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0429 - In der Monsterhöhle

0429 - In der Monsterhöhle

Titel: 0429 - In der Monsterhöhle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihn fast tötete, genug gelernt zu haben, um mit einem Vorrangsbefehl die Kontrolle über die Anlage an sich zu bringen.
    Sie wußten jetzt alles.
    Es war ein Arsenal von technischen Einrichtungen, eine Art Not-Depot, das vor Jahrtausenden angelegt und dann in Vergessenheit geraten war, mit geheimen Zugängen und Notausgängen, einem verwinkelten Fuchsbau gleich. Was sich alles in diesem Arsenal befand, würden sie mit der Zeit erforschen können.
    Rico Rossi wurde in ein Krankenhaus gebracht und direkt in die Intensivstation eingeliefert. Die Chancen standen gut, den Hauch Leben, der noch in seinem »unterernährten« und ausgemergelten Körper war, zu bewahren und ihn wieder aufzupäppeln.
    Mit einem Mietwagen fuhren sie hinaus zum Aniene-Fluß, um den Mercedes abzuholen und Carla Tizione einerseits zu beruhigen und ihr andererseits die traurige Nachricht zu bringen, daß Tina Rossi tot war. Wie sie gestorben war, darüber erzählten sie Carla nichts.
    Zu ihrer Verblüffung fanden sie neben Carla auch noch zwei Carabinieri vor, die auf Verstärkung durch ihre Kollegen warteten, um in die Höhle einzudringen.
    Sie unterhielten sich in Baglieres Büro lange miteinander. Schließlich kamen sie überein, das Unglaubliche zu verdrängen. Die Wahrheit würde bei den höheren Vorgesetzten niemand glauben. So kam Tina Rossi auf die Vermißtenliste, und Rico war angeblich irgendwo in der Landschaft unterernährt aufgefunden worden.
    Zamorra und Ted Ewigk versiegelten den Höhlen-Zugang magisch, so daß niemand mehr zufällig darauf stoßen und in das Fallensystem geraten konnte. Zwar hatte der Wächter sich abgeschaltet, nachdem Ted die Kontrolle beanspruchte und sich ihm gegenüber damit endgültig legitimierte. Aber niemand wußte genau, ob die Fallen nicht trotzdem noch funktionierten. Ted nahm sich vor, das System sehr gründlich zu erforschen und unschädlich zu machen. Über diese Höhle einen Notausgang zu haben, fand er durchaus angenehm. Aber das war Zukunftsmusik.
    Den anderen wurde nachträglich noch abwechselnd heiß und kalt, als sie erfuhren, weshalb er am Ende seiner Aktion am Schaltpult schweißgebadet gewesen war - er hatte es gerade noch geschafft, den Countdown der Sebstzerstörung zu stoppen, den der Wächter eingeleitet hatte. Ted hätte es zwar nicht unbedingt bedauert, wenn dieses Arsenal zerstört worden wäre - aber er wußte, daß sie es nicht geschafft hätten, rechtzeitig zu entkommen.
    Der Wächter, ein Roboter mit starrem Programm, der mit seinem ebenfalls robotischen Werkzeug, dem schuppigen Monstrum, jahrtausendelang dafür gesorgt hatte, daß niemand, der nicht der DYNASTIE DER EWIGEN angehörte, das Arsenal lebend wieder verlassen konnte, hatte sich zwar selbst abgeschaltet, aber Ted zerstörte ihn mit einer der Waffen aus dem Arsenal, um zu verhindern, daß es durch dieses elektronische Ungeheuer zu weiteren Todesfällen kam. Die Sammlung der Skelette von unglücklichen Menschen und Tieren, die zufällig oder durch Neugierde in die magische Höhle eingedrungen und durch das Weltentor in das Fallensystem geraten waren, reichte aus… sie bedurfte keiner Erweiterung mehr.
    Noch wußten sie nicht, was Ted Ewigk mit diesem Arsenal wirklich in die Hände gefallen war. Es würde lange dauern, die Geheimnisse dieser Schatzkammer zu enträtseln.
    Lange dauerte es auch, bis sie endlich mit Capo Bagliere klar gekommen waren. Und so kam es, daß Ted Ewigk zu seiner eigenen Einweihungsfeier zu spät kam…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 425 »Asmodis jagt den Schatten«, Professor Zamorra Nr. 426 »Tod im Alligator-Sumpf«
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