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0423 - Sonderkommando Atlan

Titel: 0423 - Sonderkommando Atlan
Autoren: Unbekannt
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Genugtuung.
    „Dachte ich es mir doch. Ich fürchte, damit hat sich der Ring geschlossen, Perry." Er stand auf.
    „Entschuldige, daß ich deine wertvolle Zeit in Anspruch nahm. Ich habe auch noch zu tun. Wir sehen uns vor dem Start."
    „Hoffentlich. Die INTERSOLAR und der BRANDER starten zur gleichen Zeit. Das ist mit Deighton so abgemacht. Allerdings nehmen wir einen anderen Kurs."
    Atlan war an der Tür stehengeblieben.
    „Einen anderen Kurs? Wie soll ich das verstehen?"
    „Wir fliegen mit der INTERSOLAR direkt den Merkur an, während Deightons Ziel die Sonne ist."
    Atlan nickte und ging.
    Rhodan sah noch eine Weile gegen die verschlossene Tür, dann ging er daran, seine tägliche Arbeit zu erledigen.
    Sie schmeckte ihm heute überhaupt nicht.
     
    6.
     
    Die Vorbereitungen für das „Unternehmen Sonnensturz" liefen auf Hochtouren. Selbst Bully ließ es sich nicht nehmen, seinen Teil zum Gelingen des Deighton-Plans, wie er genannt wurde, beizutragen. Er trieb sich viel auf dem Raumhafen herum, überwachte die bürokratischen Notwendigkeiten in der Verwaltung, unterhielt sich mit den Besatzungsmitgliedern des BRANDERS und tat auch sonst eine ganze Menge, sich verdächtig zu machen.
    Wenigstens mußte Leutnant Halpers, ein als besonders fähiger Abwehrmann geltender Offizier, das annehmen. Er beobachtete Bully schon seit zwei Tagen und kam zu dem eindeutigen Ergebnis, daß der Staatsmarschall genau die richtige Persönlichkeit sein mußte, einem Cappin als Unterschlupf zu dienen. Reginald Bull war Rhodans Stellvertreter und als solcher einflußreich genug, freien Zugang zu den wichtigsten Befehlsstellen zu haben.
    Leutnant Halpers beschloß, seinem obersten Chef den Verdacht mitzuteilen, denn es war ihm doch zu gefährlich, auf eigene Faust zu handeln.
    Galbraith Deighton hörte sich seinen Bericht mit gespannter Aufmerksamkeit an und dachte dann längere Zeit angestrengt nach. Dann sah er den Leutnant an.
    „Sie haben richtig gehandelt, Leutnant, daß Sie zu mir kamen. Es hätte wenig Sinn, würden wir den Staatsmarschall beim jetzigen Stand der Dinge einfach festnehmen. Damit würden wir nichts gewinnen, höchstens den Cappin warnen. Sie bekommen noch zwei Offiziere zugeteilt, und Sie haben keine andere Aufgabe, als Bull nicht aus den Augen zu lassen, Tag und Nacht. Melden Sie mir sofort, wenn er sich auffällig benimmt. Versuchen Sie festzustellen, mit wem er Umgang pflegt. Und seien Sie vorsichtig mit der Überwachung. Es darf niemand etwas merken. Haben Sie verstanden?"
    „Jawohl, Sir. Sie können sich auf mich verlassen."
    „Das muß ich auch, Leutnant. Übermorgen startet der BRANDER."
     
    *
     
    Am 9. Juli, einen Tag vor dem Start, betrat Bully nach einem arbeitsreichen Vormittag und einem ausgezeichneten Mittagessen das Restaurant „Zum Zentauren" und bestellte sich einen Eiskaffee.
    Seit einigen Stunden hatte er ein unbehagliches Gefühl. Er war sich ziemlich sicher, beobachtet zu werden. Einmal war es ein junger Offizier gewesen, der sich ständig in seiner Nähe aufgehalten hatte.
    Dann war ihm ein Fremder in Zivil gefolgt. Und nun, kaum im Restaurant, betrat der Zivilist den Laden, sah sich suchend um und nahm am Nebentisch Platz.
    Das konnte kein Zufall mehr sein! In diesem Augenblick entdeckte Bully seinen alten Freund Fellmer Lloyd an einem weiter entfernten Tisch, eigentlich ein unglaublicher Zufall. Aber in diesem Fall war Bully der Zufall egal. Fellmer war Telepath und konnte ihm helfen.
    Er leerte seinen Eisbecher und legte eine Münze auf den Tisch. Dann stand er auf und schlenderte quer durch das Lokal, tat so, als sähe er erst jetzt Fellmer, begrüßte ihn begeistert und fragte, ob er sich setzen könne.
    Der Zivilist wollte sich erheben, als Bully ging, blieb aber dann sitzen, als er feststellen mußte, daß sein Opfer keine Absicht verriet, das Lokal zu verlassen.
    Bully hingegen hatte das Gefühl, an Fellmers Tisch nicht gerade willkommen zu sein. Das war allerdings etwas, das er nicht verstehen konnte.
    „Erwarten Sie noch jemanden?" erkundigte er sich höflich. „Ich möchte nicht stören."
    „Nein, Sie stören nicht, Bully. Ich bin allein."
    War es Einbildung, oder streifte Fellmers Blick wirklich den Mann in Zivil? Bully wußte es nicht genau. Trotzdem sagte er: „Sie könnten mir einen Gefallen tun, Fellmer.
    Sehen Sie drüben den Mann - ja, Sie sehen genau hin.
    Der ist hinter mir her, schon seit Stunden. Sie sind Telepath. Was will er von mir?"
    Fellmer betrachtete
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