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0423 - Sonderkommando Atlan

Titel: 0423 - Sonderkommando Atlan
Autoren: Unbekannt
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Kilometer entfernt und fast auf Parallelkurs, noch immer die Sonne ansteuerte. Das konnte sich natürlich von einem Moment zum anderen ändern.
    Aber wenn der Cappin so handelte, wie Atlan vermutete, bestand noch kein Grund zur Kursänderung.
    Nicht bevor die INTERSOLAR auf lern Merkur gelandet war.
    In der Orterzentrale wurde mit Hochdruck gearbeitet. Auf mehreren Bildschirmen war der BRANDER zu erkennen, darunter wechselten die Kurs- und Geschwindigkeitsdaten. Das Expeditionsschiff wurde etwas langsamer. Das war genau das, was Atlan erwartet hatte. Wenn der Cappin folgerichtig handelte, mußte der BRANDER jetzt langsamer werden.
    Die Venus zog seitlich in einigen Millionen Kilometern vorbei und Merkur rutschte von oben rechts in den Panoramaschirm. Der BRANDER flog noch weiter rechts mit Kurs auf die Sonne. „Wir erreichen den Merkur in fünfzig Minuten", gab Oberst Korom-Khan bekannt.
    Wieder liefen die Berechnungen an, und das Ergebnis entsprach Atlans Vermutungen.
    „Der BRANDER wird den Merkur bei gleichbleibendem Kurs in einer Entfernung von fünfzehn Millionen Kilometern passieren und die äußeren Schichten der Sonnenatmosphäre in siebzig Minuten erreichen", gab der Chef der Ortung bekannt. Atlan nickte Rhodan zu. „Bisher stimmt alles. Noch handelt Deighton in eigener Initiative. Ich schätze, der Cappin wird übernehmen, sobald die INTERSOLAR gelandet ist. Dann handeln wir, eher nicht."
    Die fünfzig Minuten vergingen mit quälender Langsamkeit.
    Der Merkur wurde immer größer, und Oberst Khan hatte die ersten Erkennungssignale abzustrahlen, um nicht von den automatischen Abwehrforts unter Feuer genommen zu werden. Gucky hielt permanenten Kontakt mit Galbraith Deighton, um jederzeit teleportieren zu können. Er würde Ras Tschubais Hand nehmen, damit sie sich nicht während des Sprunges verloren.
    Lord Zwiebus betrachtete seine mächtigen Fäuste.
    Auf die Keule verzichtete er diesmal. Seine Pranken würden genügen, Deighton einen tödlichen Schreck einzujagen.
    Und gerade der tödliche Schreck war in diesem Fall lebenswichtig.
    „Noch dreißig Minuten", sagte Oberst Korom-Khan in das Schweigen hinein. „Noch keine Kursänderung des BRANDERS."
    Unter der starren Plastikmaske Alaskas zuckte das Fragment des Cappins. Er mußte stets diese Maske tragen, denn kein Mensch konnte den Anblick seines flimmernden Gesichtes ertragen, ohne den Verstand zu verlieren.
    „Hoffentlich hast du dich nicht geirrt", sagte Rhodan, und seine Stimme verriet Unsicherheit.
    „Was passiert, wenn das der Fall ist?"
    „Nichts", erwiderte Atlan. „Gar nichts."
    „Und Bully? Wenn Bully es ist?"
    „Auch dann kann nichts geschehen. Bully wird sowohl durch Fellmer wie auch durch die Männer der Solaren Abwehr ständig unter Kontrolle gehalten.
    Hier hat Deighton uns eindeutig einen Gefallen erwiesen - so oder so."
    Rhodan schwieg. Er sah auf die Bildschirme.
    Noch zwanzig Minuten bis zur Landung.
    Der Merkur war größer geworden. Die INTERSOLAR passierte die ersten Pulks der Wachschiffe. Sterne waren nicht zu sehen, dafür das rötliche Schimmern des Hyperraums, in den das Sonnensystem innerhalb des Zeitfeldes eingebettet lag.
    Dann setzte die INTERSOLAR zur Landung an, etwas südlich des Nordpols, ganz in der Nähe der gigantischen Anlagen des Hauptgezeitenwandlers, der das Sonnensystem in der Zukunft hielt.
    Noch während das Schiff landete, programmierte Oberst Korom-Khan den Alarmstart in die Computer und Flugautomatik.
    Atlan sah Gucky an.
    „Nun?" erkundigte er sich gespannt.
     
    7.
     
    Galbraith Deighton saß neben dem Kommandanten des BRANDERS.
    Major Kees Holländer war ein bewährter Offizier der Solaren Abwehr, kaltblütig und überlegend. Der BRANDER war nicht das erste Schiff, das er befehligte, und sicherlich würde es auch nicht das letzte sein. Er genoß das volle Vertrauen des Abwehrchefs.
    „In vierzig Minuten erreichen wir den kritischen Funkt und müssen abschwenken, Sir. Sonst schaffen es die Kühlanlagen nicht."
    „Haben Sie die Rettungsboote überprüfen lassen?
    Von ihnen wird unser aller Leben abhängen."
    „Alles in Ordnung, Sir." Major Holländer hatte plötzlich ein paar senkrechte Falten auf der Stirn.
    „Dürfte ich eine Frage stellen?"
    „Raus damit, Major."
    „Die Rettungsboote, Sir ... Sie verfügen nicht über wirksame Kühlmäntel. Wenn wir innerhalb der Sonnenatmosphäre damit den BRANDER verlassen, verglühen wir. Ich fürchte, wir müssen die Aktion früher als geplant
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