichtet, der sich nicht rührte und voll konzentriert wirkte. Zu vergleichen mit einer Empfangsstation, die auf der Suche nach bestimmten Signalen war, die es zwar gab, wegen ihrer Schwäche aber nur aus einem bestimmten Winkel zu empfangen waren.
    Myxin blieb jetzt nicht mehr ruhig. Er drehte sich ein wenig, konzentrierte sich dann auf jeden einzelnen Stein, deren graue Farbe blieb und durch nichts anzeigte, daß sie magisch geladen waren.
    Sonst reagierten sie immer, dann stieg aus ihrem Innern die kräftige rote Farbe hoch, so daß sie aussahen,
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