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042 - In den Klauen der Knochenmänner

042 - In den Klauen der Knochenmänner

Titel: 042 - In den Klauen der Knochenmänner
Autoren: A.F.Morland
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bemühte sich um Konzentration. Sie mied Straßen, die selbst zu so später Stunde noch stark befahren waren, und erreichte zwanzig Minuten später Croydon.
    Fahrlässig stellte sie ihren Wagen am Straßenrand ab und stieg aus. Das Fahrzeug ließ sie unversperrt, und es war ein Wunder, daß sie daran dachte, den Zündschlüssel abzuziehen.
    Sie läutete an Clint Harrisons Tür Sturm, und als er öffnete, warf sie sich ihm schluchzend an den Hals. Sie weinte so herzzerreißend, daß jeder Mensch Mitleid mit ihr gehabt hätte, doch Harrison ließ das kalt.
    Er war kein Mensch, und er hatte den Mord an Judge Bonner befohlen, denn ihm war aufgefallen, daß der Richter sich sehr um ihn kümmerte, und er bekam heraus, daß George Bonner eine Trennung erreichen wollte.
    Dieser Mann war gegen ihn, und damit verwirkte er sein Leben!
    Harrison spielte seiner Freundin, mit der er große Pläne hatte, den Erschütterten und Ahnungslosen vor. »Susannah, um alles in der Welt, was ist denn passiert?«
    »Entschuldige, daß ich noch so spät zu dir komme, aber ich hielt es zu Hause allein nicht mehr aus. Ich… ich war nahe daran, mir das Leben zu nehmen, Clint.«
    Er sah sie erschrocken an. »Warum denn das?«
    Sie erzählte ihm vom plötzlichen Tod ihres Vaters, an dem sie sich schuldig fühlte.
    Er führte sie ins Wohnzimmer und gab ihr etwas zu trinken.
    »Einen Streit hattet ihr?«
    Sie griff nach dem Glas, das er ihr reichte. »Deinetwegen.«
    »Meinetwegen?« fragte er überrascht. »Also das tut mir wirklich leid, Susannah.«
    »Dad fand heraus, daß du und ich… daß wir beide … Er war dagegen.«
    »Aber warum denn?«
    »Er behauptete, du wärst kein Umgang für mich, du würdest nicht ehrlich zu mir sein, mich täuschen…« Sie trank das Glas auf einen Zug leer. »Aber ich habe unsere Liebe verteidigt, Clint. Ich mußte mich gegen Vater stellen, ich konnte nicht anders. Er regte sich dar- über so sehr auf, daß es ihn das Leben kostete. O Clint, ich bin am Ende meiner Kraft. Ich martere mich mit Selbstvorwürfen. Du mußt mir helfen.«
    Harrisons Züge wurden hart. »Dein Vater mochte mich nicht.«
    »Ich weiß nicht, was für einen Grund er hatte, dich nicht zu mö- gen.«
    »Vielleicht verriet ihm sein sechster Sinn, daß mit mir irgend etwas nicht stimmt«, sagte Clint.
    »Hör auf, das ist doch Unsinn.«
    »Sein inneres Auge hat mich durchschaut.«
    »Was redest du denn da für dummes Zeug, Clint?«
    »Er witterte die Gefahr.«
    »Er war gegen unsere Liebe. Ich bin sicher, er wäre gegen jeden anderen Mann auch gewesen. Er wollte einfach seine Tochter nicht verlieren.«
    Harrison nickte. »Er wußte, daß er dich verlieren würde.«
    »Er hätte mich besser kennen und wissen müssen, daß es dazu nie gekommen wäre«, sagte Susannah.
    Harrison lächelte kalt. »Dein Vater wußte besser über mich Bescheid als du. Er starb nicht, er wurde ermordet.«
    »Wie kannst du nur so eine entsetzliche Behauptung aufstellen?«
    fuhr Susannah auf. »Mein Vater starb keines gewaltsamen Todes, das stellte der Polizeiarzt einwandfrei fest.«
    »Der Polizeiarzt weiß nicht, was ich weiß«, erwiderte Harrison.
    Susannah sah ihn verstört an. »Du sagst so komische Dinge, Clint. Was hast du? Du sprichst in Rätseln.«
    »Ich möchte, daß du heute die Wahrheit erfährst.«
    »Die Wahrheit? Worüber?«
    »Über dich und mich – und über den Mord an deinem Vater.«
    »Sag nicht schon wieder dieses grauenvolle Wort!« stöhnte Susannah und hielt sich die Ohren zu.
    »Dein Vater wurde von einem Shlaak umgebracht«, bemerkte Clint Harrison und starrte das Mädchen durchdringend an.
    »Von einem Shlaak? Was ist ein Shlaak?« fragte Susannah Bonner konsterniert.
    »Ein Wesen aus einer anderen Dimension.«
    »Hast du getrunken, Clint?«
    »Ich bin ebenfalls ein Shlaak«, behauptete Harrison.
    »Also jetzt ist es wirklich genug, Clint!« stieß Susannah verzweifelt hervor. »Ich komme zu dir, weil ich Trost und Hilfe brauche, und du erzählst mir diesen haarsträubenden Unsinn.«
    »Es ist kein Unsinn, Susannah. Es ist die Wahrheit, und es ist bitterer Ernst. Ich bin nicht nur ein Shlaak, ich bin sogar ihr Anführer. Ich kam mit ihnen in diese Stadt, um eine Kolonie zu gründen. Eine Kolonie, die ich dir zu unterstellen gedenke. Du wirst uns auf dieser Welt vertreten!«
    »Du bist nicht bei Sinnen!« schrie Susannah zornig und enttäuscht.
    Sie sprang auf.
    »Sieh mich an!« knurrte Harrison alias Prommon.
    »Ich werde gehen. Ich sehe
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