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0429 - In der Monsterhöhle

0429 - In der Monsterhöhle

Titel: 0429 - In der Monsterhöhle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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überhaupt Sie hierher?«
    Sie erzählte ihm in Stichworten ihre Geschichte.
    Ted hatte sich auf den Boden gesetzt und starrte die Wand an. Die ganze Sache hörte sich nicht gut an. Mit diesen drei Menschen, die ahnungslos in eine magische Falle gestolpert waren, war wesentlich radikaler umgegangen worden als mit im selbst. Woran lag das? Wodurch unterschied er sich von den drei anderen, die erst durch diesen Illusionstunnel irren mußten, ehe sie hierher verfrachtet wurden? Oder lag es daran, daß er aus einer anderen Richtung gekommen war?
    Er erzählte Francesca von den Räumen, die er gesehen hatte, von den seltsamen technischen Einrichtungen und den Blumen. Doch Francesca schüttelte den Kopf.
    »Von alledem weiß ich nichts. Haben Sie dieses schuppige Monstrum nicht gesehen, oder das eiförmige Ding mit dem Kugelkopf und den Spinnenbeinen? Haben Sie nichts gesehen, was auf Ricos und Tinas Verbleib hindeutet?«
    Ted schüttelte den Kopf. »Absolut nichts. Die ganze Anlage war völlig leer. Nur Staub lag überall herum.«
    »Aber sie müssen doch irgendwo sein«, stieß Francesca hervor.
    »Haben Sie schon mal versucht, diese Steinwand zu öffnen, durch die das Monster hereinkommt?« fragte Ted. »Vielleicht gibt es einen Mechanismus, den man nur finden muß…«
    »Aber was nützt das denn, wenn dahinter das Monstrum oder dieses Kugel-Ei lauern?«
    »Himmel, ist das eine Einstellung!« entfuhr es Ted. »Ihr wolltet unter allen Umständen raus, habt aber schön brav da gehockt und gewartet, bis die Tür von selbst aufgeht, wie? Na, das sehe ich mir doch mal aus der Nähe an.« Er sprang auf - und prallte mit Professor Zamorra zusammen.
    ***
    Zamorra hatte es auf dieselbe Weise erwischt wie Ted Ewigk. »Wenn ich das Amulett gehabt hätte, hätte es mich vielleicht gegen diese Gefangennahme schützen können«, sagte er. »Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich es von Nicole hätte zurückfordern dürfen. Sie hätte es ja nicht gerufen, wenn sie es nicht selbst dringend brauchte.«
    »Weißt du, was ich glaube, mein Freund? Diese Sache ist größer, als wir annehmen. Das scheint mir fast eine Falle zu sein, die an verschiedenen Seiten gleichzeitig zuschlägt, um uns zu erledigen. Daß Francesca und die anderen mit hinein geraten sind, will ich fast als Unfall ansehen.«
    Francesca war der Unterhaltung der beiden Männer mit großen Augen gefolgt. Diese beiden Fremden redeten mit einer Selbstverständlichkeit von unbegreiflichen Dingen, als hätten sie jeden Tag damit zu tun - Francesca ahnte ja nicht, wie recht sie damit hatte, während Ted Ewigk nicht ahnte, wie sehr er mit seiner Vermutung daneben lag.
    »Okay, versuchen wir mal einen Türmechanismus zu finden«, griff Ted seinen Gedanken von vorhin wieder auf. »Es wäre besser gewesen, wenn du statt des Amuletts deinen Dhyarra-Kristall mitgebracht hättest. Erstens hätte Nicole ihn dir nicht abrufen können, und zweitens dürfte sich auch mit einem Kristall 3. Ordnung hier so einiges bewegen lassen…«
    »Bloß liegt das Ding in unserem Gepäck, und dein Machtkristall immer noch auf deinem Schreibtisch…«
    »Dann versuchen wir es eben so.«
    Aber sie hatten keinen Erfolg. Es gab nichts, das die Wandöffnung erzeugen konnte. Und ohne magische Hilfsmittel hatten sie beide keine Chance, die Tür herbeizuzwingen.
    Das änderte sich in dem Moment, als Nicole auftauchte.
    ***
    Plötzlich fühlte der Wächter sich überfordert. Zu viel auf einmal stürmte auf ihn ein.
    Das Werkzeug war noch dabei, dafür zu sorgen, daß der zweite Eindringling die Anlage nicht wieder verlassen konnte, und der dritte Eindringling war noch gefangen und wartete auf seine Behandlung. Der vierte, dessen Legitimation ungeklärt war, bedurfte einer eingehenden Beobachtung und Auswertung seiner Reaktionen. Augenblicke darauf war ein fünfter registriert und gefangenggesetzt worden, der aus derselben Richtung kam wie der vierte, aber eindeutig unbefugt eingedrungen war - und jetzt tauchte noch Nummer sechs auf.
    Sechs Eindringlinge zur gleichen Zeit, das hatte es niemals zuvor gegeben. Der Wächter besaß zwar keine Erinnerung, aber irgend etwas in seinem Programm wäre darauf vorbereitet gewesen.
    Und dieser letzte Eindringling, den er völlig überhastet in das Steingefängnis holte, war der Gefährlichste. Er führte eine magische Waffe bei sich, die ihm nicht abzunehmen war, weil die Energie, die in der Anlage verwendet wurde, sich mit der magischen Waffe nicht vertrug.
    Der Wächter
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