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0421 - Report eines Neandertaler

Titel: 0421 - Report eines Neandertaler
Autoren: Unbekannt
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Alaska!" dröhnte ihm Deightons erregte Stimme aus dem Lautsprecherteil entgegen. „Er bringt ihn um. Kommen Sie in U-Raum A-1!"
    Mehr brauchte der Großadministrator nicht zu hören. Da er in seiner voll klimatisierten Zimmerflucht unbekleidet geschlafen hatte, schlang er sich in Ermangelung eines Handtuchs sein Hemd um die Hüften und stürmte auf den Flur.
    Im Hauptüberwachungsraum fand er bereits den SolAb-Chef und Tan Dehuter vor, beide ähnlich gekleidet wie er. Hinter ihm stürzte die blauhaarige Paramechanikerin im Zimmer. Sie trug nur ihr Armbandgerät.
    „Alaska ist geflohen", erklärte Galbraith Deighton tonlos. „Aber Zwiebus hat ihm beim Kampf die Maske abgerissen. Und er verfolgt ihn."
    Perry Rhodan starrte auf den Kontrollschirm, der den fliehenden Transmittergeschädigten zeigte. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit dem Schirm zu, auf dem der Neandertaler zu sehen war.
    „Wie konnte er aus seinem Zimmer heraus und in das von Saedelaere hineinkommen?" fragte er.
    Der Ara-Mediziner zuckte die Schultern.
    „Das wissen wir erst, wenn wir die Kontrollaufzeichnungen ausgewertet haben.
    Vermutlich kennt er sich mit elektrischen Verriegelungen aus."
    „Eben nicht", murmelte Rhodan bestürzt.
    „Jedenfalls bis heute nicht. Wir müssen eingreifen."
    „Schon geschehen, Sir", meldete Deighton. „Ich habe zwei Dienstroboter auf den Weg geschickt.
    Mehr ist nicht zu machen, da Alaska ohne Maske herumläuft. Ich fürchte nur ..."
    „Schon passiert!" schrie Tan Dehuter entsetzt. „Er ist einem Wächter über den Weg gelaufen. Jetzt rennt er in den Park und Lord Zwiebus hinterher."
    Mit einer Verwünschung stürzte Atlan in den Raum. Der Arkonide trug als einziger einen Schlafanzug. Für arkonidische Verhältnisse waren die Klinikräume zu kühl.
    „Gibt es denn im ganzen Hause keinen Kampfroboter?" fragte er verzweifelt. „Ich habe lediglich drei Servierroboter aufgetrieben und notdürftig auf Verfolgung programmiert.
    Wahrscheinlich ist es sinnlos. Die Dinger schweben würdevoll wie altenglische Butler durch die Gegend. - Was macht Alaska?"
    Dehuter deutete auf einen Schirm, dessen Schutzschicht gefiltert war.
    „Endlich habe ich ihn im Erfassungsbereich eines filterbaren Außenbeobachtungsschirms", erklärte der Ara atemlos. „Sie können unbesorgt hinsehen."
    „Ich möchte wissen, wohin er rennt", murmelte die Paramechanikerin. „In diesem Gelände ist ihm der Neandertaler doch klar überlegen. Gleich hat er ihn. Ah, der See! Er durchschwimmt ihn."
    Sie lachte unvermittelt, als Lord Zwiebus sich ebenfalls ins Wasser stürzte und in den ersten Sekunden nur damit beschäftigt war, nicht zu ertrinken. Dann verstummte sie. Der Neandertaler arbeitete sich zwar nicht elegant durchs Wasser und auch nicht besonders schnell, aber er kam vorwärts.
    Instinkt und Jagdleidenschaft ließen keine Angst vor dem Wasser aufkommen, und ohne Angst konnte man nicht so schnell ertrinken.
    Dennoch holte der Transmittergeschädigte einen guten Vorsprung heraus. Nachdem er den See durchschwommen hatte, wandte er sich zielstrebig dem Hauptportal zu. Es war in seiner Lage die beste Möglichkeit, die er wählen konnte.
    Aber kaum war Lord Zwiebus wieder auf festem Boden, da entwickelte er eine Geschwindigkeit, wie man sie bestenfalls von einem umweltangepassten Ertruser erwartet hätte. Rasch schmolz Alaskas Vorsprung wieder zusammen.
    „Der Energiezaun!" sagte Atlan ruhig. „Wir müssen ihn abschalten."
    Perry Rhodan stand bereits vor der entsprechenden Schalteinheit. Er hatte einige Sekunden früher als Atlan daran gedacht. Aus zusammengekniffenen Augen beobachtete er den Transmittergeschädigten.
    Er wollte den Energiezaun erst abschalten, wenn Alaska unmittelbar davor war. Und dann musste er ihn sofort wieder aktivieren, damit Zwiebus aufgehalten wurde.
    Anscheinend dachte der Neandertaler aber in den gleichen Bahnen. Er Schoß pfeilschnell durch die Nacht; seine Füße schienen den Boden überhaupt nicht zu berühren.
    Dann ging alles sehr schnell.
    Alaska Saedelaere flankte über die Mauer, als das Energiefeld erlosch. Lord Zwiebus war zwar noch mindestens acht Meter hinter ihm, aber sobald das Flimmern des Sperrzaunes erlosch, wandte er sich nach links und sprang über das schmiedeeiserne Hauptportal. Er berührte den Boden außerhalb des Klinikgeländes praktisch im gleichen Augenblick wie der Transmittergeschädigte.
    Rhodans Plan war gescheitert.
    Was mit den beiden Streifenpolizisten geschah, mussten die
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