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0420 - Die Rätsel der Vergangenheit

Titel: 0420 - Die Rätsel der Vergangenheit
Autoren: Unbekannt
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seinem Instinkt heraus, und er tat genau das richtige. Er bannte die Gefahr für alle Zeiten."
    Rhodan nickte.
    „Das tat er. Darf ich eine Frage stellen, Unsterblicher?"
    „Du darfst, Rhodan."
    „Das alles geschah in den Jahren 2327 bis 2328, ist also schon relativ lange her. Du verschwandest.
    Warum kehrtest du nicht früher zurück, wenn du wusstest, daß die Gefahr gebannt war?"
    Der alte Mann lächelte milde.
    „Was sind schon tausend Jahre für jemand, der Millionen Jahre bewusst existiert? Ein paar Sekunden, vielleicht eine halbe Stunde, nicht mehr.
    Mein Wirkungsbereich ist gewaltig groß. Er umfasst nicht nur diese Milchstraße, Rhodan, sondern vielleicht tausend oder zehntausend. Er dehnt sich aus auf andere Universen, von denen du noch nichts weißt, abgesehen von dem Antiuniversum der Accalauries. Und selbst dorthin ist dir der Weg versperrt. Wenn du meine wirkliche Größe erkannt hast, wirst du erkennen müssen, wie klein du eigentlich bist."
    „Ich kenne meine Grenzen genau, Unsterblicher.
    Ich werde mich niemals überschätzen. Du weißt das auch, sonst hättest du mir nie geholfen. Gestattest du eine weitere Frage?"
    „Ja."
    „Wirst du bleiben? Wirst du uns helfen, wenn wir dich rufen?"
    „Ich werde da sein, wenn die Lage es erfordert", sagte der alte Mann ausweichend. Er sah Gucky an.
    „Dir brennt eine Frage auf der Seele, Kleiner. Stelle sie doch ..."
    Gucky verschluckte sich fast vor Aufregung.
    „Du erwähntest eben, ich sei nicht der letzte der Ilts. Ich weiß, daß meine Rasse ausgestorben ist, auf dem Mars und in den nachfolgenden Krisen, der auch die Mutanten zum Opfer fielen Wie wäre es daher möglich ...?"
    „Du vergisst das erste Naturgesetz deines Volkes, Gucky. Schon auf dem Planeten Tramp war es so, daß die Ungeborenen in den Raum hinausteleportierten - übrigens das einzige Mal in ihrem Leben -, um sich dort vom Embryo zum Ilt zu entwickeln. Glaubst du, daß sie das auf dem Mars nicht getan hätten?"
    Gucky starrte den Unsterblichen fassungslos an.
    „Du meinst ...?"
    „Ja. Erinnerst du dich nicht der vielen Fälle, in denen eure weiblichen Ilts - denke nur an Biggy, Fippi oder Strizi ihre ungeborenen Kinder auf diese Art verloren und niemals fanden? Man suchte nach ihnen, aber im Sonnensystem fand man sie nicht. Es war der Instinkt, der die noch ungeborenen Ilts nach Tramp teleportieren ließ, aber den Planeten Tramp gab es längst nicht mehr. Sie fanden eine andere Welt, und dort leben sie heute. Gucky, eines Tages wirst du die Nachkommen deiner Freunde vom Mars wiederfinden. Sie wissen nichts von dir, ihren Eltern und den Terranern. Sie halten sich für die einzigen intelligenten Lebewesen des Universums. Sie sind glücklich."
    Gucky nahm die Hände des alten Mannes und drückte sie an seine Brust.
    „Der Planet - wo ist er? Gib mir bitte die Koordinaten."
    Der alte Mann löste sich behutsam von Gucky.
    „Nein, das darf ich nicht. Wenn die Zeit kommt, wirst du ihn finden - den Planeten der Ilt." Er wandte sich an Rhodan: „Nun weißt du alles, Perry Rhodan.
    Oder fast alles. Viele Rätsel haben sich nun gelöst.
    Die Vergangenheit hat ihre Geheimnisse verloren, aber sie ist und war der Schlüssel zur Gegenwart, so wie die Formung der Gegenwart für die Gestaltung der Zukunft verantwortlich ist. Es wird vielleicht wieder einen neuen Planeten Wanderer geben - oder auch nicht. Dir und deinen Terranern wünsche ich Glück für die nächsten tausend Jahre - ihr werdet es nötig haben. Und vergiss eines nicht, Rhodan: Der Friede ist die Macht des Starken. Nichts wirkt überzeugender als der Wille zum Frieden - und die Beweise, die man dafür bringt."
    Der Unsterbliche stand eine Weile reglos, dann begannen seine Umrisse zu verschwimmen. Seine Gestalt wurde transparent, und seine Form veränderte sich. In blitzschneller Folge glaubte Rhodan die verschiedenartigsten Lebewesen zu erkennen, denen er auf seinem langen Weg aus der Vergangenheit in die Zukunft begegnet war, dann war der Unsterbliche verschwunden.
    In ihren Gehirnen hallte noch ein telepathisches Gelächter nach, dann waren sie allein.
    Gucky setzte sich auf Rhodans Bett.
    „Ein Planet, auf dem noch Ilts leben ich kann es nicht fassen. Die Nachkommen von Ooch und Biggy, von Ulfo und Murks - und wie sie alle hießen ...! Es ist ... es ist einfach umwerfend."
    Rhodan setzte sich neben ihn.
    „Du wirst ihn eines Tages, finden, Kleiner." Er hob Gucky an und setzte ihn beiseite. Atlan und Fellmer Lloyd hatten in
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