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0425 - Das Mädchen und die Todesperlen

0425 - Das Mädchen und die Todesperlen

Titel: 0425 - Das Mädchen und die Todesperlen
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sich der -Tramp zurück. »In diese Bude setze ich keinen Fuß mehr, G-man. Ich habe dort gesucht wie ein Irrer und nichts gefunden. Dann hat man mir fast den Schädel zertrümmert. Und schließlich hat der Kerl, der mir eins über den Schädel gab, auch danach gesucht.«
    »Woher sollte er davon gewußt haben?«
    »Vielleicht war er ein Komplice der Gangster.«
    Veronica Gallet hatte gespannt zugehört. Jetzt schaltete sie sich ein. »Gestern abend hast du nur davon erzählt, daß du die Gärigster in dem Haus beobachtet hast. Hätte ich davon gewußt, daß man dich dort niedergeschlagen hat, wäre ich gar nicht erst zum FBI gelaufen. Es liegt doch auf der Hand, daß die Perlen jetzt nicht mehr dort sind. Der Mann, der dich fast umgebracht hat, wird sie geholt haben.«
    »Das ist nicht gesagt«, meinte Phil. »Es kann ein Tramp gewesen sein, der sich ein Nachtquartier besorgen wollte. Oder ein Dieb.«
    Das herbe Gesicht der Frau hatte sich verhärtet. Sie schüttelte ungläubig den Kopf, sagte aber nichts mehr.
    »Haben Sie jemanden außer Miß Gallet die Geschichte erzählt, Dardano?«
    Der Alte rutschte auf seinem Stuhl hin und her. »Joffe weiß es.«
    »Wer ist das?«
    »Einer meiner Gäste«, sagte die Frau schnell. »Er und Dardano schlafen seit zwei Nächten im gleichen Raum. Morton Joffe heißt der Mann.«
    Phil notierte sich den Namen. »Sonst noch jemand?«
    Dardano verneinte. »Außer Joffe und mir war niemand im Zimmer.«
    »Wann haben Sie ihm die Geschichte erzählt?« wollte Phil wissen.
    »Gestern abend. Kurz nachdem ich mit Miß Gallet darüber gesprochen habe.«
    Phil wandte sich an die Frau. »Könnte ich mit Joffe sprechen?«
    Veronica Gallet ging zur Tür. Dardano erhob sich. »Kann ich gehen?«
    »Ja. Vielleicht habe ich später noch Fragen an Sie. Ich werde Ihre Geschichte überprüfen.«
    Der Tramp starrte Phil einen Augenblick mißtrauisch an. Dann folgte er der Frau.
    Nachdem sich die Tür hinter den beiden geschlossen hatte, wartete Phil. Diesmal dauerte es länger, bis die Gallet zurückkam.
    »Joffe ist nicht mehr da, Mister Decker.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wann er wiederkommt?«
    Die Frau hob die Schultern. »Das Bett ist nicht benutzt. Vorhin, als ich Leo holte, ist mir’s nicht aufgefallen. Ich fürchte, Joffe hat sich schon gestern abend verkrümelt. Und da Dardano ihm die Geschichte erzählt hat, bedeutet das nichts Gutes.«
    »Sie meinen, Joffe versucht, die Neuigkeit an den Mann zu bringen?«
    »Ja. Er soll Verbindung zu einer Gang haben.«
    Nachdenklich klappte Phil sein Notizbuch zu. »Auf jeden Fall vielen Dank für den Tip und die Unterstützung, Miß Gallet. Falls an der Sache was dran ist, lassen wir es Sie wissen.«
    Phil verabschiedete sich und verließ das Haus.
    Mit dem Dienstwagen fuhr er zurück zum FBI-Gebäude. Mein Freund ließ den Buick vor dem Eingang stehen und ging am Empfang vorbei. Der Telefonist in der Zentrale winkte Phil. Mein Freund erfuhr, daß ich vor wenigen Augenblicken angerufen und um einen Einsatzwagen gebeten hatte.
    ***
    Eine Stunde später saßen Kimball, Chankin und Marden in ausbruchsicheren Zellen des FBI-Gebäudes.
    Mit einer Gruppe von Fachleuten durchsuchten Phil und ich das Haus in der Tremont Ave. Uns standen moderne Geräte zur Verfügung, und wir gingen sehr methodisch vor. Dennoch blieb der Erfolg aus. Von den Perlen war nichts zu sehen. Wir fanden auch kein Versteck, in dem sie mal gewesen sein konnten. Um die Mittagszeit war ich der Ansicht, daß Dardanos Geschichte doch ein Märchen sei. Ein Kollege hatte die Krankengeschichte des Tramps in dem entsprechenden Hospital inzwischen nachgeprüft und bestätigt gefunden.
    Als wir wieder im Office waren, rief ich Veronica Gallet an. Sie fragte sofort nach dem Ergebnis unserer Suche und war über den Mißerfolg sichtlich enttäuscht, wie ich ihrer Stimme anmerkte.
    »Wir haben noch ein paar Fragen an Dardano«, sagte ich. »Holen Sie ihn doch bitte mal ans Telefon.«
    Ich mußte ein paar Minuten warten, bis Veronica zurückkam. »Er ist nicht da, Jerry. Soll ich anrufen, wenn er auftraucht?«
    »Ja, bitte. Und Joffe?«
    »Ist noch nicht zurückgekommen.«
    »Wir brauchen ihn. Er soll den drei Gangstern einen Tip gegeben haben.«
    »Das ist ihm zuzutrauen, Jerry.«
    »Bis später.« Ich legte auf.
    Phil sah mich nachdenklich an. »Die Geschichte ging also von Dardano über diesen Morton Joffe bis zu Kimball, der sich sofort aufmachte und sich von Chas Harting die Perlen holen wollte. Es
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