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043 - Kampf um Cape Canaveral

043 - Kampf um Cape Canaveral

Titel: 043 - Kampf um Cape Canaveral
Autoren: Ronald M. Hahn
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Tochter auch nur ein Haar gekrümmt werden, setze ich die ganze Macht und alle Mittel des Weltrats ein, um Sie zu fangen und zur Rechenschaft zu ziehen.«
    Mr. Black zeigte sich unbeeindruckt.
    »Für die Frisur Ihrer Tochter übernehme ich zwar keine Verantwortung, aber Sie haben mein Wort, dass wir ihr nichts antun werden.«
    Crow nickte. »Ich verlasse mich auf Ihr Wort als Ehrenmann. Dann schreiten wir also zur Tat. Ich lasse ihre Leute frei…«
    »Mitsamt ihren Waffen«, fügte Black hinzu.
    »Keine Chance, Black«, widersprach Crow.
    »Ohne Waffen oder gar nicht.«
    »Okay. Keine Waffen«, lenkte Black ein. Es war einen Versuch wert gewesen.
    Arthur Crow schaltete sein Headset ein und gab den Befehl, die Gefangenen freizulassen. Kurz darauf trat Miss Hardy als Erste durch die Tür neben dem Panzerglasfenster, kletterte die Leiter herab und näherte sich mit vorsichtigen Schritten der Fähre. Dicht hinter ihr ging ein WCA-Agent mit einem Driller im Anschlag. Es war Lieutenant Kelly.
    Dann war die Reihe an Mr. Eddie und Monsieur Marcel. Auch ihnen folgte eine Wache, ein junger Fähnrich. Schließlich standen die drei Gefangenen und die beiden Agenten neben Crow. Kelly reichte seinem Vorgesetzten einen Driller. Das konnte Mr. Black zwar nicht gefallen, aber solange er Lynne in seiner Gewalt hatte, würde ihr Vater kein Risiko eingehen.
    Er packte er Lynne Crow mit festem Griff.
    »Wir kommen jetzt runter«, kündigte er an. Er ging mit der Generalstochter voran die Gangway hinab; Hollyday folgte dichtauf.
    »Kommen Sie her, McKenzie«, befahl Black, als sie auf dem Boden der Halle standen, der anderen Gruppe nur noch etwa zehn Schritt gegenüber. Die »Geisel« gehorchte, und der Rebellenführer durchschnitt vorsorglich Hollydays Fesseln. Dann wandte er sich an Crow. »Ich schicke McKenzie jetzt los, und sie lassen meine Leute gehen. Okay?«
    »Aber die Hände bleiben oben!«, fauchte Lieutenant Kelly. Crow bedachte ihn mit einem bösen Blick. Ohne Waffen konnten die Gefangenen wohl kaum gefährlich werden.
    »Sie haben gehört, was der Offizier gesagt hat«, sagte Black scheinbar belustigt, obwohl ihm mittlerweile der Schweiß am ganzen Körper hinab rann. Zwar hatte er insgesamt drei Driller bei sich - seinen eigene und die von Captain Crow und Hollyday -, aber damit war er allein den drei Weltratlern unterlegen, falls er zum Gefecht kam.
    Jetzt nur keinen Fehler machen! Ganz ruhig!
    Er versetzte Hollyday einen sanften Schubs, und der ging auf die WCA-Gruppe zu. Auf halbem Weg passierten ihn Honeybutt, Eddie und Marcel, bemüht, ihm nicht aufmunternd zuzulächeln.
    Mr. Black atmete auf; alles schien glatt zu gehen.
    Unglücklicherweise war genau dies der Moment, an dem alles schief zu gehen begann…
    Lynne Crow hatte den kritischsten Moment der Übergabe abgepasst. Nun explodierte sie förmlich.
    Mit einem Tritt zurück gegen das Schienbein überrumpelte sie Mr. Black total. Ihr Kopfstoß gegen seine Schläfe ließ ihn taumeln. Und das hochgezogene Knie, das sich in seinen Magen bohrte, als sie herumfuhr, war auch nicht von schlechten Eltern. Trotz seiner stählernen Konstitution war der Hüne für zwei, drei Sekunden paralysiert.
    Lynne Crow nutzte die Zeit, warf sich zur Seite und rollte unter die Gangway des Shuttles. Freund und Feind brauchte dieselbe Zeitspanne, um sich auf die neue Situation einzustellen.
    Alles geschah gleichzeitig und in Blacks Wahrnehmung wie in Zeitlupe.
    Mr. Eddie, Monsieur Marcel und Miss Hardy stürmten los. Lieutenant Kelly und der Fähnrich rissen ihre Waffen hoch. Crow zögerte noch, hatte nur Augen für seine Tochter. Erst als er sie in relativer Sicherheit sah, zog auch er den Driller.
    Phil Hollyday tat - ob instinktiv oder aus bloßer Verwirrung - das einzig Richtige. Er blieb dort stehen, wo er war: zwischen den beiden Parteien. Und damit genau in der Feuerlinie.
    Als General Crow sah, dass seine Männer davon unbeeindruckt feuern wollten, riss er beide Arme hoch. »Nicht schießen! Ihr trefft McKenzie!«
    Mr. Black erkannte die winzige Chance, die sich ihnen bot. Er brüllte »Rückzug!«, warf sich herum und rannte auf einen Stapel Baumaterial zu, der sich hinter ihnen auftürmte. Die anderen folgten ihm, und als Kelly und der Fähnrich endlich weit genug zur Seite ausgewichen waren, um das Feuer zu eröffnen, warfen sie sich bereits hinter die Deckung. Die Explosivgeschosse detonierten vor dem Stapel und ließen Plastik- und Metallteile umher wirbeln.
    »Alles okay?«,
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