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0431 - Energie aus dem Jenseits

Titel: 0431 - Energie aus dem Jenseits
Autoren: Unbekannt
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morgigen Flottenparade getroffen.
    Vor dem Einschlafen aber eilten seine Gedanken dem morgigen Tag weit voraus, zu dem Planeten Last Hope, auf dem Geoffry Abel Waringers Team zu einem gefährlichen Wettlauf mit der Zeit angetreten war.
    Anderthalb Milliarden Menschen warteten auf dem riesigen Areal von Ragnarök Space Port, als die kleine rote Sonne 'Boscyks Stern' über den westlichen Horizont stieg.
    Sir Arthur Buchanan und Arlene Konstantin standen am Rand der Menschenmenge. Sie warteten auf Dr. Amun Lergisson, mit dem sie hier verabredet waren. Lergisson hatte ihnen die Karten besorgt, aber sie waren nicht nötig gewesen. Niemand kontrollierte. Offenbar hatte das Veranstaltungsbüro des Kaisers erfahren, dass ein mathvisisches Syndikat die Karten aufgekauft und zu überhöhten Preisen weiterveräußert hatte. Indem man diese Karten nun zu wertlosem Papier abstempelte, brachte man die öffentliche Meinung gegen das Syndikat auf. Eines Tages, so sinnierte Arthur, würde der Topf überkochen, und die Macht des Syndikats würde am Boykott der Massen zerbrechen.
    „Da kommt Lergisson", flüsterte Arlene. Arthur reckte sich und sah die hochgewachsene Gestalt Amund Lergissons sich durch die Menge schieben. Der Major musste über die Unbekümmertheit des Mannes lächeln. Er schien nicht zu ahnen, dass seine Bekannten ihn besser kannten als er sie. Jetzt hatte er sie gesehen und winkte lachend.
    Arlene Konstantin ließ sich die Hand küssen. Dann schüttelten sich Lergisson und Buchanan die Hände.
    „Ein schöner Tag", sagte Lergisson strahlend.
    „Was hatten Sie erwartet?" fragte Arlene ironisch. „Kaiser Argyris wird kaum einen Landregen bestellen, wenn der Großadministrator bei ihm zu Gast ist." Amund Lergisson lachte.
    An diesem Lachen erkannte Major Buchanan, dass die gute Laune ihres Bekannten nur eine Fassade war. Er fragte sich, ob es ihm gelingen würde, diese Fassade zu durchbrechen.
    Ein heftiger Knall lenkte die Aufmerksamkeit auf den Himmel über dem Raumhafen. Arthur Buchanan sah eine Formation Space-Jets, die soeben die 'Schallmauer' durchbrochen hatte und sich nun zerstreute. Als die diskusförmigen Raumfahrzeuge verschwunden waren, tauchten im Norden die Kugelgebilde schwerer Einheiten auf. Nach Buchanans Schätzung flogen sie in nur tausend Metern Höhe.
    „Schwere Kreuzer!" rief Arlene begeistert.
    Lergisson wollte etwas erwidern, doch da war das Donnern der Impulstriebwerke heran und verschluckte jedes andere Geräusch.
    Die Schweren Kreuzer, es mochten etwa viertausend sein, flogen mit Unterschallgeschwindigkeit und aktivierten Antigravprojektoren.
    Die Impulstriebwerke dienten nur der Fortbewegung und liefen mit Minimalwerten. Dennoch klang ihr Getöse wie ein halber Weltuntergang.
    Zwischen den Kampfpulks der Kreuzer tauchten mit einem Mal Raumjäger vom Typ Lightning-Jet auf. Die schlanken Fahrzeuge schienen aus dem Nichts gekommen zu sein und schossen gleich Silberfischen zwischen den plump wirkenden Kugelschiffen dahin.
    In der Mitte des Platzes angekommen, stieg die erste Welle der Schweren Kreuzer nach oben. Das Donnern der Triebwerke verstärkte sich. Die zweite Welle folgte, dann die dritte und vierte.
    Von der anderen Seite huschten plötzlich die abgeplatteten Kugeln Leichter Kreuzer heran. Ihre Formation bäumte sich vor der Wand der Schweren Kreuzer auf, zerteilte sich und verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Und als der Vorhang der Schweren Kreuzer sich endgültig hob, schwebten Tausende von Ultraschlachtschiffen der Galaxis-Klasse über dem Platz. Ihre Triebwerke arbeiteten nicht, und nur das Aufblitzen der Sonnenstrahlen, die sich zwischen den gewaltigen Kugeln hindurchzwängten, erhellte das Schauspiel. Sekunden später schossen Schwärme von Raumjägern aus den Tubenschleusen der Giganten. Es sah aus, als wimmelten Milliarden von Ameisen zwischen grauen Fußbällen herum. Die Lightning-Jets bewegten sich in verschiedenen Richtungen und kamen sich oft bedenklich nahe. Wahrscheinlich hatte die Gefechtspositronik des Flaggschiffs sie in Simultansteuerung übernommen.
    Erst, nachdem sie sich nach außen zurückgezogen hatten, wurde den Zuschauern ihre eigentliche Aufgabe klar, Sie hatten nichts anderes getan, als die Ausschleusung von Landetruppen verschleiert und abgesichert. Es regnete Flugpanzer, Roboter und Antigravplattformen vom Himmel. Für einige Minuten wurde es dunkel wie bei einer Sonnenfinsternis. In nur hundert Metern Höhe schalteten die Landetruppen ihre
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